Grippeimpfung: Der Zeitpunkt ist entscheidend
Die Grippesaison beginnt bald. Besonders viele Grippefälle gibt es meistens im Dezember und Januar. Doch wann muss man sich impfen lassen, damit der Körper ausreichend geschützt ist?
In der vergangenen Grippesaison hat es besonders viele Menschen erwischt. Der Krankenstand war sogar so hoch wie seit zehn Jahren nicht. Meistens beginnt die Grippesaison im Dezember oder Januar und dauert bis Ende März. Eine Impfung kann vor einer Ansteckung schützen.
Das ist der richtige Zeitpunkt für die Grippeimpfung
Der beste Zeitpunkt, um sich gegen die Grippe impfen zu lassen sind die Monate Oktober und November. Es dauert nämlich ein bisschen, bis sich die volle Wirkung des Impfstoffes im Körper aufbaut. Früher solltest Du Dich jedoch auch nicht impfen lassen, denn dann kann es passieren, dass die Wirkung in den Wintermonaten schon wieder schwächer ist.
Grippeviren entwickeln sich ständig weiter und passen sich an. Deshalb ist es auch so wichtig, sich jedes Jahr erneut impfen zu lassen. Das Erbgut der Viren verändert sich ständig. Der Impfstoff wirkt circa sechs bis zwölf Monate lang.
Solltest Du den perfekten Zeitpunkt für die Grippeimpfung verpasst haben, kannst Du die Impfung auch zu einem späteren Zeitpunkt nachholen. Der Schutz ist dann trotzdem besser, als gar keiner. Bis die Impfung wirkt, dauert es ungefähr zehn bis 14 Tage.
Kann ich trotz Impfung an einer Grippe erkranken?
Leider bietet die Grippeimpfung keinen 100-prozentigen Schutz. So kann man sich beispielsweise kurz vor oder nach der Impfung mit dem Virus angesteckt haben. Außerdem ist die Wirkung der Impfung davon abhängig, inwiefern der Stoff und die aktuell auftretenden Grippeviren übereinstimmen. In der letzten Grippesaison 2017/2018 sind beispielsweise trotz Impfung viele Menschen an der Grippe erkrankt, weil die Übereinstimmung schlecht war.
Trotzdem ist die Grippeimpfung die einzig nachweislich wirksame Methode, um einer Grippe-Erkrankung vorzubeugen. Übrigens kannst Du trotz einer Grippeimpfung eine Erkältung mit grippeähnlichen Symptomen bekommen. Denn eine Grippe und eine Erkältung sind zwei unterschiedliche Krankheiten, die häufig verwechselt werden.
Was die Unterschiede zwischen einer Grippe und einer Erkältung sind, erfährst Du hier.
Diese Personen dürfen sich nicht impfen lassen
Menschen, die eine Allergie gegen Hühnereiweiß haben, sollten die Impfung auf jeden Fall mit ihrem Arzt vorab besprechen. In diesem Fall wird nämlich ein Impfstoff ohne Spuren von Hühnereiweiß verabreicht, die im normalen Impfstoff produktionsbedingt enthalten sind. Wenn Du krank bist, solltest Du Dich erst dann impfen lassen, wenn Du wieder vollständig gesund bist.
Für Schwangere und stillende Mütter besteht bei der Grippeimpfung übrigens kein Risiko. Das haben verschiedene Studien gezeigt. Das Robert-Koch-Institut empfiehlt Frauen, die im Winter schwanger sind, sogar sich im Oktober oder November impfen zu lassen. Schwangere sind nämlich anfälliger für Krankheitserreger.
Wer übernimmt die Kosten?
Die Krankenkassen übernehmen die Kosten auf jeden Fall für Personen, die einer Risikogruppe angehören. Das sind Personen, die älter als 60 Jahre sind, Schwangere, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen, Menschen mit einer Grunderkrankung (zum Beispiel eine chronische Herz- oder Lungenkrankheit), Personen, die direkten Kontakt zu Vögeln und Wildvögeln haben und Menschen, die allgemein ein höheres Risiko haben, sich anzustecken (zum Beispiel Ärzte). Diesen Personengruppen wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) ausdrücklich empfohlen sich jährlich impfen zu lassen.
Für Menschen, die keiner dieser Gruppen angehören, kann eine Grippeimpfung 20 bis 30 Euro kosten. Viele Krankenkassen übernehmen jedoch auch die Kosten für die Versicherten. Es lohnt sich also, sich diesbezüglich vorab bei der eigenen Krankenkasse zu informieren.
Was die Unterschiede zwischen Grippe und Erkältung sind, erfährst Du im Video:
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