Corona-Chronik: So verlief die Pandemie im September 2020

- Quelle: dpa/wetter.com
Die Symptome von Covid-19, der Grippe und einer Erkältung sind sehr ähnlich.
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Auch im September 2020 dominierte die Corona-Pandemie die Nachrichten. In unserem umfangreichen Corona-Ticker haben wir die täglichen Meldungen gesammelt.

Hier kannst du nachlesen, welche täglichen Nachrichten über die Corona-Pandemie im September 2020 erschienen sind:


30.09.2020: Emotionaler Appell: Merkel bittet um Durchhalten in Corona-Krise

Mit einem zutiefst emotionalen Appell hat Bundeskanzlerin Angela Merkel die Bevölkerung zum Durchhalten in der Corona-Krise aufgefordert. "Geben wir alle als Bürgerinnen und Bürger dieser Gesellschaft wieder mehr aufeinander acht", bat die Kanzlerin am Mittwoch im Bundestag. Sie erlebe derzeit, dass die Vorsicht der Menschen nachlasse. "Wir riskieren gerade alles, was wir in den letzten Monaten erreicht haben", warnte die CDU-Politikerin.

Die steigenden Infektionszahlen seien ein Zeichen dafür, dass die Pandemie noch lange nicht vorbei sei. "Ich bin sicher: Das Leben, wie wir es kannten, wird zurückkehren. Die Familien werden wieder feiern, die Clubs und Theater und Fußballstadien wieder voll sein. Was für eine Freude wird das sein", betonte Merkel. "Aber jetzt müssen wir zeigen, dass wir weiter geduldig und vernünftig handeln und so Leben retten können." Dabei komme es auf jeden Einzelnen an.

Merkel sprach in der Generaldebatte des Bundestags zum Haushalt für das Jahr 2021 - ihrer voraussichtlich letzten als Kanzlerin. Die 66-Jährige betonte, angesichts der Pandemie könne sie keine Routine-Rede halten. Alle sehnten sich wieder nach Nähe, Berührungen und Gemeinsamkeit. "Das spüre ich selbst. Da geht es mir nicht anders als anderen". Doch klar sei: "Wir brauchen immer noch Abstand als Ausdruck von Fürsorge."

Die Kanzlerin zeigte sich angesichts der zuletzt deutlich steigenden Corona-Zahlen ernsthaft besorgt. Sich jetzt an die Regeln zu halten, schütze nicht nur Ältere, sondern die offene und freie Gesellschaft als Ganze, betonte sie. Deutschland könne durch diese historische Herausforderung als Gemeinschaft wachsen. Die Opposition kritisierte ihren Regierungskurs in der Krise allerdings teils deutlich.


30.09.2020: Die neuen Beschlüsse der Bundesregierung

Aus Angst vor stärker steigenden Infektionszahlen in den Herbstferien verschärfen Bund und Länder die Corona-Maßnahmen wieder. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder warnten am Dienstag eindringlich vor unnötigen Reisen in Risikogebiete. Zudem sollen private Feiern, von denen sich einige zuletzt als Hotspots erwiesen hatten, eingeschränkt werden, wenn die Infektionszahlen in bestimmten Regionen dies nötig machen.

PRIVATE FEIERN:

Die vergangenen Wochen hätten gezeigt, dass gerade Feierlichkeiten im Familien- oder Freundeskreis Infektionen verbreiten könnten, heißt es im Beschlusspapier. Alle Bürger werden gebeten, in jedem Einzelfall kritisch abzuwägen, ob, wie und in welchem Umfang private Feiern notwendig und mit Blick auf das Infektionsgeschehen vertretbar seien.

Bei steigenden Infektionszahlen sollen Obergrenzen für die Teilnehmerzahl festgelegt werden, und zwar in zwei Stufen. 

  • Wenn es in einem Landkreis binnen sieben Tagen mehr als 35 Neuinfektionen pro 100.000 Menschen gibt, sollen in öffentlichen oder angemieteten Räumen wie Gaststätten höchstens 50 Personen gemeinsam feiern dürfen. Für Partys in Privaträumen wird eine maximale Teilnehmerzahl von 25 Menschen "dringlich empfohlen" - aber nicht verpflichtend festgeschrieben, wie der Bund es ursprünglich wollte.
  • Wenn es in einem Landkreis binnen sieben Tagen mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gibt, sollen höchstens noch 25 Menschen in öffentlichen oder angemieteten Räumen feiern dürfen. Für Feiern in Privaträumen wird eine Obergrenze von zehn Teilnehmern "dringlich empfohlen". Ausnahmen könnten zugelassen werden, wenn es für angemeldete Feierlichkeiten vom Gesundheitsamt abgenommene gibt.

BUßGELD BEI FALSCHANGABEN IN RESTAURANTS:

Viele haben die Corona-Besucherlisten in Restaurants bisher nicht ganz ernstgenommen - damit soll nun Schluss sein: Wer falsche persönliche Angaben beim Restaurantbesuch macht, dem soll ein Bußgeld von mindestens 50 Euro drohen. Zahlen sollen die Gäste, nicht die Wirte, wie ein Regierungssprecher am Dienstagabend klarstellte.

Einig waren sich alle: Wo die Infektionszahlen ansteigen, sollen regional "zeitlich eingegrenzte Ausschankverbote für Alkohol" erlassen werden - um Ansteckungen in der Gastronomie einzudämmen.

FRÜHWARNSYSTEM GEPLANT:

Eine von NRW-Regierungschef Armin Laschet (CDU) und auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) vorgeschlagene Corona-Warnampel wird zwar nicht ausdrücklich erwähnt. Es heißt aber, die Länder würden bereits vor Erreichen einer Zahl von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen "ein geeignetes Frühwarnsystem" einrichten, um möglichst ein Überschreiten dieser Inzidenz zu vermeiden.

