Nach Orkan 47 Kegelrobben- Babys vermisst
Nach dem Orkan "Xaver" werden auf Helgoland
47 Kegelrobben-Babys vermisst. Die kleinen Robben seien seit dem Sturm von einer der Insel vorgelagerten Düne verschwunden, sagte Helgolands Tourismusdirektor Klaus Furtmeier am Dienstag. "Wo genau sie abgeblieben sind oder was genau passiert ist, weiß keiner." Viele seien wahrscheinlich ins Meer gespült worden. Es gebe noch "geringe Hoffnung", dass das eine oder andere Tier irgendwo wieder auftauche, sagte Furtmeier.
Fünf weitere Robbenbabys, die durch den Sturm von ihren Müttern getrennt wurden, wurden demnach in die Seehundstation Friedrichskoog gebracht. Dort werden sie nun aufgepäppelt.
Die Wurfsaison der Kegelrobben beginnt in der Regel Mitte November und dauert bis Ende Dezember oder Anfang Januar. Bislang wurden in dieser Saison laut Furtmeier insgesamt 155 Kegelrobben auf Helgoland geboren, 14 davon seit vergangenem Sonntag.
Bei der Geburt sind Kegelrobbenbabys zunächst Nichtschwimmer, ihr Fell ist noch nicht wasserabweisend. Die wärmende Fettschicht müssen sich die Robbenbabys laut Kurverwaltung erst anfressen. Erst nach drei bis vier Wochen schützt ihr Fell sie gegen die kalten Wassertemperaturen.
Seit Mitte der 1990er Jahre kommen die Kegelrobben - nachdem die Meeressäuger in den 80er Jahren in der Deutschen Bucht fast als ausgestorben galten - wieder regelmäßig auf die Helgoländer Düne, um hier ihre Jungen zur Welt zu bringen.
(Quelle: AFP/hex/ul)
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