Folgen des Klimawandels: 2019 zweitwärmstes Jahr seit Aufzeichnungsbeginn!

- Quelle: dpa/wetter.com
Bilanz 2019: Normal ist anders!
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Das wärmste Jahrzehnt seit Aufzeichnungsbeginn ist zu Ende gegangen und auch das Jahr 2019 hat massiv dazu beigetragen. Schuld daran hat der Klimawandel.

Nach Auswertungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ist 2019 das zweitwärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881. Wie bereits die meisten der vorangegangenen Jahre war auch das vergangene Jahr in Deutschland wieder zu trocken, zu warm und mit mehr Sonnenschein als üblich verlaufen.

Auswirkungen des Klimawandels nicht nur bei uns spürbar

"Der Klimawandel ist auf der Überholspur", sagte er. Dies gelte nicht nur für Deutschland - nach internationalen Messergebnissen ist 2019 weltweit wohl das zweitwärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen.

Zwei Grad wärmer als der Referenzwert

Der Temperaturdurchschnitt in Deutschland lag 2019 laut DWD mit 10,3 Grad um 2,1 Grad über dem Wert der Referenzperiode von 1961 bis 1990.

Nur der Mai war zu kühl

Mit dem Mai 2019 endete in Deutschland eine 13-Monate andauernde Zeit überdurchschnittlich warmer Monate, hieß es unter Berücksichtigung auch des Jahres 2018. Nach dem vergleichsweise kühlen Mai seien dann von Juni 2019 an wieder alle Monate zu warm gewesen. Zudem wurden bereits im letzten Aprildrittel Temperaturen von 25 Grad und mehr festgestellt - was als Sommertag gilt.

Bundesweit 52 Sommertage

Bundesweit habe es im vergangenen Jahr 52 Sommertage gegeben, außerdem 17 heiße Tage, an denen die Temperaturen bei 30 Grad und mehr lagen. Außergewöhnlich war insbesondere das Überschreiten der 40 Grad-Marke an drei aufeinanderfolgenden Tagen vom 24. bis 26. Juli 2019 an zahlreichen Messstationen in westlichen Teilen Deutschlands.

Lediglich zwei zu kühle Jahre in den letzten Jahrzehnten

Während der vergangenen 32 Jahre habe es nur zwei unterdurchschnittlich warme Jahre gegeben, so die Klimaexperten des DWD in ihrer Analyse des Jahres. Auch weltweit war 2019 nach vorläufigen Daten der US-Wetterbehörde NOAA das zweitwärmste Jahr, hinter 2016. Eine endgültige Berechnung steht noch aus.

Hohe Temperaturen sind dem Klimawandel geschuldet

Die Tatsache, dass neun der zehn heißesten Jahre in Deutschland in der Dekade zwischen 2010 und 2019 verzeichnet worden seien, zeige eindeutig: "Das ist kein Zufall." Der DWD-Sprecher sprach von einer "dramatischen Häufung". Das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen war 2018 (mittlere Temperatur 10,5 Grad), gefolgt von 2014 und eben 2019 ((mittlere Temperatur 10,3 Grad).

Lingen mit deutschem Allzeitrekord

Am 25. Juli wurde dabei in Lingen im Emsland der neue deutsche Hitzerekord von 42,6 Grad gemessen, in mehreren Bundesländern gab es ebenfalls neue Rekordwerte. 

Extreme Hitze als tödliche Gefahr

Bei solchen Temperaturen ist gerade in dicht bebauten Ballungsgebieten der Sommer kein Vergnügen mehr - von den gesundheitlichen Belastungen ganz zu schweigen. "Eine Hitzewelle im Sommer ist die tödlichste Gefahr, die unser Wetter zu bieten hat, gefährlicher als Winterstürme oder Starkregen", betonte der DWD-Sprecher.

Es müsse davon ausgegangen werden, dass auch in der kommenden Dekade die Sommer in Deutschland von Wetterextremen geprägt seien. "Dass es zu kühl ist, wird seltener sein."

Unser Meteorologe Paul Heger zeigt im folgenden Video die Gefahren von extremer Hitze auf:

So gefährlich ist die tagelange Hitzewelle
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Zu wenig Regen im Jahr 2019

Hitze war aber nach DWD-Angaben nicht das einzige Wetterextrem des Jahres 2019. Wie bereits im Jahr zuvor war gerade der Sommer deutlich zu trocken - auch wenn mit einem bundesweiten Durchschnitt von bislang rund 730 Litern Niederschlag pro Quadratmeter immerhin 93 Prozent des jährliche Regen-Solls erreicht wurden.

Allerdings fiel in manchen Regionen viel zu wenig Regen. Vom Thüringer Becken bis zur Leipziger Tieflandsbucht kamen an einigen Messstationen nur etwa 350 Liter pro Quadratmeter zusammen.

Viel Niederschlag im Allgäu

Den meisten Regen und Schnee erhielt hingegen das Allgäu mit bis zu 2450 Liter pro Quadratmeter, die größte Tagessumme prasselte in Form von Starkregen in Kreuth-Glashütte bei Bad Tölz am 28. Juli mit 138,9 Liter pro Quadratmeter vom Himmel.

Besonders viel Sonne im Jahr 2019

Zudem war das Jahr 2019 nach den vorläufigen Ergebnissen besonders sonnig: Mit etwa 1800 Stunden Sonnenscheindauer wurde das durchschnittliche Jahres-Soll von 1544 Stunden deutlich übertroffen. Am längsten zeigte sich die Sonne am Hochrhein mit rund 2120 Stunden, am wenigsten im Norden und im Sauerland mit örtlich weniger als 1500 Stunden.

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