REISEN IN RISIKOGEBIETE:

Bund und Länder appellieren angesichts der beginnenden Herbstferien an Bürgerinnen und Bürger, Reisen in Risikogebiete zu unterlassen. In vielen europäischen Ländern sowie weltweit gibt es hohe Infektionszahlen, es gelten Reisewarnungen. Es soll aber Sonderregelungen etwa für notwendige Geschäftsreisen geben. Merkel sagte, derzeit sei Italien als Reiseland noch sicher, weil man dort "sehr vorsichtig" sei.

FIEBERAMBULANZEN FÜR DIE HERBST- UND WINTERZEIT:

Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen und der gleichzeitig zu erwartenden Grippewelle in der Herbst- und Winterzeit sollen die Möglichkeiten des Einsatzes von Fieber-Ambulanzen, Schwerpunktsprechstunden und Schwerpunktpraxen genutzt werden. Zugleich sollten sich gerade auch Risikogruppen vorsorglich gegen die saisonale Grippe impfen lassen.

AHA-FORMEL ERGÄNZT:

Gerade in der kalten Jahreszeit werden zu der gültigen "AHA"-Formel für Abstand halten, Hygiene und Alltagsmasken zwei weitere Buchstaben hinzugefügt: "C" wie Corona-Warn-App und "L" wie Lüften. "Regelmäßiges Stoßlüften in allen privaten und öffentlichen Räumen kann die Gefahr der Ansteckung erheblich verringern".


30.09.2020: Berlin beschließt Obergrenze bei Feiern und Büro-Maskenpflicht 

Angesichts zuletzt gestiegener Corona- Infektionszahlen in Berlin sind private Feiern im Freien mit mehr als 50 Teilnehmern künftig verboten. In geschlossenen Räumen gilt eine Obergrenze von 25 Teilnehmern. Das beschloss der Berliner Senat am Dienstag, wie der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) sowie seine Stellvertreter Ramona Pop (Grüne) und Klaus Lederer (Linke) mitteilten. Ab zehn Teilnehmern müssen bei den Feiern deren Daten dokumentiert werden, um eine Nachverfolgung von Kontakten im Falle einer Infektion sicherzustellen. 

Neu ist auch eine allgemeine Maskenpflicht in Büro- und Verwaltungsgebäuden. Sie kommt nach Angaben Pops etwa auf Fluren, auf Wegen zwischen Arbeitsplätzen oder im Aufzug zum Tragen, nicht jedoch beim Arbeiten am Schreibtisch. Bisher gibt es eine Maskenpflicht etwa in Bussen und Bahnen oder Geschäften. Die neuen Regelungen gelten ab diesem Samstag. Am Freitag werden sie im Amtsblatt veröffentlicht.

Alle Details erfährst du im Video oben.


29.09.2020: 50 Euro Corona-Bußgeld bei Falschangaben in Restaurants

Bürgerinnen und Bürger, die in einem Restaurant oder anderen Gastwirtschaften falsche Angaben zu ihrer Person machen, müssen künftig mit einem Mindestbußgeld von 50 Euro rechnen. Das beschlossen die Ministerpräsidenten der Länder nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag bei ihrer Videoschalte mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU).


29.09.2020: Gestrandet in Piräus: Corona-Zwangspause für TUI-Kreuzfahrtschiff

Gespanntes Warten auf der "Mein Schiff 6" der Reederei TUI Cruises am Dienstagmorgen. Nach mehreren positiven Corona-Befunden unter Besatzungsmitgliedern hatte das Kreuzfahrtschiff im griechischen Hafen von Piräus angelegt, um weitere Tests durchführen zu lassen. 


29.09.2020: Mehr als eine Million Corona-Tote weltweit 

Weltweit sind nach Zahlen von US-Wissenschaftlern inzwischen mehr als eine Million Menschen nach einer Infektion mit dem Corona-Virus gestorben. Das geht aus Daten hervor, die die amerikanische Johns-Hopkins-Universität am Montag (Ortszeit) in Baltimore veröffentlichte. Mehr als 33,2 Millionen Infektionen wurden nachgewiesen. Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer an Toten und Erkrankten aus. In Deutschland gab es bis Dienstag 9471 Todesopfer. Damit liegt die Bundesrepublik im internationalen Vergleich bislang besser als viele andere Staaten.

Am schlimmsten sind die Zahlen für die Vereinigten Staaten. Weltweit sind ein Fünftel aller erfassten Todesfälle in den USA zu beklagen. Dort starben mehr als 205.000 Menschen. In Brasilien sind bisher mehr als 142.000 Menschen, in Indien mehr als 95.000 Menschen der Krankheit erlegen. Die Opferzahl in den USA, wo rund 330 Millionen Menschen leben, ist weltweit die höchste in absoluten Zahlen. Relativ zur Einwohnerzahl ist die Zahl der Toten jedoch in einigen europäischen Ländern höher.

UN-Generalsekretär António Guterres nannte die Zahl von mehr als einer Million Toten einen "qualvollen Meilenstein". "Es ist eine betäubende Zahl", sagte Guterres in New York. Er rief dazu auf, sich weltweit an Abstands- und Hygieneregeln zu halten sowie Maske zu tragen. 

Die Webseite der Hopkins-Universität wird regelmäßig mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen wurden die Zahlen zuletzt aber auch wieder nach unten korrigiert. Die WHO erfasste bis Montag mehr als 996.000 Todesfälle und gut 33 Millionen bekannte Infektionen.


