Wasserknappheit: Indischer Bundesstaat verbannt Kricket

- Quelle: dpa
Wasserknappheit: Indischer Bundesstaat verbannt Kricket
© Tukaram Karve / Shutterstock.com
Wird auch professionelles Kricket in Indien bald auf trockener Erde gespielt?

Kricket ist für Indien ungefähr so wichtig wie Fußball in Deutschland. Die Trockenheit dort ist aber so extrem, dass selbst der Nationalsport deutlich zurückstecken muss und die Saison bedroht ist.

Indiens wichtigster Sport Kricket ist vom höchsten Gericht der Stadt Mumbai aus einem Bundesstaat verbannt worden. Das Bewässern der Rasen in den Kricket-Stadien verbrauche zu viel Wasser, berichtete der Fernsehsender NDTV am Mittwoch, den 13.04.2016. Vom 1. Mai an dürfen demnach keine Spiele der indischen Kricket-Liga IPL mehr in Maharashtra ausgetragen werden. Dort herrscht derzeit eine der schlimmsten Dürreperioden der vergangenen Jahrzehnte. In vielen Regionen wird sehnsüchtig auf den jährlichen Monsun-Regen gewartet, der aber erst in zwei bis drei Monaten kommt.

Selbst Saisonfinale betroffen
Die Liga muss nun für 13 Spiele einen neuen Austragungsort finden, darunter das Finale der diesjährigen Saison. Das Gericht hatte sich nach einer Klage der indischen Nichtregierungsorganisation "Lok Satta" mit dem Thema befasst. Nach deren Angaben wären mindestens sechs Millionen Liter Wasser nötig, um den Rasen in den drei betroffenen Stadien für den Rest der Saison zu bewässern.

Verbreitete Wasserknappheit Grund für Gerichtsbeschluss
"Wir dürfen nicht vergessen, dass zurzeit Millionen Menschen unter der Dürre leiden", zitierte NDTV einen der Richter. Das Gericht habe deshalb nicht anders entscheiden können.

Die IPL hat nun Zeit bis zum 30. April, neue Austragungsorte zu finden. Bis dahin sind noch sechs Begegnungen in den betroffenen Stadien angekündigt, die wie geplant gespielt werden dürfen.
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