Kosten bei Unwetterschäden: So reagierst du richtig

- Lena Hornstein
Unwetter können heftige Schäden an Autos verursachen.
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Überflutungen, Hagel und Sturmböen führen häufig zu teils schweren Unwetterschäden an Autos oder Häusern. Damit deine Kosten übernommen werden, solltest du dich im Ernstfall richtig verhalten.

Unwetterschäden am Auto oder Haus sind ärgerlich - doch in den meisten Fällen werden die Kosten von deinen Versicherungen getragen. Trotzdem musst du dabei ein paar Dinge beachten.

Unwetterschäden am Auto

Bei Unwetterschäden am Auto oder auch am Motorrad greift in der Regel deine Teil- beziehungsweise Vollkasko-Versicherung. Schäden durch umherfliegende Gegenstände, umgestürzte Bäume, Geröll und Schlamm sind durch beide Versicherungen abgedeckt.

Allerdings zahlt die Teilkasko nur dann, wenn der Sturm mindestens die Stärke 8 hatte. Bei einer Vollkasko werden windbedingte Schäden teils auch mit niedrigerer Windstärke übernommen. Bei beiden Versicherungen tragen die Betroffenen die Schäden in der Höhe ihrer Selbstbeteiligung jedoch immer selbst.

Hagelschaden am Auto

Hagelkörner können schon bei einer Größe ab zwei Zentimetern am Auto sichtbare Schäden - wie zum Beispiel Dellen - hinterlassen. Welche Maßnahmen du treffen solltest, bevor das passiert, erfährst du in unserem Artikel "Hagelschaden am Auto oder Haus: Das musst du wissen".

Grundsätzlich gilt: Autoschäden, die durch Hagel verursacht wurden, werden von der Teil- und Vollkasko übernommen. Wer lediglich eine Haftpflichtversicherung hat, muss für den Schaden allerdings komplett aufkommen.

Außerdem solltest du wissen, dass in der Regel nicht der Wiederbeschaffungswert deines Autos versichert ist, sondern lediglich der Zeitwert des Wagens.

Wie heftig Hagelschäden ausfallen können, hat man am Dienstag in Bayern gesehen, als ein schweres Hagelunwetter in der Nähe von München wütete:

Am Dienstagnachmittag bildeten sich in Oberbayern Superzellen mit Hagel.
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Unwetterschäden am Haus

Unwetterschäden am Haus übernimmt die Wohngebäudeversicherung, wie beispielswweise bei einem abgedeckten Dach oder bei Zerstörungen durch umgestürzte Bäume. Bei Blitzeinschlag oder Hagel tritt ebenfalls die Wohngebäudeversicherung ein.

Sturmschäden sind grundsätzlich ab Windstärke acht abgesichert, was einer Windgeschwindigkeit von mehr als 62 Kilometern in der Stunde entspricht.

Übrigens: Schäden am Nachbarhaus wie durch einen umgestürzten Baum oder auch umherfliegende Blumentöpfe oder Dachziegel, die Passanten treffen, übernimmt hingegen die private Haftpflichtversicherung.

Schäden durch Starkregen

Ist bei dem Unwetter dein Keller vollgelaufen, benötigst du eine sogenannte Elementarschaden-Versicherung. Diese ist eine Erweiterung der Wohngebäudeversicherung. Sie greift beispielsweise auch, wenn im Winter dein Dach aufgrund der Schneelast bricht, ebenso bei Erdbeben, Erdrutschen, Lawinen und Überschwemmungen.

Übrigens: Falls dein Keller vollgelaufen ist, solltest du einige Schritte beachten: 

Sind bei dem Unwetter Möbel von dir beschädigt worden, beispielsweise durch eine kaputte Scheibe oder einen Blitzeinschlag, dann übernimmt die Hausratversicherung die Kosten dafür. Das gilt allerdings nicht für Gegenstände, die im Freien standen oder bei Wasserschaden, wenn Du das Fenster nicht ordnungsgemäß geschlossen hattest.

Beschädigte elektrische Geräte durch Überspannung im Stromnetz sind in manchen Standard-Versicherungen nicht mitinbegriffen.

Erste Maßnahme: Alles dokumentieren

Damit all deine Kosten übernommen werden, solltest du nach dem Unwetter unmittelbar handeln. Fotografiere den Schaden aus verschiedenen Blickwinkeln und lasse ihn dir wenn möglich von Zeugen bestätigen. Erstelle zudem eine Liste der beschädigten Gegenstände. Diese solltest du auch besser noch nicht entsorgen. Nur mit der genauen Angabe von Ort, Zeit und Art des Schadens wird die Versicherung nämlich die Kosten bezahlen. 

Als nächsten Schritt solltest du deine Versicherung informieren und ihnen deine Fotos zuschicken. Das kannst du meist einfach per Mail tun. Nun solltest du auf deren Rückmeldung warten.

Grundsätzlich bist du in der Pflicht dafür zu sorgen, dass die entstandenen Schäden nicht noch größer werden. Eingeschlagene Scheiben oder ein undichtes Dach solltest du daher besser notdürftig mit einer Plastikplane abdecken. Kläre Notreparaturen vorab mit deiner Versicherung ab.

Erstattungen bei Reisen

Kommt es bei einer Bahn- oder Flugreise zu Verspätungen aufgrund von Unwettern, hast du auch einen Anspruch auf Entschädigung. Fällt dein Zug komplett aus, muss die Bahn den vollen Ticketpreis erstatten. Bei einer Verspätung von über einer Stunde bekommst du 25 Prozent zurück, ab zwei Stunden sogar die Hälfte.

Fluggäste haben das Recht bei einer Verspätung ab zwei Stunden auf freie Getränke, Mahlzeiten und gegebenenfalls eine Übernachtung in einem Hotel. Bei Verspätungen ab fünf Stunden kannst du sogar von deinem Flug zurücktreten und den vollen Preis erstattet bekommen.

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