29.09.2020: Gut 2000 Corona-Neuinfektionen in Deutschland registriert

Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland 2089 neue Corona-Infektionen gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstagmorgen mindestens 287.421 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 29.9., 0.00 Uhr). 

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9471. Das sind elf mehr als am Vortag. Rund 254.200 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Lagebericht vom Montag bei 1,18 (Vortag: 1,17). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. "Der 4-Tage-R-Wert liegt seit der zweiten Septemberwoche überwiegend über 1", hieß es vom RKI.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert am Montag bei 0,98 (Vortag: 1,02). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.


29.09.2020: Tschechische Regierung will wieder Ausnahmezustand verhängen

Angesichts steigender Corona-Zahlen will Tschechien wieder den Ausnahmezustand verhängen. Das sei sicherlich notwendig, sagte Regierungschef Andrej Babis von der populistischen Partei ANO am Montagabend im Fernsehsender Nova. Er gehe davon aus, dass das Kabinett am Mittwoch in Prag zu einer Sondersitzung zusammenkommen werde, um diesen Schritt zu beschließen.

Der Ausnahmezustand galt bereits im Frühjahr für zwei Monate und war Ende Mai ausgelaufen. Er ermöglicht es der Regierung unter anderem, Bürgerrechte wie die Versammlungsfreiheit auszusetzen. Zudem können die Gerichte höhere Strafen verhängen.

In Tschechien sollen am Freitag und Samstag Regionalwahlen sowie Ergänzungswahlen in einem Drittel der Wahlkreise zum Senat, dem Oberhaus des Parlaments, stattfinden. Eine Verschiebung hatte die Regierung zuletzt ausgeschlossen. Bei der Stimmabgabe soll eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden.

Tschechien hatten in den letzten 14 Tagen die höchste Zahl an Neuinfektionen je 100 000 Einwohner in Europa nach Spanien und Frankreich. Am Sonntag kamen 1305 Fälle hinzu, wie aus Behördendaten hervorging. Das war der höchste Zuwachs an einem Sonntag seit Beginn der Pandemie. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung überstieg die Schwelle von 600. Deutschland hat eine Reisewarnung für ganz Tschechien ausgesprochen.


28.09.2020: Corona in Bielefeld: Rund 1700 Menschen in Quarantäne 

Nach dem Anstieg der Corona-Fallzahlen in Bielefeld infolge einer Familienfeier befinden sich dort mittlerweile rund 1700 Menschen in Quarantäne. Darunter seien allein 1100 Schüler und Lehrer, sagte ein Stadtsprecher am Montag. Betroffen seien zehn Schulen.

Der Anstieg der Fallzahlen sorgte am Montag für großen Andrang an einer städtischen Drive-In-Teststation. Die Stadt bat die Bürger am Mittag darum, die Station am Montag nicht mehr anzufahren. "Das Testzentrum ist überlaufen, und der Verkehr staut sich bereits zurück", hieß es in einer Mitteilung.

In der 334 000-Einwohner-Stadt gab es am Montag nach Schätzung des Landeszentrums Gesundheit NRW 130 infizierte Personen. Laut RKI haben sich in den vergangenen sieben Tagen 16,8 Menschen pro 100 000 Einwohner mit dem Virus infiziert. Ab einem Wert von 35 müssen die Behörden in NRW besondere Gegenmaßnahmen zur Eindämmung einleiten.


28.09.2020: Positive Corona-Tests auf der "Mein Schiff 6" in der Ägäis

Auf dem Kreuzfahrtschiff «Mein Schiff 6» der Reederei Tui Cruises sind zwölf Besatzungsmitglieder positiv auf das Coronavirus getestet worden. "Am Montagfrüh haben wir von einem externen Labor positive Testergebnisse von zwölf Crew-Mitgliedern der "Mein Schiff 6" erhalten", teilte TUI Cruises in Hamburg mit. Die gesamte Besatzung sei in den letzten 14 Tagen nicht auffällig geworden, keines der zwölf Crew-Mitglieder habe Symptome. Die Betroffenen seien an Bord isoliert worden und würden nun an Bord erneut getestet. Erste Befunde seien negativ.

Griechische Medien berichteten, das Schiff sei am Sonntagabend von der kretischen Hafenstadt Heraklion ausgelaufen. Nach Bekanntwerden der Testergebnisse habe der Kapitän die Reise unterbrochen und vor der kleinen griechischen Insel Milos auf weitere Instruktionen gewartet. Das Schiff soll nun in den Hafen von Piräus fahren.


28.09.2020: Sieben-Tage-Wert steigt in Hamm auf 112,2 - etwa 230 akut Infizierte

In Hamm ist die Zahl der Corona-Neuinfizierten in den vergangenen sieben Tagen pro 100 000 Einwohner auf einen Wert von 112,2 gestiegen. Dies geht aus den am Montag veröffentlichten aktuellen Zahlen des Robert Koch-Instituts hervor (Stand: 0.00 Uhr). Hamm wies damit weiterhin den bundesweit höchsten Wert auf.

Von Samstag auf Sonntag hatte die Stadt 15 Neuinfektionen registriert. Zum Vergleich: Am 21. September waren es allein 46 neue Fälle. Diese fallen bei der nächsten Zählung allerdings aus der Berechnung des Sieben-Tage-Werts heraus. Der Wert der sogenannten Wocheninzidenz könnte daher am Dienstag zurückgehen. Das Landeszentrum Gesundheit NRW schätzte die Zahl der akut Infizierten in Hamm am Montag auf 230.


