Ergiebige Regenfälle erwartet! Trockenzeit hat ein Ende

- Bettina Marx
Ergiebige Regenfälle erwartet! Trockenzeit hat ein Ende
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Der langersehnte Regen kommt - ein Segen für die Natur.

Das Wetter macht aufgrund der monatelangen Trockenheit immer wieder Schlagzeilen. Jetzt ist aber endlich der erlösende Regen in Sicht. Bis zu 90 Liter werden erwartet.

Mit seinen dauerhaft hohen Temperaturen und der extremen Trockenheit hat das Wetterjahr 2018 schon jetzt historische Dimensionen. 

Trockenheit nimmt außergewöhnliches Ausmaß an

Die Trockenheit, die in manchen Regionen Deutschlands bereits seit Februar andauert, hat Spuren hinterlassen. Viele Bauern beklagen Ernteausfälle. Aufgrund der monatelangen Trockenheit führen viele Flüsse aktuell Niedrigwasser. Besonders ernst ist die Lage am Rhein. 

Wegen des extremen Rhein-Niedrigwassers werden Sprit-Engpässen verursacht, die folglich bei einigen Tankstellen zu Preisanstiegen führen. Denn die Tankschiffe können nicht mehr voll beladen werden. Betroffen sind dabei vor allem Tankstellen in West- und Süddeutschland. 

November ist der zehnte zu trockene Monat in Folge

Nicht nur in den Sommermonaten, auch im November 2018 fehlte jede Menge Regen. Damit wird der November der zehnte zu trockene Monat in Folge. Denn im November sind bisher nur 26 Prozent der üblichen Niederschlagsmenge gefallen. Dieses große Regendefizit ist in den kommenden zwei Tagen nicht mehr auszugleichen. 

Wie ernst die Dürrelage derzeit ist, zeigt der Dürremonitor in nachfolgender Grafik. Vor allem im Oberboden der nördlichen Bundesländer Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein sowie von Teilen Nordrhein-Westfalens, Bayerns und Baden-Württembergs ist eine außergewöhnliche Dürre zu verzeichnen, wie anhand der dunkelroten Farbflächen in der linken Grafik zu erkennen ist. Nur in Süddeutschland, Sachsen, Thüringen und in Teilen Sachsen-Anhalts und Brandenburgs ist die Lage nicht ganz so extrem. Aber auch dort gibt es zum Teil schwere Dürre (orange) bzw. moderate Dürre (ocker). Am entspanntesten sieht die Dürrelage an der Donau bzw. südlich davon aus. Ungewöhnliche Dürre (gelb) gibt es aber auch hier.

 

Oberboden bis 25cm Tiefe bzw. Bodenschicht bis ca. 1,8m Tiefe (Quelle: Dürremonitor)

Verbreitet außergewöhnliche Dürre in Deutschland

Noch dramatischer ist die Dürre in einer Bodentiefe von 1,8 Meter, die in der rechten Grafik dargestellt ist. Nahezu die gesamte Karte ist dunkelrot eingefärbt. 

Da die Feuchtigkeit des typischen und zu Nebel neigenden Herbstwetters nicht in tiefe Bodenschichten eindringen kann, ist in 1,8 Meter tiefen Bodenschichten in Deutschland verbreitet von einer außergewöhnlichen Dürre die Rede.

Bis zu 90 Liter: Westwetterlage bringt endlich Regen

Eine bessere Niederschlagsbilanz könnte aber der Dezember 2018 bringen. Denn nun kommt endlich der langersehnte Regen. Pünktlich zum Start in den meteorologischen Winter 2018 wird die Trockenzeit beendet. 

Grund dafür ist die klassische Westwetterlage, die sich in den kommenden Tagen durchsetzt und das Wetter hierzulande beeinflusst. Diese Wetterlage ist für unsere Breiten typisch. Sie bringt milde und feuchte Atlantikluft nach Deutschland. 

Der Samstag (1.12.2018) startet im Osten zum Teil noch mit gefrierendem Regen. Auf den Straßen ist also erhöhte Vorsicht geboten. Kurzzeitig wird es in Deutschland trockener, bevor am Samstagnachmittag von Westen neuer Niederschlag aufzieht. Der äußerste Nordosten bleibt noch außen vor.

Einiges an Regen erwartet: Trockenzeit bald beendet

Richtig nass wird aber der Sonntag (2.12.2018). Im Südwesten regnet es sich regelrecht ein, zum Teil sogar recht kräftig und länger anhaltend. Im Westen berechnen die Wettermodelle bis Sonntag 40 Liter Regen pro Quadratmeter. In den Staulagen des Schwarzwaldes kommen sogar bis zu 50 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen. Am ersten Advents-Wochenende fällt nicht nur einiges an Regen, auch stürmische Böen drohen lokal.

Auch in der neuen Woche muss immer wieder mit Regen gerechnet werden - vor allem am Montag (3.12.2018). So ergibt sich innerhalb der nächsten 7 Tage im äußersten Südwesten, an den Alpen und rund um den Harz und Richtung Sauerland eine Niederschlagssumme von 90 Litern pro Quadratmeter. Sonst berechnen die Wettermodelle 30 bis 60 Liter pro Quadratmeter. Der Nordosten Deutschlands sieht in den nächsten 7 Tagen maximal 30 Liter Regen pro Quadratmeter:

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Unwinterlicher Start in den meteorologischen Winter 

Da die typische Westwetterlage nicht nur feuchte, sondern auch sehr milde Luft mit sich bringt, hat der Winter erstmal keine Chance. Zum Start in den meteorologischen Winter kommen fast schon Frühlingsgefühle auf. Denn in der kommenden Woche klettern die Temperaturen auf 15, teils sogar 16 Grad. 

Ob der Nikolaus anschließend Winterwetter samt Schnee bringt, erfährst Du im aktuellen 16-Tage-Trend: 

16-Tage-Trend: Nach Nikolaus neue Winter-Hoffnung?

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