Fährverkehr auf dem Ärmelkanal unterbrochen
Der Fährverkehr sollte erst wieder aufgenommen werden, wenn Wellengang und Wind nachgelassen haben.
Zwei Fähren der Reederei P&O mit mehr als 400 Menschen an Bord hingen vor Dover auf dem Ärmelkanal fest, weil sie nicht in den Hafen einlaufen konnten, wie die Hafenverwaltung von Calais mitteilte. Die Situation sei aber vollständig unter Kontrolle. Der Betrieb des Eurostar-Zugs, der unter dem Ärmelkanal verkehrt, wurde am Morgen wieder aufgenommen.
Großbritannien hatte sich auf den womöglich schwersten Sturm seit zehn Jahren vorbereitet. Der britische Wetterdienst warnte, dass Sturmböen von bis zu 130 Stundenkilometern in Südengland und Wales schwere Schäden anzurichten drohten und den Verkehr empfindlich stören könnten. Rund um London kündigten die Bahngesellschaften an, den Betrieb bis Montag um 09.00 Uhr einzustellen.
Am Flughafen London-Heathrow mussten bereits rund 60 Flüge gestrichen werden.
Auf der Insel Ouessant vor der Küste der Bretagne wurden vom Wetterdienst Windgeschwindigkeiten von 133 Kilometer die Stunde gemessen. In Finistère im äußersten Nordwesten der Bretagne und anderen Departements entlang der Küste fiel laut den Behörden in 30.000 Haushalten der Strom aus, nachdem umstürzende Bäume die Stromleitungen umgerissen hatten. Insgesamt waren im Nordwesten Frankreichs am Morgen zwischenzeitlich 75.000 Haushalte ohne Strom. Die Feuerwehr musste allein am Sonntagabend 350 Mal ausrücken, doch wurden zunächst keine Verletzten oder schweren Schäden gemeldet.
(Quelle: AFP/mid/mk)