Schweres Erdbeben in der Ägäis: Kind nach 91 Stunden aus Trümmern gerettet

- Quelle: dpa
Erdbeben in Izmir: Todeszahl steigt, Bergungsarbeiten dauern an
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In der östlichen Ägäis hat es am Freitagmittag ein starkes Erdbeben gegeben. Nach dem Beben kam es zu einem Tsunami nördlich der griechischen Insel Samos. Viele Menschen starben.

In der östlichen Ägäis hat es ein starkes Erdbeben gegeben. Das Zentrum des Bebens mit der Stärke 6,6 habe in der Ägäis vor der türkischen Provinz Izmir und der griechischen Insel Samos gelegen, berichteten türkische und griechische Medien am Freitag. Die für Erdbeben zuständige US-Behörde USGS gab die Stärke des Bebens sogar mit 7 an.

Kind 91 Stunden nach Erdbeben aus Trümmern gerettet 

Ein Kind ist 91 Stunden nach dem schweren Erdbeben in der Türkei aus den Trümmern eines Wohnhauses gerettet worden. Das teilte die Katastrophenschutzbehörde Afad am Dienstagmorgen auf Twitter mit. Nach Angaben des Staatssenders TRT handelt es sich um ein Mädchen mit dem Namen Ayla. Das Alter war zunächst unklar.

Ein Rettungshelfer sagte TRT nach der Rettung in der Küstenstadt Izmir: "Ich habe ihre Stimme gehört. Ich habe meinen Kopf durch eine Lücke gesteckt. Sie hat gesagt: "Ich habe so Durst."" Sie habe nach Wasser und Ayran (Getränk mit Joghurt) gefragt.

Dutzende Tote und viele Verletzte

Nach neuesten Angaben kamen mehr als 100 Menschen in der Türkei ums Leben; auf der griechischen Insel Samos wurden zwei Jugendliche von Trümmern einer einstürzenden Mauer erschlagen. Über 800 Menschen seien verletzt worden, berichtete der Nachrichtensender TRT. Am Samstagmorgen gab es in der Region des westtürkischen Bezirks Seferihisar ein Nachbeben der Stärke 5,0. In der Nacht hatte es schon Hunderte Nachbeben gegeben. 

In der Nacht zu Samstag wurde in der westtürkischen Metropole Izmir nach 17 Stunden eine Frau aus den Trümmern gerettet, wie der Sender CNN Türk berichtete. Die Helfer suchten auch am Samstagmorgen in Izmir weiter nach Überlebenden.

Dreijährige 65 Stunden nach Erdbeben aus Trümmern gerettet 

Ein dreijähriges Mädchen ist 65 Stunden nach dem schweren Erdbeben in der Türkei geborgen worden. "Wir haben unsere drei Jahre alte Elif in Izmir nach 65 Stunden lebendig aus den Trümmern gerettet. Wir sind hier, bis wir den Letzten erreicht haben", schrieb die Katastrophenschutzbehörde Afad am Montagmorgen auf Twitter. Auf Fernsehbildern war die Rettung des Mädchens zu sehen. Helfer trugen das Kind in ein Krankenzelt.

Die Großmutter der Dreijährigen sagte Journalisten: "Ich bin sehr froh. Möge Gott es ihnen (den Rettern) vergelten. Ich bin wieder mit Elif vereint, bald ist sie auch mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern vereint. Meine Gebete wurden erhört." Die Mutter des Mädchens und seine drei Geschwister waren bereits am Samstag nach 23 Stunden aus den Trümmern eines achtstöckigen Gebäudes geborgen worden. Nach Angaben von Gesundheitsminister Fahrettin Koca starb ein Kind, ein siebenjähriger Junge, weitere Bewohner würden behandelt.

Erdbeben dauert außergewöhnlich lange

Das Beben am Freitag lag nach ersten Erkenntnissen sehr nah an der Oberfläche. Auch soll es mit rund 30 Sekunden Dauer außergewöhnlich lang gewesen sein, wie das Rathaus von Samos mitteilte.

Auf Samos stiegen Staubwolken auf, etliche Gebäude seien beschädigt, berichtete das griechische Staatsfernsehen. Das Beben konnte sogar in der griechischen Hauptstadt Athen gespürt werden. 

Panik auf den Straßen

Der türkische Nachrichtensender TRT zeigte Bilder von einem eingestürzten Gebäude in Izmir und berichtete von Panik auf den Straßen während des Bebens. Telefonverbindungen seien unterbrochen gewesen. 

Auf Fernsehbildern waren größere Staubwolken zu sehen, die über der Stadt hingen. Das Beben hat sich Anadolu zufolge um 14.51 Uhr Ortszeit (12.51 Uhr MEZ) zugetragen. 

Tsunami auf griechischer Insel Samos ausgelöst

Nach dem Erdbeben nördlich der Insel Samos und der türkischen Westküste ist es in der Kleinstadt Vathy auf Samos zu einem Tsunami gekommen. Griechische Fernsehsender zeigen Bilder von der überfluteten Küstenpromenade, wo das Wasser Autos wegschwemmte. Bisher gebe es auf Samos Informationen über acht Verletzte, darunter eine schwer verletzte Frau. Zudem sind zwei Jugendliche durch das Erdbeben ums Leben gekommen, als in einer engen Gasse eine Mauer einstürzte.

Das Deutsche Geoforschungszentrum (GFZ) in Potsdam informierte am Freitagmittag über das "schwere Erdbeben mit einem Tsunami". Nach GFZ-Berechnungen erreichten die Wellen Höhen von mehr als 1,5 Metern. 

In der Türkei kommt es immer wieder zu schweren Erdbeben, beispielsweise auch im Januar diesen Jahres:

Schweres Erdbeben in der Türkei: Viele Tote und Verletzte
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