Trauerfeier & Gedenktafel: Gletscher in Island offiziell für "tot" erklärt

- Quelle: dpa/wetter.com
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Nachdem das Eis des isländischen Gletschers Okjökull stark geschmolzen ist, verliert er seinen Gletscher-Status. Aus diesem Grund fand eine Abschiedszeremonie statt, um eine Botschaft zu vermitteln.

700 Jahre war er alt. Nun wurde der erste Gletscher auf Island offiziell für "tot" erklärt. Im Jahr 1890 war die Eisschicht des Okjökull noch über 50 Meter dick. Heute sind es nur noch 15 Meter, wodurch der Gletscher-Status verloren geht.

Die erschreckenden Vorher-Nachher-Bilder kannst Du Dir in diesem Video ansehen:

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Gedenktafel und Trauerfeier für den verlorenen Gletscher

Circa einhundert Menschen nahmen aus diesem Grund an einer Abschiedszeremonie teil. Neben der isländischen Regierungschefin Katrín Jakobsdóttir und der ehemaligen Uno-Menschenrechtskommissarin Mary Robinson waren zahlreiche Forscher und Wissenschaftler anwesend. Letztere hatten auch für das Anbringen einer Gedenktafel mit der Überschrift "ein Brief an die Zukunft" gesorgt.

Darauf heißt es weiter: "In den nächsten 200 Jahren ist zu erwarten, dass alle unsere wichtigsten Gletscher den gleichen Weg gehen. Diese Gedenktafel dient dazu, anzuerkennen, dass wir wissen, was vor sich geht und was zu tun ist."

Jählich gehen über 300 Milliarden Tonnen Gletschereis verloren

Immerhin schmelzen pro Jahr etwa 335 Milliarden Tonnen Gletschereis. Das sei jährlich dreimal so viel wie das verbleibende Gletschervolumen der Europäischen Alpen. Dies berichtet der Forscher Michael Zemp. Die Gletscher hätten zwischen 1961 und 2016 mehr als 9000 Milliarden Tonnen Eis verloren.

Anfang des Monats hatte der Weltklimarat IPCC in einem Sonderbericht festgestellt, dass der weltweite Temperaturanstieg über den Landflächen im Vergleich zur vorindustriellen Zeit bereits bei 1,53 Grad liegt. 

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