28.09.2020: Merkel alarmiert angesichts steigender Corona-Zahlen in Deutschland

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich alarmiert angesichts der steigenden Zahlen von Corona-Infektionen in Deutschland geäußert. Wenn sich die Zahlen wöchentlich so weiterentwickeln würden wie bisher, werde es zu Weihnachten 19.200 Neuinfektionen am Tag geben, sagte Merkel am Montag nach Angaben aus Teilnehmerkreisen in einer Videokonferenz des CDU-Präsidiums. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung über diese Äußerung Merkels berichtet. Die Kanzlerin forderte, man müsse in Deutschland alles tun, damit die Zahlen nicht weiter exponentiell stiegen. 

An diesem Dienstag (14.00 Uhr) will die Kanzlerin in einer Videoschaltkonferenz mit den Ministerpräsidenten über geeignete Maßnahmen gegen die steigenden Infektionszahlen in der Pandemie beraten. Priorität hätten dabei Schulen, die Kindertagesstätten und die Wirtschaft, sagte die Kanzlerin. Demnach soll in der Runde mit den Ministerpräsidenten über Maßnahmen etwa bei großen Familienfeiern debattiert werden. So sollten vorher die Gäste erfasst werden, um über diese Anmeldungen die Infektionsketten nachvollziehen zu können.

Lokale Infektionsherde müssten sehr deutlich angegangen werden, sonst habe man an Weihnachten Zahlen wie in Frankreich, betonte Merkel nach diesen Informationen weiter. Die Infektionszahlen in Europa seien besorgniserregend, sagte die Kanzlerin besonders mit Blick auf die Lage der Wirtschaft. In Europa gebe es nicht die Kraft, ein zweites großes Rettungspaket gegen die Corona-Folgen zu finanzieren. Die Pandemie bewirke weltweit einen Einbruch der Kaufkraft. 

Merkel äußerte zugleich Zweifel, dass die Berliner Landesregierung angesichts stark steigender Zahlen in der Hauptstadt ernsthaft versuche, Maßnahmen gegen die Ausbrüche einzuleiten. "Es muss in Berlin was passieren", wurde die Kanzlerin zitiert.


28.09.2020: Merkel sehr besorgt wegen steigenden Corona-Zahlen in Deutschland

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich sehr besorgt wegen der steigenden Zahlen von Corona-Infektionen in Deutschland geäußert. Man müsse lokale Infektionsherde sehr deutlich angehen, sonst habe man an Weihnachten Zahlen wie in Frankreich, sagte Merkel am Montag nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen in einer Videokonferenz des CDU-Präsidiums. Die Infektionszahlen in Europa seien besorgniserregend, wurde die Kanzlerin zitiert. Man müsse in Deutschland alles tun, damit die Zahlen nicht weiter exponentiell stiegen. 

An diesem Dienstag will die Kanzlerin in einer Videoschaltkonferenz mit den Ministerpräsidenten über geeignete Maßnahmen gegen die steigenden Infektionszahlen in der Pandemie beraten. Priorität hätten dabei Schulen, die Kindertagesstätten und die Wirtschaft. Merkel äußerte sich nach diesen Informationen in der CDU-Präsidiumssitzung besonders mit Blick auf die Lage der Wirtschaft besorgt. Sie äußerte zugleich Zweifel, dass die Berliner Landesregierung angesichts stark steigender Zahlen in der Hauptstadt ernsthaft versuche, Maßnahmen gegen die Ausbrüche einzuleiten. "Es muss in Berlin was passieren",


28.09.2020: 1192 Corona-Neuinfektionen in Deutschland registriert

Das Robert Koch-Institut hat am Montag erwartungsgemäß eine vergleichsweise niedrige Zahl an neuen Corona-Infektionen gemeldet. Die Gesundheitsämter hatten binnen eines Tages 1192 Fälle übermittelt, wie das RKI am Montag bekanntgab. An Sonntagen wie auch an Montagen sind die erfassten Fallzahlen erfahrungsgemäß meist niedriger, auch weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI melden. Am Samstag war mit 2507 neuen Corona-Infektionen der höchste Wert seit April erreicht worden.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach den Zahlen des RKI mindestens 285.332 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 28.9., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9460 - das sind drei Todesfälle mehr als am Vortag. Bis Montagmorgen hatten rund 252.500 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Lagebericht vom Sonntag bei 1,17 (Vortag: 1,08). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert am Sonntag bei 1,02 (Vortag: 1,17). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.


28.09.2020: Corona-Ampel in Berlin steht weiter zweimal auf Grün

Das Berliner Corona-Warnsystem aus drei Ampeln zeigt weiter zweimal Grün an. Der Reproduktionswert für die vergangenen vier Tage lag am Sonntag bei 0,97 nach 0,89 - so viele Menschen steckt ein Corona-Infizierter durchschnittlich an. Auch bei der Auslastung der Intensivbetten rangierte Berlin mit 1,6 Prozent weiter im grünen Bereich.

Die Zahl der Neuinfektionen ist aber noch kein Anlass zur Entwarnung: Pro Hunderttausend Einwohner steckten sich in den vergangenen sieben Tagen 28,3 Menschen nachweislich an. Am Vortag waren es 27,2. 


28.09.2020: Corona-Fälle nach Feier - weitere Schulen in Bielefeld betroffen 

Nach Corona-Infektionen infolge einer Familienfeier in Bielefeld ist die Zahl der betroffenen Schulen auf zehn gestiegen.

Die Gesamtzahl der bekannten Infektionen im Zusammenhang mit der privaten Feier gab die Stadt in einer Mitteilung am Sonntagabend wie am Vortag mit 36 an. Betroffen von Quarantäne-Anordnungen waren an den Schulen jeweils einzelne oder mehrere Klassen und Jahrgangsstufen sowie Lehrer. Insgesamt seien knapp 900 Menschen - Schüler und Lehrer - im Zusammenhang mit diesem Fall in Quarantäne, hieß es in der Mitteilung.


