Erstmalig: Riesenzecke überträgt Fleckfieber in Deutschland

- Quelle: dpa/wetter.com
So reagierst du richtig, wenn dich eine tropische Zecke sticht!
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Ein deutscher Pferdebesitzer aus Nordrhein-Westfalen hat sich nach einem Zeckenstich durch die tropische Hyalomma-Zecke mit dem Fleckfieber infiziert. Dies ist die erste Übertragung in Deutschland.

Erstmals soll in Deutschland ein Mensch durch den Stich einer tropischen Riesenzecke an Fleckfieber erkrankt sein. In der Zecke sei der betreffende Erreger nachgewiesen worden, teilte die Universität Hohenheim in Stuttgart am Mittwoch mit.

Mann musste mit schweren Symptomen ins Krankenhaus

Ein Pferdebesitzer aus dem Raum Siegen (Nordrhein-Westfalen) hatte eine Hyalomma-Zecke Ende Juli nach einem Stich an die Zeckenforscher in Hohenheim geschickt. Wenige Tage später war er mit schweren Krankheitssymptomen und Verdacht auf Zecken-Fleckfieber ins Krankenhaus gekommen. Er konnte erfolgreich mit Antibiotika behandelt werden.

Es kann in Zukunft häufiger zu Übertragungen kommen

Die Krankheit des Patienten wird als Verdachtsfall eingestuft, weil der Erreger am Patienten nicht direkt nachgewiesen werden konnte. Die Umstände der Erkrankung lassen jedoch keine andere Schlussfolgerung zu. 

Ärzte müssen künftig also auch auf solche Fälle vorbereitet sein und auch Tropen-Krankheiten in Betracht ziehen, wenn entsprechende Symptome vorliegen. Neben dem Fleckfieber können Hyalomma-Zecken auch das lebensgefährliche Krim-Kongo-Fieber übertragen.

Erst kürzlich richtete das Robert-Koch-Institut eine Bitte an die Bevölkerung: Tropische Hyalomma-Zecke: Das sollst Du tun, wenn Du eine entdeckst

Die tropische Hyalomma-Zecke wurde bereits des Öfteren in Deutschland und Österreich nachgewiesen. Im Winter 2018/2019 soll sie jedoch erstmals auch hierzulande überwintert haben. Das ist ein Indiz dafür, dass die Riesenzecke auch in Mitteleuropa heimisch wird.

Hyalomma-Zecke fünf Mal größer als heimischer Holzbock

Im heißen Rekordsommer von 2018 wurde die Zecke der Hyalomma-Art erstmals in höherer Anzahl in Deutschland nachgewiesen. Damals wurde sie vermutlich durch Zugvögel eingeschleppt. Durch die warmen beziehungsweise heißen Temperaturen der letzten Tage scheinen die Riesen-Zecken nun aktiv zu werden.

Die tropische Zeckenart kommt eigentlich hauptsächlich in Südeuropa, Asien und Afrika vor und ist fünf Mal größer als die hier heimische Zecke, der Holzbock. Auch wenn sie eigentlich in tropischen Regionen beheimatet ist, soll sie bei Temperaturen bis zu minus 40 Grad Celsius überleben können. Bei Temperaturen unter sieben Grad Celisus wird sie inaktiv. Zudem kann sie mit ihren behaarten, gestreiften Beinen sehr schnell laufen und jagt ihre Opfer auch bis zu 100 Meter weit.

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