Gefährliches Unwettertief am Mittelmeer - Überflutungen auf Ibiza und im Osten Spaniens

- Redaktion - Quelle: wetter.com
Ibiza und Valencia unter Wasser - Griechenland als nächstes?
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Zum Monatswechsel trifft den Mittelmeerraum ein extremes Unwetterereignis. Es bilden sich teils schwere Gewitter mit enormen Regenmengen. In Spanien gab es bereits große Überflutungen.

Zum Monatswechsel September/Oktober bahnt sich am Mittelmeer ein außergewöhnlich starkes Unwettertief an. Ab Donnerstag entwickeln sich teils schwere Gewitter, die enorme Regenmengen mit sich bringen. Besonders gefährdet sind Süditalien, der Balkan und Griechenland. Dort drohen regionale Sturzfluten mit erheblichen Schäden.

Ausgangslage: Tief über Spanien zieht ostwärts

Bereits am Montag zeigte sich die Wetterlage mit einem kräftigen Tiefdruckgebiet über Südspanien. Bis Dienstagmorgen wurden über 250 Liter pro Qadratmeter Regen im Ebro-Delta und mehr als 200 Liter pro Quadratmeter Gandía gemessen, berichtet das Portal "eltiempo.es".  Ortschaften wurden überflutet, Kanalisationen konnten die Regenmengen nicht mehr auffangen.

Heftige Regenfälle verwandelten zahlreiche Straßen der Mittelmeerregion Spaniens in reißende Flüsse. Auf Videos in den sozialen Netzwerken war zu sehen, wie Autos in der Region Valencia sowie auch auf Ibiza von den Wassermassen mitgerissen werden. Am schlimmsten war die Lage auf der Baleareninsel Ibiza, wo die Ausläufer des Ex-Hurrikans GABRIELLE für sehr viele überflutete Straßen, Garagen, Häuser und Keller sorgten. Der Regen habe erhebliche Schäden verursacht, berichtete die Zeitung "Diario de Ibiza".

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Gigantische Regenmassen auf Ibiza sorgen für Überflutungen

Wegen verschiedener Notfälle musste die Feuerwehr allein am Dienstagvormittag mehr als 20 Einsätze fahren. Sie rettete unter anderem Menschen, die in Autos und Wohnungen eingeschlossen waren, wie die Zeitung "El País" und weitere Medien berichteten. Mehrere Straßen wurden gesperrt, darunter die Zufahrt zum Flughafen sowie der erste Ring um Ibiza-Stadt. Auch der Fährverkehr war wegen Überflutungen im Hafengebiet betroffen.

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In der Nähe des Flughafens fielen nach Angaben der spanischen Wetterbehörde AEMET am Dienstag 174 Liter Regen pro Quadratmeter. Noch heftiger war es in Ibiza-Stadt, wo in 24 Stunden 254 Liter Regen pro Quadratmeter niedergingen. Stromausfälle und umgestürzte Bäume verschärften die Lage. In vielen Bezirken fiel der Unterricht aus.

Auch Mallorca und Valencia vom Unwetter betroffen

Auch auf Mallorca kam es zu Überschwemmungen. Betroffen war nach Medienberichten vor allem der nördliche Teil des Tramuntana-Gebirges im Norden der Insel.

Bereits am Montag hatte die Region Valencia unter Hagel, Sturmböen und heftigen Regenfällen gelitten. Knapp ein Jahr nach dem verheerenden Jahrhundert-Unwetter vom 29. Oktober 2024, das fast 230 Menschenleben gefordert hatte, war die Sorge vor einer neuen Katastrophe in der Region groß gewesen. Die Auswirkungen hielten sich diesmal allerdings in Grenzen.

Heftiges Unwetter sucht Saragossa heim

In Saragossa kam es am Sonntag schon zu verheerenden Regengüssen. Beiträge auf der Plattform "X" zeigen die Ausmaße der Fluten. 

Tweet Saragossa 1

Unwettertief erst schwächer, dann wieder gefährlicher

Am Dienstag zog das Unwettertief Richtung Italien und schwächt sich zunächst für kurze Zeit ab. Doch ab Mittwoch verstärkt es sich erneut und erreicht am Donnerstag eine gefährliche Intensität. Dann bilden sich mächtige Gewitterwolken, die lokal extreme Niederschläge auslösen.

"Kurzzeitig schwächt sich das Unwettertief ab und zieht über das Mittelmeer. Durch das warme Meerwasser gewinnt es jedoch wieder neue Energie und so kommt es ab Donnerstag besonders über dem Balkan zu starken Regenfällen. Bis einschließlich Sonntag fallen dort 100 bist 200 l/m². In Staulagen auch deutlich mehr, daher besteht ab Donnerstag auch hier die Gefahr vor Sturzfluten", warnt unsere wetter.com-Meteorologin Denise Seiling.

Regenmengen von bis zu 500 Litern pro Quadratmeter?

In den Extremberechnungen der Wettermodelle erscheinen in Staulagen der Berge sogar bis zu 500 Liter. Damit würde in wenigen Tagen so viel Regen fallen, wie beispielsweise in Magdeburg im gesamten Jahr - ein Szenario mit hohem Gefahrenpotenzial!

Gefährliche Mischung aus warmer Meeresluft und Tiefdruck

Die Ursache für die sich abzeichnende schwere Unwetterlage liegt im aufgeheizten Mittelmeer. Das warme Wasser gibt große Mengen Feuchtigkeit in die Atmosphäre ab. Unter dem Einfluss des kräftigen Tiefs kondensiert der Wasserdampf und führt zu massiven Regenfällen.

Vor allem in den Gebirgsregionen steigt dadurch das Risiko von Sturzfluten und Hangrutschen.

Gefahrenschwerpunkte: Italien, Balkan, Griechenland

Nach den aktuellen Prognosen sind Süditalien, der Balkan und Griechenland in dieser Woche am stärksten vom Unwetterpotenzial betroffen. Hier müssen sich die Menschen auf tagelange Regenfälle, heftige Gewitter und mögliche Überschwemmungen einstellen.

Besonders kritisch wird die Lage eben wie erwähnt in den Bergregionen, wo die Wassermassen ungehindert zu Tal schießen können.

Fazit: Unsicherheiten bleiben, doch Gefahr ist groß

Auch wenn die genauen Auswirkungen in Italien, am Balkan und in Griechenland noch von der Entwicklung des Tiefs abhängen, gilt bereits jetzt: Es wird deutlich nasser und gefährlicher am Mittelmeer. Extreme Regenmengen und Sturzfluten sind wahrscheinlich. Ob es tatsächlich so schlimm kommt, wie die Wettermodelle derzeit berechnen, bleibt abzuwarten. Sicher ist aber, dass sich die betroffenen Regionen auf eine sehr brisante Wetterlage vorbereiten müssen.

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Dieser Text wurde mit Hilfe von KI-Systemen erstellt und von der Redaktion überprüft.

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