27.09.2020: Mediziner fordern "drastische Maßnahmen" in Frankreich 

Medizinerinnen und Mediziner fordern angesichts der angespannten Corona-Lage in Frankreich "drastische Maßnahmen". Ohne diese Maßnahmen würde es Frankreich mit einer zweiten Welle zu tun bekommen, die für Krankenhäuser und Intensivstationen viel schwieriger zu bewältigen sein werde als die erste, hieß es in einem offenen Brief von sieben Medizinern, der am Sonntag im "Journal du Dimanche" veröffentlicht wurde. "(...) Wir müssen jetzt schnell und entschlossen handeln."

Spanien, Israel, Großbritannien und Italien setzten bereits seit fast zwei Wochen Maßnahmen um - in einigen Ländern gebe es gar Ausgangsbeschränkungen, so die Autorinnen und Autoren. "Die Gesundheitssituation in Frankreich unterscheidet sich nicht von der in diesen Ländern." Die Experten fordern, dass Masken immer getragen werden - nur Menschen, die in einem Haushalt leben, könnten darauf verzichten. 

"Unternehmen und Bildungseinrichtungen sollten nicht geschlossen werden, aber Abstandsregeln sollten strikt durchgesetzt werden." Auch in Restaurants müsse die Maske getragen werden - außer beim Essen. "Wenn diese Maßnahmen ab diesem Wochenende angewandt und zwei bis drei Wochen lang aufrechterhalten werden, könnten sie das Niveau der Epidemie wieder auf das Niveau vom vergangenen Juni bringen."


27.09.2020: Australien: Victorias Ausgangssperre aufgehoben 

Der strenge Corona-Lockdown in Australiens Bundesstaat Victoria und dessen Hauptstadt Melbourne wird gelockert. Die seit fast zwei Monaten geltende nächtliche Ausgangssperre werde am Montag aufgehoben, teilte Victorias Premierminister Daniel Andrews am Sonntag mit. Zugleich kündigte er neue hohe Geldbußen für Verstöße gegen die Corona-Regeln in dem am stärksten von der Pandemie getroffenen Bundesstaat an. Unerlaubte Menschenansammlungen im Freien oder in geschlossenen Räumen sollen künftig mit umgerechnet rund 3000 Euro bestraft werden. 

Zwar können nun 130.000 Menschen zurück an ihre Arbeitsplätze. Für sportliche Aktivitäten dürfen die Einwohner sich aber weiterhin nur zwei Stunden am Tag und im Umkreis von fünf Kilometern zu ihrer Wohnung bewegen.


27.09.2020: Städte- und Gemeindebund fordert Ausweitung der Maskenpflicht 

Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen fordert der Städte- und Gemeindebund eine Ausweitung der Maskenpflicht in Deutschland. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes solle überall dort vorgeschrieben werden, "wo im öffentlichen Raum der Abstand nicht eingehalten werden kann - etwa bei Weihnachtsmärkten oder belebten Plätzen - und wo das Infektionsgeschehen die kritische Grenze von mehr als 50 Neuinfektionen pro Woche auf 100.000 Einwohner erreicht hat oder überschreitet", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Zuvor hatte der Landkreistag bereits eine Obergrenze von weniger als 50 Menschen bei Privatfeiern gefordert. "Ab 50 Teilnehmern wird es logistisch extrem schwierig, die Kontakte nachzuverfolgen, wenn ein Covid-Positiver unter der Gesellschaft war", sagte Landkreistagspräsident Reinhard Sager der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Landsberg nannte es "sinnvoll, bundeseinheitlich eine Höchstzahl von 50 Teilnehmern bei solchen privaten Festen festzulegen."


27.09.2020: Fünf neue Corona-Todesfälle in Deutschland 

Das Robert Koch-Institut hat am Sonntag erwartungsgemäß eine vergleichsweise niedrige Zahl an neuen Corona-Infektionen gemeldet. Die Gesundheitsämter hatten binnen eines Tages 1411 Fälle übermittelt, wie das RKI am Morgen bekanntgab. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9457 - das sind fünf Todesfälle mehr als am Vortag. Der Sieben-Tage-R-Wert  liegt nach RKI-Schätzungen bei 1,17.


26.09.2020: Fast eine Million Euro an Bußgeldern in Hamburg

Seit März sind in Hamburg Bußgelder in einer Gesamthöhe von knapp einer Millionen Euro für Verstöße gegen die Corona-Eindämmungsverordnung verhängt worden. Die Summe von 985.725 Euro entstam-me 10.298 Bußgeldbescheiden mit Stand Mitte September, sagte Matthias Krumm, Sprecher des zu-ständigen Einwohnerzentralamts. 

Der Tatbestand mit den meisten Verstößen ist nach wie vor die Nichteinhaltung des Mindestabstands. Seit März seien dafür 5636 Verfahren eröffnet worden. Die bisherigen Einnahmen aus diesem Tatbe-stand belaufen sich demnach auf rund 479.790 Euro. 

Seit Anfang September wurde es zudem für Maskenverweigerer in der Hansestadt teurer: Wer bei geltender Maskenpflicht im öffentlichen Raum ohne Mund-Nase-Bedeckung erwischt wird, dem droht seitdem ein Bußgeld in Höhe von 80 Euro. Dies gelte sowohl für Masken-Totalverweigerer als auch für Menschen, die den Schutz nicht ordnungsgemäß angelegt hätten.   


