Hochwasser: London mobilisiert weitere Soldaten

- Alexander Marx
Hochwasser: London mobilisiert weitere Soldaten
©

Knapp 2000 Soldaten seien entsandt worden, um aus Sandsäcken provisorische Deiche zu errichten, sagte der für den Hilfseinsatz zuständige General Patrick Sanders. Tausende weitere stünden bereit.

Premierminister David Cameron hatte angesichts der verbreiteten Kritik an der langsamen Reaktion der Politik eine Nahostreise abgesagt und zu verstärkten Anstrengungen aufgerufen, um die Fluten in den Griff zu kriegen. Am Mittwochvormittag berief Cameron erneut ein Krisentreffen ein. Er warnte davor, dass sich die Lage weiter zu verschlimmern drohe, bevor Besserung eintrete.

London nicht vom Hochwasser bedroht
Die betroffenen Gebiete, die teils seit Neujahr unter Wasser stehen, wappneten sich unterdessen auf weitere Regenstürme. Im Westen Londons trat die sonst recht zahme Themse über die Ufer und überflutete hunderte Häuser. Die britische Hauptstadt selbst war nach Angaben der Hochwasserschutzbehörde aber nicht bedroht.

Video: Holländische Hilfe im Kampf gegen die Flut

Cameron erntet Spott
Bei den Betroffenen sorgte die langsame Reaktion der Regierung für wachsenden Unmut. Und auch die Medien reagierten nur mit Spott auf Camerons Besuch am Dienstag in den Flutgebieten von Devon und Dorset sowie auf ähnliche Reisen anderer Politiker in Gummistiefeln. "Dave und Co, die Fluttouristen", titelte etwa die "Daily Mail" am Mittwoch.

Nassester Januar seit 250 Jahren
Laut Meteorologen ist es der nasseste Januar seit 250 Jahren in England. Landesweit wurden etwa 6000 Häuser überflutet, nach Angaben der Versicherungsbranche liegen die Schäden bereits bei mehr als 600 Millionen Euro.

(Quelle: AFP/uvs/ans)

Zur News-Übersicht Unwetter
Dieser Inhalt steht leider nicht zur Verfügung,
da er nicht kompatible Elemente (z. B. Tracking oder Werbung) zum ContentPass-Abo enthält.