19 statt 7 Prozent: Höhere Mehrwertsteuer auf Fleisch gefordert

- Redaktion - Quelle: dpa/wetter.com
CO2 kann man gut beim Einkaufen einsparen.
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Der Deutsche Tierschutzbund fordert zusätzlich zur CO2-Steuer auch eine Fleischsteuer, um den Tierschutz und dabei vor allem die Haltung von Nutztieren in Deutschland zu verbessern.

Würdest Du mehr Geld für Fleisch, Milch und Eier ausgeben, damit es den Tieren künftig besser geht? Der Deutsche Tierschutzbund hat die Bundesregierung aufgefordert, die Haltung von Nutztieren mit Hilfe einer Fleischsteuer zu verbessern. Einige Politiker könnten sich nun eine Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Fleisch vorstellen.

So sehen die Pläne zur Fleischsteuer aus

Verbandspräsident Thomas Schröder sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ): "Parallel zur CO2-Steuer brauchen wir auch eine Fleischsteuer." Mit den Einnahmen könnte der Umbau der Ställe finanziert werden. "Pro Kilo Fleisch, Liter Milch oder Eierkarton sind das nur wenige Cents", so Schröder.

Er rief Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) dazu auf, eine umfassende Nutztierstrategie vorzulegen. "Wir müssen festlegen, wie es in 20 oder 30 Jahren in den Ställen aussehen soll", sagte Schröder. Die notwendigen Umbaumaßnahmen in der Landwirtschaft müssten gefördert werden. Dazu sollen laut Schröder die Einnahmen aus der Fleischsteuer dienen.

Nach Angaben der NOZ ist ein ähnliches System auch in Schweden geplant, hier jedoch aus Klimschutzgründen.

Auch Autos mit hohem CO2-Ausstoß sollen aus Klimagründen künftig teurer werden. Alles zu den Plänen kannst Du hier nachlesen: 

Umweltbundesamt: Autos mit hohem CO2-Ausstoß sollen teurer werden

Politiker von Grünen und SPD für höhere Mehrwertsteuer auf Fleisch 

Agrarpolitiker von SPD und Grünen haben sich für eine höhere Mehrwertsteuer auf Fleisch ausgesprochen. "Ich bin dafür, die Mehrwertsteuerreduktion für Fleisch aufzuheben und zweckgebunden für mehr Tierwohl einzusetzen", sagte Friedrich Ostendorff, agrarpolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion, der "Welt".

Es sei nicht zu erklären, warum Fleisch mit 7 Prozent und zum Beispiel Hafermilch mit 19 Prozent besteuert werde.

Rainer Spiering, agrarpolitischer Sprecher der SPD, sieht das ähnlich: "Eine Fleischsteuer, der Einfachheit halber über eine Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 19 Prozent, wäre ein möglicher Weg, der sich allerdings hauptsächlich auf die Konsumenten bezieht", sagte Spiering. Auch die Fleischproduzenten und der Lebensmitteleinzelhandel müssten ihren Beitrag für eine nachhaltige Nutztierhaltung leisten.

Der CDU-Agrarpolitiker Albert Stegemann zeigte sich offen für den Vorstoß des Tierschutzbundes nach einer Fleischsteuer. "Eine solche Steuer kann ein konstruktiver Vorschlag sein. Dafür müssten diese Mehreinnahmen aber zwingend als Tierwohlprämie genutzt werden, um die Tierhalter in Deutschland beim Umbau zu unterstützen." Der Weg zu einer gesellschaftlich nachhaltig akzeptierten Nutztierhaltung koste Milliarden Euro, die die Landwirte in Deutschland nicht alleine tragen könnten.

Seit 1. April gibt es einheitliche Fleischlabels in fast allen großen Supermarktketten. Die Siegel sollen Verbrauchern helfen, beim Einkauf auf Tierschutz zu achten. Was die verschiedenen Stufen bedeuten, erfährst Du in folgendem Video:

Ab April gibt es einheitliche Fleischlabels in den meisten Supermärkten.
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