Sturmfluten, Erdrutsche, Schlammlawinen: Zahl der Toten durch Sturm JULIA steigt weiter

- Quelle: mep/dpa
Sturmfluten, Erdrutsche, Schlammlawinen: Zahl der Toten durch Sturm JULIA steigt weiter
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Verzweiflung herrscht in Las Tejerias in Venezuela nachdem durch Starkregen ein Fluss überlief und die Stadt überschwemmte.

Sturm JULIA hat in Mittel - und Südamerika große Schäden angerichtet und kostete vielen Menschen das Leben. Die Zahl der Toten steigt weiterhin.

Die Zahl der Toten nach einem Erdrutsch in Venezuela ist auf mindestens 43 gestiegen. Dies berichtete das venezolanische Fernsehen unter Berufung auf die Vize-Präsidentin des südamerikanischen Landes, Delcy Rodríguez, am Dienstag (Ortszeit). Demnach werden in Las Tejerías im Bundesstaat Aragua mehr als 50 Menschen vermisst. Die Suche ging auch am Dienstag weiter.

Mehr als 300 Häuser wurden zerstört, Hunderte wurden beschädigt. Venezuela steckt ohnehin in einer tiefen politischen, wirtschaftlichen und humanitären Krise.

Quelle: dpa

Sturm JULIA hinterlässt Schneise der Verwüstung - Zahl der Toten steigt noch

Nach Sturm JULIA ist die Verwüstung groß. In Mittel- und Südamerika starben offiziellen Angaben zufolge insgesamt mindestens 59 (Stand Dienstag) Menschen als Folge von Unwetter und Überschwemmungen.

"Einen Erdrutsch solchen Ausmaßes haben wir in Venezuela seit vielen Jahren nicht erlebt." Das südamerikanische Land steckt ohnehin in einer tiefen politischen, wirtschaftlichen und humanitären Krise.

Der autoritär regierende Maduro verschaffte sich nach offiziellen Angaben selbst einen Eindruck von der Lage in Las Tejerías im Bundesstaat Aragua. Er versprach, bis "zum letzten Geschäft und bis zum letzten Haus" wieder aufzubauen. Mehrere Hundert Wohnhäuser und Geschäfte wurden zerstört oder beschädigt.

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Starkregen, Überflutungen, Erdrutsche

Heftiger Regen infolge des Sturms JULIA, der als Hurrikan in Nicaragua am Wochenende auf Land getroffen war, hatten der venezolanischen Vize-Präsidentin Delcy Rodríguez zufolge mehrere Flüsse zum Überlaufen gebracht. Auf Bildern war zu sehen, dass Schlamm große Teile des Ortes bedeckte.

Las Tejerías hat gut 50.000 Einwohner:innen und liegt rund 50 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Caracas an einer wichtigen Industrieachse Venezuelas.

In Mittelamerika verursachte der Tropensturm JULIA Erdrutsche und Überschwemmungen mit mindestens 25 Toten. Nach Behördenangaben vom Montag kamen 13 Menschen in Guatemala und neun Menschen in El Salvador ums Leben. Fünf der neun Toten in El Salvador waren Soldaten, die durch den Einsturz einer Mauer bei einem Erdrutsch starben. Drei Menschen wurden Medienberichten zufolge in Honduras getötet.

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Es besteht weiterhin Gefahr

Der Sturm habe sich aufgelöst, aber es werde weiter regnen, sagte Guatemalas Präsident Alejandro Giammatei. Das US-Hurrikanzentrum hatte mitgeteilt, es bestehe weiterhin die Gefahr von lebensbedrohlichen Sturmfluten und Schlammlawinen. Giammattei erklärte für 30 Tage den Notstand, um schnelle Hilfsmaßnahmen für die Opfer von JULIA einleiten zu können.

Der Sturm hatte sich am Freitag über dem Karibischen Meer vor Kolumbien gebildet und war in der Nacht zum Sonntag als Hurrikan der niedrigsten Kategorie 1 von 5 an Nicaraguas Karibikküste auf Land getroffen. Im Landesinneren verlor er an Kraft und zog am Montag mit Windgeschwindigkeiten von 55 Kilometern pro Stunde Richtung Westen über Guatemala hinweg.

Mehr über den Erdrutsch in Venezuela erfährst du im Video (Stand Mo, 10.10.2022):

https://www.wetter.com/videos/nachrichten/mindestens-22-tote-tropensturm-julia-loest-erdrutsch-in-venezuela-aus/6343d82f8f832e50f9025833

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