So genau wie nie: Präziseste Weltkarte aller Zeiten entwickelt

- Marvin Klecker
So genau wie nie: Präziseste Weltkarte aller Zeiten entwickelt
© Shutterstock
Die klassische Weltkarte zeigt die Kontinente in einem sehr verzerrtem Verhältnis.

Eine Weltkarte hat vermutlich jeder grob vor Augen. Doch die Größen und Proportionen werden meist vollkommen verzehrt dargestellt. Das soll sich nun durch eine neuartige Kartenformat ändern.

Ob auf GoogleMaps, auf Postern oder klassisch in Atlanten oder auf Landkarten: Man kommt seit vielen Jahren mit ein und derselben Art von Weltkarte in Kontakt. Somit hat es sich in unseren Köpfen verankert, dass beispielsweise Russland und Kanada gigantische Länder sein müssen, da sie große Teile der Karte bedecken. Und dann wäre da noch Grönland, das gigantischer als mancher Kontinent erscheint.

Globus schwer zweidimensional darstellbar

Wenn wir von einer Weltkarte sprechen, meinen wir in den allermeisten Fällen die sogenannten "Mercator-Karten", die mittels der "Mercator-Projektion" entsteht. Dort kommt ein großes Problem zum Tragen: Unseren Globus, der bekanntlich ja eine Kugel ist, als zweidimensionale Karte darzustellen. Damit kommt es zu einer sehr großen Verzerrung.

Hoher Verzerrungswert bei Mercator-Karten

Wie groß diese ist, gibt der Goldberg-Gott-Wert an. In diesem werden insgesamt sechs Parameter wie Winkel, Fläche oder Verzerrungsgrad der jeweiligen Länder bzw. Kontinente berücksichtigt. So haben die klassischen Mercator-Karten einen Verzerrungswert von 8,2.

Präzise Weltkarte entwickelt

Um diesem Problem entgegenzuwirken, hat ein Forscherteam der Universität Princeton eine nahezu perfekte Weltkarte entwickelt. Diese besitzt einen Verzerrungswert von lediglich 0,8 und gilt als die präziseste Weltkarte aller Zeiten.

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So unterscheiden sich die Karten

Doch wie unterscheidet sich diese von vorherigen Karten? Bei der neuen Karte wird der Globus in zwei Teile geteilt; quasi einmal am Äquator "durchgeschnitten". Somit ergeben sich zwei kreisförmige Karten, die jeweils die Nord- bzw. Südhalbkugel abbilden. Dort sieht man die Kontinente bzw. Länder annähernd so, wie sie tatsächlich sind.

Tool zeigt wahre Verzerrung auf Weltkarte

Wie stark nämlich die Mercator-Karten das Weltbild verzerren, zeigt die Webseite "thetruesize.com". Dort kann man die Größe der Länder ins Verhältnis zu anderen Ländern setzen. Die Verzerrung wird dann außer Kraft gesetzt.

So zeigt das Tool beispielsweise, wie riesig Länder sind, die aufgrund der Zerrung als verhältnismäßig klein dargestellt werden. Das betrifft vor allem Staaten entlang des Äquators wie Brasilien oder den Kongo.

Andersherum kann man auch die wahre Größe der riesig wirkenden Landmasse Grönland herausfinden. Die zu Dänemark gehörende Region ist nämlich, wenn man sie zum Beispiel mit Brasilien oder einigen afrikanischen Staaten vergleicht, gar nicht mal so riesig.

Globus als beste Alternative

Übrigens: Auch die neuesten Karten können die Erde nicht genau so abbilden, wie sie ist. Am einfachsten geht das weiterhin mit einem Globus. 

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