Mindestens 15 Tote: Schwere Erdbeben treffen Ecuador und Peru

- Quelle: dpa

Die Erde in den beiden südamerikanischen Nachbarländern Ecuador und Peru bebt heftig, Gebäude stürzen ein und begraben Menschen unter sich. Aber es gibt auch "Wunder in den Trümmern".

Bei einem schweren Erdbeben sind im Süden Ecuadors und im Norden Perus mehrere hundert Gebäude und andere Bauwerke, darunter Gesundheitszentren und Brücken, beschädigt oder zerstört worden. Die Stromversorgung wurde durch ausgerissene Leitungen und umgestürzte Pfosten unterbrochen.

Die ersten Bilder zur Tragödie siehst du im Video oben.

Mindestens 15 Tote und über 400 Verletzte

Das schwere Erdbeben forderte mindestens 15 Menschenleben. Mindestens zwölf der Toten durch einstürzende Wohnungen oder Gebäude in Ecuador stammten alleine aus der Provinz El Oro an der Pazifikküste, zwei weitere aus Azuay im Andenhochland, wie die ecuadorianische Zeitung "El Comercio" am Samstagabend (Ortszeit) berichtete.

Ein Mensch im historischen Zentrum der Stadt Cuenca etwa starb, als die Mauer eines Hauses auf sein Auto fiel. In Machala stürzten mehrere Gebäude ein und begruben Menschen unter sich.

Eine Person starb in der Region Tumbes in Peru. Dabei handelt es sich nach Angaben der peruanischen Nachrichtenagentur "Agencia Andina" um ein vierjähriges Mädchen, dem eine Mauer auf den Kopf stürzte.

Weitere 446 Personen wurden nach Angaben der ecuadorianischen Regierung verletzt.

Mehrere Beben verursachen Erdrutsche

Nach Angaben des Geologischen Instituts (IG) des südamerikanischen Landes Ecuador ereigneten sich mehrere Beben, das stärkste mit 6,8 rund 35 Kilometer vor der Küste des Kantons Balao in der Provinz Guayas. Es war in mehreren Provinzen zu spüren.

Eine Plattform der staatlichen Erdölgesellschaft Petroecuador im Golf von Guayaquil erlitt ebenfalls Schäden, wie die ecuadorianische Regierung am Sonntag mitteilte. Die Regierung habe beschlossen, für die Provinz Azuay in den kommenden Stunden den Notstand auszurufen. Das Beben habe 13 Erdrutsche verursacht.

Auch interessant: So entsteht ein Erdbeben.

"Ein Wunder in den Trümmern"

Das Bild eines Vaters, der inmitten der Verwüstung in Pasaje seine kleine Tochter im Arm hält, machte die Runde. "Ein Wunder in den Trümmern", titelte die ecuadorianische Zeitung "El Universo".

"Ich bin unter Schock, es ist immer noch alles unglaublich, was passiert ist", zitierte "El Universo" eine Frau in der Stadt, die sich mit ihrer Tochter aus den Trümmern retten konnte.

Präsident ruft zu Ruhe auf

Der ecuadorianische Präsident Guillermo Lasso rief zur Ruhe auf und reiste in die am meisten betroffenen Provinzen El Oro und Azuay, wo er unter anderem ein Krankenhaus besuchte und Behördenvertreter traf.

Region ist für seismische Aktivität bekannt

Die gesamte Westküste des amerikanischen Doppelkontinents liegt am sogenannten Pazifischen Feuerring, der für seine hohe seismische Aktivität bekannt ist. Bei einem verheerenden Erdbeben der Stärke 7,8 waren im April 2016 an der ecuadorianischen Küste mehr als 570 Menschen ums Leben gekommen und Tausende verletzt worden.

P.S. Bist du auf Facebook? Dann werde jetzt Fan von wetter.com!

Zur News-Übersicht Panorama
Dieser externe Inhalt steht leider nicht zur Verfügung, da er nicht kompatible Elemente (z. B. Tracking oder Werbung) zum ContentPass-Abo enthält.
Nach oben scrollen