Feuerkatastrophe auf Maui: Bereits mehr als 100 Tote - weitere Opfer befürchtet

- Bettina Harter
Feuerkatastrophe auf Maui: Bereits mehr als 100 Tote - weitere Opfer befürchtet
© dpa
Enorme Zerstörungen aufgrund der katastrophaler Brände auf Maui.

Die Zahl der Todesopfer nach den verheerenden Bränden auf Hawaii steigt weiter an. Zudem werden etliche Menschen noch immer vermisst. Die Sucharbeiten in den Brandzonen gehen weiter.

Die Zahl der Toten nach den verheerenden Bränden auf der Insel Maui im US-Bundesstaat Hawaii ist auf mindestens 101 gestiegen. "Wir sind untröstlich, dass wir einen solchen Verlust erlitten haben", sagte Gouverneur Josh Green am Dienstag (Ortszeit).

Auch Kinder seien darunter, bestätigte er nach einer Reporterfrage. Zudem warnte er erneut, dass die Zahl der Opfer noch erheblich steigen könne.

Brände auf Maui: Die tödlichsten in den USA seit mehr als 100 Jahren

Helfer:innen durchsuchen mit Leichenspürhunden weiter die ausgebrannten Gebäude. Erst rund ein Drittel davon sei inspiziert worden, teilte der Bezirk Maui mit. Nur vier der Leichen hätten bislang identifiziert werden können, sagte Polizeichef John Pelletier. Die Behörden riefen die Angehörigen von Vermissten auf, DNA-Proben abzugeben, um diese gegebenenfalls abgleichen zu können.

Inzwischen sei ein größeres Team von Forensiker:innen und Patholog:innen auf der Insel eingetroffen, um bei der Identifizierung zu helfen, hieß es in Medienberichten. Auch eine mobile Leichenhalle sei aufgebaut worden. Die Brände auf Maui seien die tödlichsten in den USA in mehr als 100 Jahren gewesen.

Hurrikan mitverantwortlich für Brände 

Die Wald- und Buschbrände waren am 8. August an mehreren Orten auf Maui und der Nachbarinsel Hawaii ausgebrochen, die den gleichen Namen wie der Bundesstaat trägt. Auf Maui wurde die Kleinstadt Lahaina, die vor dem Unglück 13.000 Einwohner:innen zählte, besonders hart getroffen. Viele Straßenzüge dort sehen aus wie in einem Kriegsgebiet. Der Ortskern wurde völlig zerstört. Mehr als 2000 Gebäude brannten teilweise oder ganz ab. Die Schäden werden auf mehrere Milliarden Dollar geschätzt.

Die Ursache für die Katastrophe wird noch untersucht. Mitverantwortlich für die rasch um sich greifenden Brände sei auch ein Hurrikan gewesen, der südlich der Inseln vorbeigezogen sei, hatten die Behörden mitgeteilt.

Biden will nach Feuerkatastrophe bald nach Hawaii reisen 

US-Präsident Joe Biden will nach der Feuerkatastrophe auf Maui mit rund hundert Toten bald auf die hawaiianische Insel reisen. "Meine Ehefrau Jill und ich werden so bald wie möglich nach Hawaii reisen", kündigte Biden am Dienstag bei einer Rede in Milwaukee an. Er wolle aber bei den dortigen Bergungsarbeiten nicht im Weg sein oder diese stören. In der Zwischenzeit wolle er daher sicherstellen, dass die Menschen auf Maui die notwendige Unterstützung bekommen. "Alles, was sie brauchen, werden sie bekommen", versprach der Demokrat.

Biden hatte den Menschen in Hawaii zwei Tage nach Ausbruch der Brände Katastrophenhilfe der Regierung zugesagt. Fast 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Regierungsangaben zufolge mittlerweile vor Ort.

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