Hitze-Alarm! 43 Grad auf Mallorca - "Wir ersticken alle"

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Hitze-Alarm! 43 Grad auf Mallorca - "Wir ersticken alle"
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Die Temperaturen auf Mallorca überschritten am 18. Juli 2023 die 40-Grad-Marke.

Die Hitze in Südeuropa wird immer unerträglicher. Selbst auf Mallorca stöhnen jetzt die Menschen bei Temperaturen von über 40 Grad. Dort und in Teilen Italiens wurde die Alarmstufe Rot ausgerufen.

Der Höhepunkt der dritten Hitzewelle des Sommers in Spanien hat Einheimische und auch Touristen am Dienstag im beliebten Urlaubsland mächtig ins Schwitzen gebracht. "Wir ersticken alle!", rief Star-Moderatorin Silvia Intxaurrondo schon vormittags vor den laufenden Kameras des staatlichen TV-Senders RTVE.

Die Digitalzeitung "OK Diario" titelte: "Spanien schmilzt diese Woche". Auf einer Caféterrasse in Madrid sagte Touristin Elsa aus Mexiko der Deutschen Presse-Agentur: "Ich bin ja an Hitze gewöhnt, aber das ist zu hart. Hier weht ja keine Brise."

Extremste Hitze auf Mallorca gemessen

Am schlimmsten erwischte es diesmal nicht Madrid oder die für die unerträgliche Sommerhitze bekannte Region Andalusien, sondern unter anderem die Urlauberhochburg Mallorca: Für den Norden und Osten der spanischen Mittelmeer-Insel kündigte der nationale Wetterdienst AEMET Höchsttemperaturen von mindestens 43 Grad an.

Am berühmten Ballermann im Süden der Insel wurden am frühen Nachmittag bereits immerhin 38 Grad gemessen - im Schatten natürlich.

Livecam: So sieht das Wetter an der Platja de Palma aus

Alarmstufe Rot in Teilen Spaniens ausgerufen

Für den Norden und Osten Mallorcas und auch für Teile von Katalonien und Aragonien im spanischen Nordosten rief AEMET am Dienstag die höchsten Alarmstufe Rot aus. Verschiedene Niveaus des Hitzealarms galten in 13 der insgesamt 17 sogenannten Autonomen Gemeinschaften des Landes.

Nicht wenige Spanier blickten neidisch auf die Bewohner der Region Kantabrien im Norden, wo am Dienstag Temperaturen von nur wenig über 20 Grad registriert wurden. Die Hitzewelle soll spätestens am Donnerstag zu Ende gehen.

In Spanien werden laut AEMET immer mehr und immer intensivere Hitzewellen registriert. Experten führen das auf den vom Menschen verursachten Klimawandel zurück. AEMET-Sprecher Ruben del Campo etwa sagte: "Eines ist klar: Der Klimawandel verstärkt extreme Wetterereignisse."

Auch Italien leidet unter Hitzewelle - 41 Grad in Rom

Auch Italien stöhnt unter der aktuellen Hitzewelle. In der Hauptstadt Rom wurden nach Daten des Wetterdienstes der Luftwaffe zur Mittagszeit 41 Grad gemessen. Das Hochdruckgebiet CARONTE beschert dem Mittelmeerland sehr hohe Temperaturen. 

Für 20 größere Städte hatte das italienische Gesundheitsministerium am Dienstag indes die höchste Alarmstufe für Hitze ausgerufen, für Mittwoch gar für 23. Das bedeutet, dass dort auch für gesunde Menschen negative körperliche Auswirkungen drohen können.

Zivilschutz lässt in Rom Wasserflaschen verteilen

In Rom hat der Zivilschutz Freiwillige auf die Straße geschickt, um Menschen, die mit der Hitze kämpfen, zu unterstützen. An gut besuchten Orten mit Attraktionen wie dem Kolosseum verteilen sie Wasserflaschen an die zahlreichen Touristen.

Abkühlung holen sich viele Menschen in Rom auch an den zahlreichen Brunnen - an den kleinen "Nasoni" aber auch unter dem Wasserstrahl größerer Brunnen. Roms Bürgermeister Roberto Gualtieri stellte aber klar: Baden ist in den Brunnen weiterhin tabu. Über eine App (Waidy WOW) lassen sich in der Stadt 50.000 Trinkwasserstellen finden.

44 Grad auf Sardinien gemessen

In Teilen der süditalienischen Regionen Apulien, Basilikata sowie Kalabrien wurde die 40-Grad-Marke geknackt. Auch auf den großen Mittelmeerinseln Sardinien und Sizilien hatte das aktuelle Hochdruckgebiet Auswirkungen auf die Temperaturen.

Im Landesinnern Siziliens wurden in bestimmten Gegenden 43 Grad gemessen, in Teilen des Südens Sardiniens gar auf 44 Grad. Im Vergleich ein wenig erträglicher war es in den Gebieten rund um die Städte Florenz und Bologna mit 37 bis 38 Grad.

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