26.09.2020: WHO: Zwei Millionen Covid-Tote und mehr möglich 

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor einem massiven weiteren Anstieg der Todeszahlen durch das Coronavirus gewarnt. Die Zahl von zwei Millionen Todesopfern sei zwar unvorstellbar, aber nicht unmöglich, sagte der Nothilfekoordinator Mike Ryan am Freitagabend in Genf. Die WHO rechnet damit, dass die Zahl von einer Million gemeldeten Covid-Todesfällen in der kommenden Woche erreicht wird. 

Der massive weitere Anstieg sei abwendbar, meinte Ryan. Sämtliche Maßnahmen müssten dafür welt-weit und rigoros umgesetzt werden: Hygiene, Masken tragen, Abstand halten, Testen, Kontaktverfol-gung, Quarantäne und mehr. 

Die WHO hat eine internationale Partnerschaft unter dem Namen COVAX aufgebaut, an der sich mehr als 150 Länder beteiligen - bislang aber nicht die USA und China. Dabei geht es um finanzielle Unterstüt-zung der Forschung von im Moment neun Impfkandidaten sowie Medikamenten und einer gerechten Verteilung erfolgreicher Mittel an alle Bedürftigen, unabhängig von der Zahlungsfähigkeit ihrer Regie-rungen. 


26.09.2020: 2507 Neuinfektionen - höchster Wert seit Ende April! 

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland hat den höchsten Wert seit April erreicht. Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland 2507 neue Corona-Infektionen, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Samstagmorgen bekanntgab.

Seit Beginn der Coronakrise haben sich nach RKI-Angaben vom Samstagmorgen mindestens 282.730 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 26.9., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9452. Das sind 9 mehr als am Vortag. Rund 249.700 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.   


25.09.2020: Tschechien, Luxemburg und Tirol zu Risikogebieten erklärt

Die Bundesregierung hat ganz Tschechien, Luxemburg und das österreichische Bundesland Tirol wegen rasant steigender Infektionszahlen zu Corona-Risikogebieten erklärt und warnt nun vor touristischen Reisen dorthin. Die Risikoliste des Robert Koch-Instituts und die Reisehinweise des Auswärtigen Amts wurden am Freitag entsprechend aktualisiert. Damit sind nun 15 von 27 EU-Ländern zumindest teilweise Corona-Risikogebiete, Spanien, Tschechien und Luxemburg sogar ganz. Polen ist das einzige der neun Nachbarländer Deutschlands, das noch nicht betroffen ist. Aber auch dort steigen die Infektionszahlen. 

Die meisten tschechischen Regionen waren bereits am Mittwoch in die Risikoliste aufgenommen wor-den. Jetzt folgten noch die Mährisch-Schlesische Region im äußersten Osten des Landes an der Grenze zu Polen und das an Sachsen grenzende Usti (Aussig). Auch Tirol mit der Hauptstadt Innsbruck ist eine Grenzregion und zudem ein bei Deutschen sehr beliebtes Urlaubsgebiet im Sommer wie Winter. Dort liegt auch der Skiort Ischgl, der im vergangenen Winter zu den Hotspots gehörte, von denen sich die Pandemie in Europa ausbreitete.


25.09.2020: Sieben-Tage-Wert klettert in Hamm auf 99,9

In der nach einer Großhochzeit von vielen Corona-Neuinfektionen betroffenen Stadt Hamm ist der sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz-Wert am Freitag nach Zählung der Kommune auf 99,9 gestiegen. Dies teilte ein Stadtsprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Der Wert mit Stand Freitag, 12.00 Uhr, gibt an, wie viele Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner registriert wurden. Derzeit gebe es 207 akut Infizierte. Mehr als 150 Fälle stünden in Zusammenhang mit der Hochzeit. Wie schon am Donnerstag wurden den Angaben zufolge 13 Personen in Krankenhäusern behandelt. Davon gebe es bei sieben einen Zusammenhang mit der Hochzeit. Unter diesen sieben sei auch eine Frau, die intensivmedizinisch behandelt werde. 

Das Robert Koch-Institut, das die Zahlen mit zeitlichem Verzug veröffentlicht, wies am Freitagmorgen (Datenstand: 0.00 Uhr) einen Wert von 96,0 aus. Hamm verzeichnete damit am Freitag den höchsten Wert bundesweit.


25.09.2020: Madrid kündigt Teil-Abriegelung acht weiterer Wohngebiete an 

Zur Eindämmung der Corona-Pandemie hat die spanische Hauptstadt Madrid die teilweise Abriegelung acht weiterer Wohngebiete mit besonders hohen Infektionszahlen angekündigt. Es gehe darum, die Zahl der Neuinfektionen zu bremsen, sagte der regionale Vize-Gesundheitsminister Antonio Zapatero am Freitag bei einer im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz. Damit steigt die Zahl der von solchen Maßnahmen betroffenen Stadtgebiete Madrids auf 45. In den Gebieten, in denen mehr als eine Millionen Menschen leben, wurden in den vergangenen 14 Tagen mehr als 1000 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner registriert. In Deutschland liegt diese Zahl derzeit auf sieben Tage gerechnet bei 13.


25.09.2020: Polen verzeichnet so viele Corona-Neuinfektionen wie noch nie 

Polen hat so viele neue Corona-Fälle registriert wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Am Freitag verzeichneten die Behörden 1587 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden, wie das Gesundheitsministerium in Warschau mitteilte. Der Schwerpunkt der nachgewiesenen Neuinfektionen lag mit 295 Fällen in der Region um Warschau, aber auch Kleinpolen im Süden des Landes (241) und Kujawien-Pommern im Norden (162) waren stark betroffen. Der bisherige Rekordwert von 1136 Neuinfektionen wurde einen Tag zuvor erfasst.

Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums sagte, es gebe keine großen lokalen Epidemieherde. "Das ist ein Effekt unserer Rückkehr zur Normalität." Viele Ausbrüche seien auf private Feiern zurückzuführen, auch in Pflegeheimen nehme die Zahl der Infizierten zu. Es gebe die Überlegung, Besuche in diesen Heimen nicht mehr zuzulassen.   


25.09.2020: Mitten ins Herz: Rio verschiebt wegen Corona weltberühmten Karneval

Die brasilianische Metropole Rio de Janeiro verschiebt wegen der Corona-Pandemie den weltberühmten Karneval. Ein neuer Termin hängt laut dem Verband der Sambaschulen (LIESA) davon ab, wann es eine Impfkampagne geben wird, wie das Nachrichtenportal "G1" am Donnerstagabend (Ortszeit) berichtete.

Eigentlich sollte der Karneval in Rio im Februar stattfinden. "Angesichts all dieser Unsicherheit, dieser Instabilität (...) sind wir zu dem Schluss gekommen, dass diese Veranstaltung verschoben werden muss", sagte Verbandspräsident Jorge Castanheira nach einem Treffen der LIESA. Die Entscheidung sei einstimmig gefallen.

Die Schulen hätten weder die Zeit noch die finanziellen und organisatorischen Voraussetzungen, um den Karneval im Februar auf die Beine zu stellen, und wollten nun nach Alternativen suchen. Nach den USA und Indien verzeichnet Brasilien die meisten Infektionen mit dem Coronavirus (über 4,5 Millionen). Mehr als 139 000 Menschen sind in Brasilien im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. 


25.09.2020: Spahn rät von Auslandsreisen in Herbst- und Winterferien ab

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat den Bürgern angesichts steigender Corona-Fälle von Auslandsreisen in den Herbst- und Winterferien abgeraten. "Man kann ja auch Urlaub im Inland machen", sagte der CDU-Politiker am Freitag im ZDF-"Morgenmagazin".

In den Reisehinweisen der Regierung für Risikogebiete heiße es, man solle auf «unnötige Reisen» verzichten und das seien nun mal Urlaubsreisen. Es habe sich in der Corona-Pandemie immer wieder gezeigt, dass Reiserückkehrer verstärkt das Virus einschleppten. "Ich finde, für Herbst-, Winter-, Weihnachtsurlaub sollten wir daraus gemeinsam lernen", sagte Spahn. Das sei zwar hart für die Reiseveranstalter, aber in der derzeitigen Lage nicht zu ändern.


25.09.2020: Spanien übertrifft die Marke von 700.000 Corona-Infektionen

Der Corona-Hotspot Spanien hat als erstes Land Westeuropas die Marke von 700.000 registrierten Infektionen gebrochen. Das Gesundheitsministerium in Madrid meldete am Donnerstagabend 10.653 neue Ansteckungen, wodurch die Gesamtzahl der Fälle auf mehr als 704.000 kletterte. Hinter Spanien folgt mit weitem Abstand Frankreich mit rund 520.000 Infektionen vor Großbritannien (gut 410.000) und Italien (gut 300.000). In Deutschland wurden bisher rund 280.000 Fälle gezählt.

Die Zahl der Bürger, die mit Covid-19 starben, lag am Donnerstag in Spanien nach amtlichen Angaben bei über 31.000. Hier liegt Spanien allerdings deutlich hinter Großbritannien (rund 42.000) und Italien (knapp 36.000) und etwa gleichauf mit Frankreich.


25.09.2020: Spahn gegen bundesweite Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat sich gegen eine bundesweite Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen ausgesprochen. "Aus meiner Sicht macht es Sinn, dass das tatsächlich lokal, regional, nach dem Infektionsgeschehen auch passiert", sagte der CDU-Politiker am Donnerstagabend in den ARD-"Tagesthemen". Es komme immer darauf an, was die Quelle für erhöhte Infektionszahlen sei. 

"Wir haben ja gewusst, dass mit den Lockerungen, die es gegeben hat über die letzten Wochen und Monate, es auch wieder zu steigenden Infektionszahlen kommen kann", so Spahn. "Wichtig ist, wir sehen ja jetzt vor allem, wo sie passieren. Sie passieren nicht im Einzelhandel, nicht vor allem in Kitas und Schulen, sondern eben vor allem beim Feiern." Deswegen sei es richtig, dass die Städte und Regionen, wo die Infektionszahlen besonders stark gestiegen seien, lokal Maßnahmen ergriffen hätten.


25.09.2020: 2153 Corona-Neuinfektionen in Deutschland registriert

Die Zahl der neuen registrierten Corona-Infektionen in Deutschland liegt weiterhin über der Schwelle von 2000. Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland 2153 neue Corona-Infektionen gemeldet, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen bekanntgab.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Freitagmorgen mindestens 280.223 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 25.9., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9443. Das sind 15 mehr als am Vortag. Rund 248.500 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Lagebericht von Donnerstag bei 0,78 (Vortag: 0,79). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Zudem gibt das RKI einen Sieben-Tage-R-Wert an, der weniger tagesaktuellen Schwankungen unterliegt. Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen und lag zuletzt bei 0,97 (Vortag: 0,95).


24.09.2020: Après-Ski - aber bitte im Sitzen

Österreich will dem Après-Ski in der bisherigen Form in diesem Winter einen Riegel vorschieben. Damit soll verhindert werden, dass es zu Massenansteckungen mit dem Coronavirus kommt, für die der Tiroler Skiort Ischgl im März weltweit traurige Berühmtheit erlangte.

Gedrängtes Stehen soll es in Bars und auf Terrassen nicht mehr geben, Essen und Getränke dürfen nur noch im Sitzen konsumiert werden. "Ski-Vergnügen ja, aber ohne Après-Ski", sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Donnerstag bei der Vorstellung der Maßnahmen für den Wintertourismus.

