Pegelstände steigen: Dauerregen und Tauwetter sorgen für Hochwasser

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Pegelstände steigen: Dauerregen und Tauwetter sorgen für Hochwasser
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Es besteht die Gefahr von Aquaplaning und lokalen Überflutungen.

Durch den stürmischen Wind und starken Regen wurden mehrere Menschen verletzt. Noch gibt es keine Entwarnung! Der Dauerregen lässt die Pegelstände weiter steigen.

Nichts als Regen: In den nächsten Tagen muss man sich im Süden Deutschlands auf ergiebigen Niederschlag einstellen. Dort sind seit Sonntag Unwetterwarnungen vor Dauerregen aktiv. Im Gebirge taut es.

Überflutungen möglich: Dauerregen macht Probleme  

Örtlich könnten Straßen oder Keller überschwemmt werden. Die großen Flüsse werden das viele Wasser aber gut aufnehmen. Aktuellen Vorhersagen zufolge könnten die Pegel an Lech und Iller im Allgäu bis zum Dienstag die Meldestufe 3 von 4 erreichen.

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Warnung vor ergiebigem Dauerregen und Sturm

Die amtlichen Warnungen gelten zunächst bis zum Dienstag. Im Oberallgäu werden in den kommenden Tagen Regenmengen von bis zu 140 Litern pro Quadratmeter erwartet. In der Südhälfte Bayerns könnten binnen 24 Stunden vereinzelt bis zu 50 Liter pro Quadratmeter fallen. 

Im Bereich der Iller in Sonthofen (Landkreis Oberallgäu) rechnet der Hochwassernachrichtendienst mit Warnstufe drei, was überschwemmte Grundstücke, Keller und gesperrte Straßen zur Folge haben könnte. Um eine Hochwasserschutzwand zu errichten, wurde die Bahnstrecke zwischen Immenstadt und Kempten vorübergehend gesperrt. Fahrgäste müssen auf Busse umsteigen.

Auch im oberbayerischen Neuburg an der Donau (Landkreises Neuburg-Schrobenhausen) und im niederbayerischen Neustadt an der Donau (Landkreis Kelheim) ist mit Meldestufe drei zu rechnen. Zudem steigen die Wasserstände in Franken. Betroffen sind vor allem Gebiete im Frankenwald und Fichtelgebirge sowie der Weiße Main in der Gemeinde Ködnitz (Landkreis Kulmbach).

Ob auch für deine Region Unwetterwarnungen gelten, siehst du auf unserer Warnkarte für Deutschland

Auch vor stürmischem Wind wird gewarnt. Über die Gipfel der Alpen und des Bayerischen Waldes fegen schwere Sturm- und Orkanböen. In exponierten Lagen sind Windgeschwindigkeiten von 140 Kilometern pro Stunde möglich. Starke bis stürmische Böen und vereinzelte Sturmböen werden jedoch auch im Flachland Süddeutschlands erwartet. Es besteht die Gefahr von herabstürzenden Ästen und Dachziegeln.

Pegelstände steigen weiter an 

Am Montagvormittag lag der Pegelstand Trier bei mehr als 6,50 Metern - das sind gut drei Meter über dem mittleren Wasserstand. Die Mosel werde weiter "deutlich" anschwellen: Laut Vorhersage sollten am Dienstagmorgen in Trier die acht Meter überschritten werden. Auch für Dienstag seien weiter steigende Pegelstände gemeldet.

Grund sind vor allem starke Niederschläge in Frankreich in den Vogesen, wo die Mosel entspringt. Die Mosel mündet bei Koblenz in den Rhein. Nach und nach werde der Wasserstand nun überall an der Mosel steigen. Die Schifffahrt auf der Mosel wird ab 6,95 Metern eingestellt. Man gehe davon aus, dass das in Trier im Laufe des Montages der Fall sein werde. Der normale Pegelstand der Mosel liegt bei etwa 3,25 Meter. Nach Angaben der Polizei in Bernkastel-Kues sind derzeit keine Straßen an der Mittelmosel gesperrt. Wenn das Wasser wie angekündigt steige, werde es aber dazu kommen.

Der Rheinpegel bei Köln wird bis Donnerstag deutlich steigen und mit rund 8 Metern seinen Höchststand erreichen. Das prognostizieren Experten des Wasser- und Schifffahrtsamtes in Köln. Der hohe Pegelstand werde in den kommenden Tagen zu Einschränkungen im Schiffsverkehr führen. Zudem müssen sich Nutzer einiger Parkplätze und Wege am Rheinufer auf Sperrungen einstellen. Für Dienstagmorgen wurde ein Wert von etwa 5,10 Metern erwartet. Normalerweise liege der Pegel bei ungefähr 3,23 Metern.

Erdrutsch beschädig Wohnhaus

Nach starken Regenfällen haben sich in Simonswald bei Freiburg Erdmassen an einem Hang gelöst und ein am Berg stehendes Wohnhaus beschädigt. Das Gebäude im Kreis Emmendingen sei von Erde und Geröll getroffen worden.

Verletzt wurde den ersten Angaben zufolge niemand. Es sei jedoch ein Schaden im hohen fünfstelligen Bereich entstanden. 

Wegen Unwetter: Ziegel trifft Mann und Auto überschlägt sich

Durch den stürmischen Wind und starken Regen haben bereits mehrere Menschen im Südwesten Deutschlands Verletzungen erlitten: In der Heidelberger Altstadt hat sich am Samstagabend durch eine Windböe ein Dachziegel gelöst und einen 24 Jahre alten Mann am Kopf getroffen. Der Mann erlitt eine Platzwunde. Glücklicherweise habe der Ziegel ein eher weiches Material gehabt und der Verletzte konnte ambulant behandelt werden. Weil Laub die Gullis verstopft hatte, wurde außerdem in Heidelberg eine Bundesstraße überflutet. Laut Polizei reinigte die Feuerwehr die Gullis und die Straße war nach weniger als zwei Stunden wieder frei.  

Ein weiterer Unfall ereignete sich am Samstagabend an der Auffahrt der Autobahn 8 im Bereich Leinfelden-Echterdingen (Kreis Esslingen). Dort hat sich eine 21 Jahre alte Fahrerin auf nasser Straße mit ihrem Auto mehrfach überschlagen. Die Frau sei mit ihrem Wagen ins Schleudern geraten, weil sie ihr Tempo nicht den Witterungsverhältnissen angepasst hatte. Sie kam mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus.

Absturz mit Schnee: Wetterchaos geht weiter 

Das ist aber noch nicht alles: Für Dienstag berechnen die Wettermodelle einen herben Absturz. Dann geht der Regen wieder mehr und mehr in Schnee über. In den Alpen herrscht erhebliche Lawinengefahr!

In unserer 3-Tage-Vorhersage haben wir alle wichtigen Details zum chaotischen Wetter: 

3-Tage-Wetter: Sommertemperaturen mit Badewetter am 1. Mai
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