Höhlengänger aus Falkensteiner Höhle gerettet

- Quelle: dpa/wetter.com
Höhlengänger aus Falkensteiner Höhle gerettet
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Rettungskräfte befreien die beiden eingeschlossenen Höhlengänger.

Starker Regen hat das Wasser in einer Höhle auf der Schwäbischen Alb ansteigen lassen. Zwei Höhlengängern wurde der Weg ins Freie abgeschnitten. Mittlerweile konnten beide Männer gerettet werden.

Die beiden Männer, die am Wochenende in einer Höhle auf der Schwäbischen Alb eingeschlossen wurden, konnten am Montag aus ihrer Notlage gerettet werden.

Höhlengänger in Falkensteiner Höhle eingeschlossen

Ansteigende Wassermassen hatten den zwei Höhlengängern in Baden-Württemberg am Sonntagabend den Rückweg ins Freie abgeschnitten und einen Großeinsatz der Rettungskräfte ausgelöst. "Es besteht definitiv keine Lebensgefahr", sagte der Einsatzleiter der Höhlenrettung, Michael Hottinger, in der Nacht zu Montag. 

Die beiden Männer saßen laut Hottinger etwa 650 Meter tief in der Falkensteiner Höhle fest. Vier Höhlenretter sind zu ihnen vorgedrungen. Ein Rettungszelt aus Wärmedecken wurde aufgebaut und warmes Essen verteilt. 

Wassermassen versperren Rückweg

Für die Rettung müssen zwei von den Wassermassen versperrte Höhlenpassagen durchtaucht werden. Zunächst war eine Rettung aufgrund der starken Strömung unmöglich. "Für geübte Taucher ist das jetzt bei der Wasserlage schon ein Problem. Für Ungeübte wird es fast unmöglich." Nach einer kleinen Einweisung sollen sich die Höhlengänger jeweils in Begleitung von zwei Tauchern den Weg durch das Wasser bahnen.

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Ausgelöst wurde die Notlage durch heftigen Regen in der Region - und durch Leichtsinn der beiden Männer, wie Hottinger sagte. Bei der Wetterlage und dem starken Regen hätten sie wissen müssen, dass die siphonartigen Senken in der Höhle volllaufen und so den Rückweg versperren könnten.

Einzige wasserführende Höhle Deutschlands mit geführten Touren 

Laut der "Stuttgarter Zeitung" sind beide Männer um die 30 Jahre alt. Sie seien am Sonntag gegen 17 Uhr in die Höhle eingestiegen. Matthias Leyk, der Zweite Vorsitzende der Höhlenrettung Baden-Württemberg, sagte der Zeitung: "Wir hoffen, dass die Sache gut ausgeht. Wir hatten auch in der Falkensteiner Höhle schon mehrere Hochwassereinschlüsse in den vergangenen Jahren. Das Besondere ist, dass es jetzt außerordentlich hohe Niederschläge in kurzer Zeit gegeben hat. Das heißt: Es kommt sehr viel Wasser in die Höhle."

Warum es zu diesem Höhlen-Drama kam, erklärt unser wetter.com Meteorologe Dr. Alexander Hildebrand in folgendem Video:

Die Falkensteiner Höhle liegt auf der Schwäbischen Alb zwischen Grabenstetten und Bad Urach und ist ein beliebtes Touristenziel. Auf der Tourismus-Webseite der Stadt Bad Urach heißt es, sie sei eine "aktive Wasserhöhle", aus der der Fluss Elsach ins Freie entspringe. Und: Touren in die Höhle seien nicht ungefährlich. "Bei erwartetem Starkregen und Gewittern sind keine tiefen Touren in die Falkensteiner Höhle möglich. Zu empfehlen ist eine Tour (...) mit einem erfahrenen Höhlen Guide", heißt es auf der Webseite weiter.

Ein Anbieter von Höhlentouren schreibt auf seiner Internetseite, die Falkensteiner Höhle sei die einzige wasserführende Höhle Deutschlands, in der geführte Touren möglich sind. Sie zähle zu den sogenannten wilden Höhlen. "Es gibt also keine elektrische Beleuchtung wie in den Schauhöhlen und auch keine geebneten Wege."

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