Glimpfliche Bilanz: Hurrikan DELTA trifft auf Louisiana

- Quelle: dpa
Hurrikan DELTA auf zerstörerischer Rekordjagd
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Nachdem Hurrikan DELTA bereits über Mexiko gewütet hat, ist der Sturm weiter in Richtung USA gezogen. Solch verheerende Schäden wie durch Hurrikan LAURA gab es jedoch nicht.

Der Sturm DELTA ist mit Windgeschwindigkeiten von gut 150 Kilometern pro Stunde auf die Küste des US-Bundesstaates Louisiana getroffen und hat dabei heftige Regenfälle mit sich gebracht. Laut Fernsehsender CNN galt für rund fünf Millionen Menschen im Mississippi River Valley eine Warnung vor Sturmfluten.

Teilweise über 400 Liter Regen pro Quadratmeter

Im Südwesten Louisianas fielen demnach in einigen Gegenden rund 430 Liter Wasser pro Quadratmeter. In dem Bundesstaat hatten am Samstagmorgen (Ortszeit) rund 600 000 Kunden nach Angaben der Webseite Poweroutage.us keinen Strom, in Texas und Mississippi gab es je rund 100 000 Ausfälle.

Noch keine Entwarnung

In der Nacht zum Samstag gab es allerdings noch keine Entwarnung. Die Behörden verwiesen unter anderem darauf, dass der Wind zum Teil immer noch herumliegende Trümmerteile des vorherigen Hurrikans LAURA durch die Gegend wirbeln könnte. 

Schäden durch LAURA noch nicht behoben

DELTA traf am Freitagabend (Ortszeit) in der Nähe des Orts Creole auf Land. LAURA - ein Hurrikan der Stufe vier - war vor sechs Wochen nur wenige Dutzend Kilometer entfernt durchgezogen. An vielen Häusern sind die damaligen Schäden noch nicht behoben worden. So war auf Fernsehbildern zu sehen, dass zahlreiche Gebäude blaue Planen statt fester Dächer haben.

Rund 10 000 Menschen wohnen seitdem immer noch in Hotels, wie Gouverneur John Bel Edwards am Freitag sagte. Angesichts der Corona-Krise sollen Notunterkünfte bei Evakuierungen nur kurz genutzt werden. Danach würden die Menschen schnell auf weitere Hotelzimmer verteilt werden, sagte Edwards.

Hohe Sturmfluten durch DELTA befürchtet

Die Behörden rechneten mit zum Teil bis zu drei Meter hohen Sturmfluten. Mit einer Geschwindigkeit von gut 20 Kilometern pro Stunde bewegt sich DELTA relativ schnell. Es ist bereits der vierte Sturm, der die Küste von Louisiana in diesem Jahr trifft. 

Wie solch schwere Hurrikans überhaupt entstehen, erklären wir dir in diesem Video:

So entstehen Hurrikane: Ursprung oft vor Afrika
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Vereinzelte Überschwemmungen in Yucatán

Auch am Mittwochabend erreichte DELTA noch Windgeschwindigkeiten von knapp 150 km/h, knapp unterhalb der Grenze zu einem Wirbelsturm der Kategorie zwei. Er war am Dienstag über dem Karibischen Meer als Hurrikan der zweithöchsten Stufe vier an den Cayman-Inseln vorbeigezogen, schwächte sich aber kurz vor Erreichen Mexikos am Mittwochmorgen (Ortszeit) zunächst auf die Kategorie zwei ab.

Der Nordosten Yucatáns bekam Sturmfluten, heftigen Wind und starken Regen ab. Bäume und Strommasten stürzten um, und es kam vereinzelt zu Überschwemmungen. Größere Schäden blieben nach Angaben der Gouverneure der betroffenen Bundesstaaten, Quintana Roo und Yucatán, allerdings aus. Es wurden auch keine Todesopfer vermeldet. Zu den betroffenen Gebieten zählten beliebte Touristenorte wie Cancún und Tulum. Rund 40.000 Menschen wurden in Sicherheit gebracht.

DELTA auf Land getroffen

DELTA traf nahe der Ortschaft Puerto Morelos rund 35 Kilometer südlich des Urlaubsorts Cancún auf Land. Es wurde vor starken Winden und lebensbedrohlichen Sturmfluten gewarnt. Besonders bedrohte Gegenden wurden evakuiert und verzichtbare Aktivitäten eingestellt. Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador kündigte den Einsatz von 5000 Soldaten zum Katastrophenschutz an.

Der Sturm war am Dienstag über dem Karibischen Meer als Hurrikan der zweithöchsten Stufe vier an den Cayman-Inseln vorbeigezogen, er schwächte sich laut Hurrikan-Zentrum aber mittlerweile auf die Kategorie zwei ab. Seine Winde erreichten Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 175 Kilometern pro Stunde, teilte der Wetterdienst weiter mit. Einzelne Böen kamen sogar auf 205 Kilometer pro Stunde. Es wurde mit heftigem Regen und bis zu neun Meter hohen Wellen gerechnet.  

Besonders heftige Hurrikan-Saison

Die Hurrikan-Saison im Atlantik, die von Juni bis November dauert, fällt dieses Jahr besonders heftig aus. Die 21 Namen, die für die Stürme vorgesehen waren, sind bereits aufgebraucht, so dass nun auf das griechische Alphabet zurückgegriffen wird - das passierte zuletzt ebenfalls im Jahr 2005.

Die zunehmende Intensität tropischer Wirbelstürme, die für ihre Entstehung warmes Wasser brauchen, dürfte Experten zufolge eine Folge des Klimawandels sein.

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