Wetter am Dienstag: Schneeschauer ziehen ab - Unwetterlage formiert sich

Am Dienstag, den 16.01.2024, schwächen sich die Schneeschauer langsam ab. Vereinzelt kommt es im Nordseeumfeld zu Gewittern, im Südwesten wird es sonnig. Zudem formiert sich langsam die Luftmassengrenze über Deutschland.
Hoch HANNELORE, das uns aus dem Jahr 2023 heraus wochenlang treu blieb, zieht sich nun endgültig zurück. Somit erfasst von Tief EFTHALIA über dem Baltikum ausgehend eine Kaltluftstaffel nach der nächsten von Norden her mit Schneeschauern Deutschland. Morgen am Dienstag, den 16.01.2024, ziehen sich die Schneeschauer aber langsam in die Nordosthälfte zurück.
Zur Wochenmitte formiert sich eine dieser Kaltluftstaffeln zu einer markanten Luftmassengrenze. Das vom Atlantik aufziehende Tief GERTRUD drückt subtropische Warmluft von Südwesteuropa in den Süden Deutschlands, während die Polarluft im Norden verweilt. Die Temperaturkontraste nehmen somit stark zu.
- Wichtig: Unwetterwarnungen für Deutschland
Das bedeutet für den Süden erheblichen Glatteisregen, große Regenmengen von 30 bis 50 Liter pro Quadratmeter binnen 24 Stunden im Südwesten sowie auch im Maingebiet und viel Neuschnee von 15 bis 30 Zentimeter in der Mitte.
Am Montag (15.01.2024) jedoch verlagert sich zunächst eine Polarfront mit schauerartigem Schneefall aus der Mitte in den Süden. Besonders im Bereich der Mittelgebirge kann es dabei gerne mal 5 bis 10 cm Neuschnee geben. In der sogenannten Schauerstraße, die parallel mit der Strömung zieht, können es binnen weniger Stunden auch um die 15 cm Neuschnee geben!
Der Wetterbericht für Deutschland am Dienstag, den 16.01.2024
In der Nacht zu Dienstag (16.01.2024) ziehen in einem breiten Streifen von Nordwest nach Südost quer über die Mitte weitere Schneeschauer durch, während sich das Wetter im Südwesten beruhigt und der Himmel vermehrt aufklart. Weitgehend trocken bleibt es auch zwischen Rostock, Oderhaff und Uckermark. Die Temperaturen gehen auf +1 Grad an der Nordsee, meist aber auf frostige 0 bis -5 Grad zurück. Bei klarem Himmel im Südwesten ist der Frost mit -6 bis -9 Grad mäßig.
Hier kannst du alles über Schnee und seine Entstehung nachlesen.
Tagsüber ziehen sich die Schneeschauer in die Nordosthälfte zurück und schwächen sich allmählich ab. Gerade am Morgen kann es stellenweise noch heftig schneien, im Nordseeumfeld auch Gewitter geben. Trocken bleibt es in der gesamten Südwesthälfte bei wiederholt etwas Sonnenschein. Zwischen Breisgau und Bodensee wird es sogar überwiegend sonnig sein. Die Temperaturen ändern sich mit -2 bis +3 Grad kaum, wobei es zwischen Niederrhein und Nordsee wieder am mildesten wird.
Wetter in Deutschland: So geht es ab der Wochemitte weiter - Unwettergefahr!
Vom südlichen NRW und dem Norden von Rheinland-Pfalz über Hessen und Thüringen ostwärts bis zur Lausitz werden aller Voraussicht nach verbreitet 10 bis 20 cm Neuschnee fallen, nicht selten sogar um die 30 cm. In den erhöhten Lagen im Weststau des Berglands kann es auch etwas mehr sein. Südlich angrenzend an diese Schneefallzone fällt am Mittwoch, den 17.01.2024, kräftiger Regen, oft auch Glatteisregen.
Größere Verkehrseinschränkungen sind daher zu befürchten! Unter der Eis- und Schneelast werden Bäume auf Oberleitungen stürzen und es zu Stromausfällen kommen. Weitgehend trocken bleibt es nördlich der Mittelgebirge, nur an der See ziehen mit stürmischem Wind Schnee- und Schneeregenschauer durch. Nach einem milden Morgen erfasst die Kaltluft am Donnerstag mit aufkommendem Schneefall und Sturmböen allmählich auch den Süden.
Dabei vollzieht sich ein regelrechter Temperatursturz. In der Nordwesthälfte setzt sich bereits ein Mix aus Sonne und Schneeschauern durch, mit dem es zunächst auch mal bis zum Freitag weitergeht. Am Wochenende bleibt es vorübergehend trocken.
Danach stellt sich rasch eine stürmische, milde Westwetterlage mit erneut viel Regen ein. Die Schneeschmelze wird dazu beitragen, dass sich die Hochwassergefahr erneut verschärft.
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