Rekordhitze in Südeuropa: Bis zu 47 Grad in Spanien und Portugal
Eine massive Hitzewelle überrollt Südwesteuropa: In Spanien und Portugal drohen bis zu 47 Grad - neue Rekorde sind möglich. Auch Italien, der Balkan, Griechenland und Teile der USA kämpfen mit extremer Hitze.
Sowohl in Spanien als auch in Portugal sorgt aktuell eine massive Hitzewelle für extreme Temperaturen. Vom 25. Juni bis einschließlich 9. Juli werden in großen Teilen der Iberischen Halbinsel verbreitet Tageshöchstwerte von 40 Grad Celsius und mehr erreicht. Besonders betroffen sind die Mitte und der Süden beider Länder. Also auch viele Urlauber werden von den Temperaturen betroffen sein.
"Der Höhepunkt der Hitzewelle wird zwischen Samstag, dem 28. Juni, und Mittwoch, dem 2. Juli, erwartet. In diesem Zeitraum können die Temperaturen im Süden auf 45 Grad steigen, stellenweise sogar bis zu 46 oder 47 Grad erreichen", erklärt wetter.com-Meteorologe Gernot Schütz.
Neuer Allzeit-Temperaturrekord in Spanien möglich
Besonders kritisch: Der aktuelle Allzeit-Temperaturrekord Spaniens liegt bei 47,4 Grad, gemessen am 14. August 2021 in La Rambla, Andalusien. Doch schon jetzt - und das bereits im Juni - könnten neue Monatsrekorde und im schlimmsten Fall sogar ein neuer Allzeit-Hitzerekord aufgestellt werden.
Selbst nach dem Höhepunkt bleibt es nach derzeitigen Modellberechnungen heiß: "Die Hitze zieht sich ab dem 10. Juli etwas zurück, konzentriert sich dann aber weiter auf den Süden Andalusiens mit immer noch fast 40 Grad", so Wetterexperte Schütz.
Hitzewelle in Südeuropa: Auch Italien, Balkan, Griechenland und Türkei betroffen
Aber nicht nur die Iberische Halbinsel, auch andere Teile Südeuropas leiden derzeit unter einer langanhaltenden Hitzewelle. In Italien, auf dem Balkan, in Griechenland sowie in der Türkei steigen die Temperaturen bis Mitte Juli auf 34 bis über 40 Grad. Besonders im Landesinneren werden Spitzenwerte zwischen 37 und 42 Grad erreicht.
Etwas gemäßigter bleibt es an den Küstenregionen, wo auflandiger Wind für etwas Abkühlung sorgt. Gernot Schütz: "Im Vergleich zu Spanien und Portugal ist die Hitzebelastung hier zwar ebenfalls hoch, erreicht aber nicht ganz die extremen Spitzenwerte."
Rekordverdächtige Hitze auch in den USA: Südwesten und Mittlerer Westen unter Hitzekuppel
Auch in den USA halten sich die hohen Temperaturen hartnäckig. In Kalifornien, Arizona sowie im gesamten Mittleren Westen herrscht bis mindestens Mitte Juli eine massive Hitzewelle. Dort werden verbreitet 38 bis 43 Grad gemessen. Besonders betroffen sind städtische Gebiete, in denen sich die Hitze zusätzlich staut. Die Ostküste um New York und Boston ächzt aktuell ebenfalls unter einer Hitzewelle.
Nur entlang der Pazifikküste und in den Rocky Mountains bleibt es vergleichsweise kühler. Zudem fällt in den betroffenen Regionen so gut wie kein Regen - abgesehen von vereinzelten lokalen Hitzegewittern, die auch schwere Schäden verursachen können.
Klimawandel verstärkt Extremwetter: Juni-Hitze deutet auf neue Rekordlage hin
Dass solche Hitzewellen bereits im Juni auftreten und regional fast die bisherigen Allzeitrekorde erreichen, unterstreicht die zunehmende Klimakrise. Frühzeitige Extremtemperaturen sind besonders gefährlich, da sie in vielen Gebieten überraschend kommen und Bevölkerung wie Infrastruktur stark belasten. Neue Monatsrekorde sind regional fast sicher.
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