Überschwemmungen nach Dauerregen: Hochwasserlage in Bayern entspannt sich

- Quelle: dpa/wetter.com
Wenn dein Keller unter Wasser steht, musst ein paar Dinge beachten.
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Am Montag verursachte Dauerregen in einigen Teilen Deutschlands Hochwasser und Überflutungen. Im Süden galt zeitweise die Alarmstufe Rot. Nun entspannt sich die Lage.

Vor allem im Süden und Osten ging der Dauer- und Starkregen auch in der neuen Woche weiter. Der langanhaltende Regen sorgte für Überflutungen von Bächen und Flüssen. Was du tun musst, wenn dein Keller unter Wassesr steht, erfährst du im Video oben.

Lage in Oberbayern entspannt sich

Nach dem starken Regen im nördlichen Oberbayern hat sich die Lage in der Nacht von Montag auf Dienstag entspannt. Das teilten einige Polizeidienststellen aus den betroffenen Gebieten mit.

"Grundsätzlich ist die Lage entspannter", sagte eine Sprecherin der Polizei in Dorfen (Landkreis Erding). Am Montagabend habe die Polizei dort keine größeren Einsätze verzeichnet. Auch die Einsatzkräfte in Geisenfeld im Kreis Pfaffenhofen und Moosburg (Kreis Freising) berichteten von keinen weiteren Einsätzen in der Nacht. In den nächsten Tagen soll nun immer weniger Regen fallen:

Kurzzeitig Katastrophenfall ausgerufen

Am Montag waren in Oberbayern zahlreiche Keller vollgelaufen und Straßen überschwemmt worden. Die Stadt Dorfen rief gar den Katastrophenfall aus. In einem Ortsteil mussten rund 250 Menschen ihre Häuser verlassen. Für das südliche Oberbayern hatten der Hochwassernachrichtendienst und der DWD vor Dauerregen und Überschwemmungen gewarnt.

Besonders betroffen war zudem der nördliche Landkreis Freising: In der Gemeinde Au in der Hallertau rückte die Feuerwehr laut einem Sprecher bis Montagnachmittag mehr als 50 Mal aus. Auch im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm gab es Überschwemmungen. Am Nachmittag meldeten die Landratsämter in Freising und Pfaffenhofen dann eine Entspannung der Lage.

Rund 400 Hotelgäste in Erding mussten evakuiert werden

Wegen eines vollgelaufenen Kellers hatte ein Hotel in Erding am Montag zudem rund 400 Gäste in anderen Betrieben unterbringen müssen. "Das Hotel ist ohne Strom und deshalb heute geschlossen", sagte ein Sprecher des Unternehmens. Die Gäste wurden in Partnerbetrieben untergebracht.

Auch auf die Thermenanlage, an die das Hotel angeschlossen ist, hatte das Unwetter Auswirkungen: Der Stromausfall durch den vollgelaufenen Keller führte nach Angaben des Sprechers dazu, dass das Wellenbad nicht mehr funktionierte. Alle anderen Bereiche des Betriebs seien aber weiter für Besucher geöffnet.

Vollsperrung der A94 wegen Erdrutsch

Die Polizei meldete am Montagvormittag rund 20 unwetterbedingte Einsätze in der Region. Unter anderem wurde die Autobahn 94 nach einem Erdrutsch zwischen Lengdorf (Landkreis Erding) und Dorfen voll gesperrt. Die Aufräumarbeiten dauerten bis in den Nachmittag an. In Nandlstadt kam es in Folge des Unwetters zudem zu einem Stromausfall.

Die Situation entspannte sich im Laufe des Montags. Zwar waren die Pegelstände von Flüssen in der Region wie Isen und Abens zunächst steil angestiegen, der Scheitel wurde bereits im Laufe des Vormittags erreicht. 

Damm in Erftstadt-Blessem vorübergehend überspült

Mitte Juli führte die Hochwasserkatastrophe in Erftstadt-Blessem bei Köln zu einem gewaltigen Erdrutsch. Die anhaltenden Regenfälle der vergangenen Tage ließen nach Informationen der Stadt den Pegel des Flusses Erft erneut ansteigen. Dadurch wurde ein Vordamm in Höhe der Kiesgrube Blessem überspült. Mittlerweile sei der Damm allerdings wieder dicht, sagte am Montag eine Sprecherin von Bürgermeisterin Carolin Weitzel. "Der Damm ist zu." Es sei die ganze Nacht gearbeitet worden. 

Am Sonntagabend war die Bevölkerung durch Lautsprecherdurchsagen der Feuerwehr über die Lage informiert worden. Dies führte teils zu Verunsicherung. Ein Blessemer Bürger sagte dem "Kölner Stadt-Anzeiger": "Wer jetzt noch keinen Herzinfarkt bekommen hat..." Die Stadt betonte jedoch, dass trotz der anhaltenden Regenfälle der vergangenen Tage und der dadurch verursachten Überspülung des Vordamms keine Gefahr bestanden habe. Die Abbruchkante der Kiesgrube sei in den vergangenen Wochen gut abgesichert worden.

Wie es im Juli nach der Hochwasserkatastrophe in Erftstadt-Blessem aussah, siehst du in diesem Video: 

Pegelstände in Gewässern im Harz stiegen an

Nach tagelangem Regenwetter sind die Pegel der Gewässer im Harz deutlich angestiegen. An der Holtemme in Wernigerode sowie an der Ilse in Ilsenburg und Bühne-Hoppenstedt sei am Montag wegen der hohen Stände die erste von vier Alarmstufen ausgerufen worden, teilte in Sachsen-Anhalt der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft mit. Bei niedersächsischen Gewässern erreichten die Pegel am Montagmittag indes keine Meldestufen.

In Sachsen-Anhalt sei die Tendenz der Pegelstände am Montagvormittag zwar stabil oder langsam fallend. Der Dauerregen werde aber noch bis zur Nacht zum Dienstag anhalten. Zu den bisher bis zu 30 Litern Regen pro Quadratmeter könnten in den kommenden Stunden weitere 20 bis 50 Liter hinzukommen, hieß es in der Mitteilung des Landesbetriebs.

Mit den noch zu erwartenden Niederschlägen werde es teilweise zu weiteren Anstiegen der Wasserstände kommen. Dabei könnten die Pegel auch die Richtwerte der Alarmstufe 2 erreichen, hieß es in der Mitteilung. Dann müssten die Städte einen Kontrolldienst einrichten. Gefahr für die Allgemeinheit besteht laut Hochwassermeldeordnung erst ab Alarmstufe 4.

Wie der Regen zieht, kannst du auch in unserem Regenradar verfolgen.

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