Kampf für Veränderung: Kunstkampagne entfacht Debatte um Katastrophenmanagement

- Melanie Probandt
„Geld muss schneller fließen": Flutopfer senden Brandbrief
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Das Kunstprojekt "museum of modern ahrts" enthüllte viele Einzelschicksale der Flutkatastrophe im Ahrtal. Nun wurde erneut die Debatte über Neuerungen im Katastrophenmanagement laut.

Das "museum of modern ahrts" (momahr) soll auf die Situation der Menschen im Ahrtal aufmerksam machen und eine Debatte über künftige Prävention und Katastrophenhilfe in Gang setzen. Flutbetroffene und Helfer:innen appellierten deshalb in einer Videobotschaft Anfang des Jahres für eine Reform des Spendenrechts.

Darauf verabschiedete das Finanzministerium erstmals einen bundesweit gültigen Katastrophenerlass - auch im Hinblick auf die Erdbebenhilfe in der Türkei und in Syrien.

Brief von Flutbetroffenen und Helfern an Christian Lindner überreicht

Leider herrschte bislang bei ziviler Hilfe in Form von Spenden vor allem eines: Unklarheit. Das hatte nach der Flutkatastrophe zur Folge, dass gesammelte Gelder zum Teil nicht ausgezahlt werden konnten - sehr zum Leid der Betroffenen.

Die Initiator:innen haben nun den Brief gemeinsam mit Martin Georgi, Vorsitzenden des Deutschen Fundraising Verbandes, an Christian Lindner überreicht. Die Übergabe erfolgte während der re:publica, einer in Berlin stattfindenden Konferenz für Medien, Kultur und Politik.

Noch immer nicht alle Spendengelder ausgezahlt

Eine katastrophensichere Reform bräuchte es jetzt dringend, so "momahr"-Mitbegründer Daniel Koller. Darum lädt er den Finanzminister ein, das Flutmahnmal im Ahrtal anzusehen und mit den Betroffenen über die schwierige Situation der Spendengeldauszahlungen zu sprechen.

Denn Ende 2022 lagen nach Informationen von FOCUS Online noch immer 186,2 Millionen Euro auf den Konten der Hilfsorganisationen - beinahe ein Drittel der Gesamtsumme. Die Schwierigkeiten seien aber bereits seit Jahrzehnten bekannt, so Georgi. Das Problem: "Wir haben kein Katastrophenrecht. Genau das fordern wir."

Die "momahr"-Initiator:innen drängen auf eine sofortige Ergänzung der Zwecke der Abgabenordnung um den Zweck "Not -und Katastrophenhilfe" statt befristeter Ausnahmereglungen.

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