Neben dem Verbot des Ausschanks für stehende Gäste, das schon seit einigen Wochen für alle Bars gilt, halten sich die offiziellen Vorschriften aber bislang in Grenzen. Beim Anstehen für Seilbahnen gilt ein Meter Abstand und Maskenpflicht, auch in Gondeln muss Mund-Nasen-Schutz getragen werden, sagte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP). Skischulen wird empfohlen, höchstens zehn Schüler pro Gruppe zu unterrichten und die Gruppen nicht zu mischen.

Außerdem sollen auch Skilehrer und Reiseleiter kostenfrei auf das Virus getestet werden können, wie seit dem Sommer bereits Hotelmitarbeiter. Die Strategie soll den Wintertourismus retten, der gerade für den Westen Österreichs überlebenswichtig ist. In der Wintersaison 2018/2019 zählte Österreich 73 Millionen Übernachtungen und einen Umsatz von 15 Milliarden EuRo, rechnete Köstinger vor. Die jüngste Saison wurde im März durch die Pandemie jäh beendet.


24.09.2020: Merkel: Pandemiebedingte Einschränkungen müssen gut begründet sein

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat für ein transparentes Vorgehen der Regierungen in der Corona-Krise geworben.

"Unser politisches Handeln basiert auf Forschung und auf Fakten, die verständlich und nachvollziehbar vermittelt werden müssen, um Desinformation, Verschwörungstheorien und fatale Rückschlüsse daraus entgegen zu wirken" sagte Merkel (CDU) am Donnerstag in einer Video-Ansprache bei einem virtuellen Gipfel der "Open Government Partnership" für transparente Regierungsführung, einer Nebenveranstaltung der momentan stattfindenden UN-Generaldebatte in New York.

Bei jeder staatlichen Maßnahme zum Schutz vor der Pandemie müsse abgewogen werden, ob sie zielführend und verhältnismäßig sei und ob es bessere Maßnahmen gebe. "Und zeitweilige pandemiebedingte Einschränkungen unseres Lebens müssen sehr gut begründet sein", sagte Merkel weiter. Die Bundeskanzlerin betonte dabei auch die Notwendigkeit der internationalen Zusammenarbeit. Globale Aufgaben ließen sich nur global lösen. Es gelte, multilaterale Organisationen wie die Weltgesundheitsorganisation WHO zu stärken.


24.09.2020: Deutlicher Corona-Anstieg im Landkreis Dingolfing-Landau

Der Landkreis Dingolfing-Landau hat einen wichtigen Grenzwert bei der Zahl der neuen Corona-Infektionen überschritten. Nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit (LGL) vom Donnerstag lag die Sieben-Tage-Inzidenz - also die Zahl der Infektionen pro 100 000 Einwohnern binnen sieben Tagen - bei 64 und damit über der kritischen Zahl 50. Ob der Landkreis mit verschärften Maßnahmen auf die gestiegenen Zahlen reagiert, war zunächst unklar. Die Beratungen darüber liefen noch, sagte ein Sprecher.

Nach Behördenangaben hatte es unter den Mitarbeitern eines Logistikdienstleisters mehrere Infektionen gegeben, woraufhin eine Reihentestung durchgeführt worden war. Hierbei waren 38 weitere Infektionen festgestellt worden. Die Testung hatte auf dem BMW-Werksgelände stattgefunden, auf dem der Logistikdienstleister angesiedelt ist.

Ein Corona-Ausbruch auf einem Gemüsehof und in einer Konservenfabrik in der Gemeinde Mamming mit rund 250 Corona-Infektionen bei Erntehelfern hatte den Landkreis Dingolfing-Landau im Sommer zum bundesweiten Corona-Hotspot gemacht.


24.09.2020: Polen verzeichnet Höchstwert bei nachgewiesenen Corona-Neuinfektionen

Polen hat so viele neue Corona-Fälle registriert wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Am Donnerstag verzeichneten die Behörden 1136 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden, wie das Gesundheitsministerium in Warschau mitteilte. Der Schwerpunkt der nachgewiesenen Neuinfektionen lag mit 183 Fällen in Kleinpolen im Süden des Landes, aber auch die Region um Warschau (149) und Pommern im Westen (143) waren stark betroffen. Der bisherige Rekordwert wurde am Samstag erfasst, er betrug 1002 Neuinfektionen.

Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums sagte, es gebe keine großen lokalen Epidemieherde. "Es geht um kleine Ausbrüche, von denen es viele gibt. Das ist ein Effekt von mehr zwischenmenschlichen Kontakten."

In Polen haben sich nach offiziellen Angaben bislang 82 809 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert. 2369 Menschen starben demnach in Zusammenhang mit dem Virus. Polen hat rund 38 Millionen Einwohner.


24.09.2020: Verschärfung der Corona-Auflagen für Privatfeiern in NRW geplant 

Als Konsequenz aus Verstößen gegen die Corona-Schutzmaßnahmen bei einer Hochzeitsfeier in Hamm sollen die Vorschriften in Nordrhein-Westfalen nun landesweit verschärft werden.

"Wir werden in die Corona-Schutzverordnung hineinschreiben, dass Privatfeiern zwei Wochen vorher beim Ordnungsamt angemeldet werden müssen", sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Donnerstag dem Radioprogramm WDR 2. 

Außerdem sei dabei ein Verantwortlicher zu benennen und eine Gästeliste einzureichen. "Dann kann das Ordnungsamt solche Feiern auch mal kontrollieren", sagte Laumann. Die Feier in Hamm sei größer gewesen als erlaubt. Außerdem sei die Teilnehmerliste nicht in Ordnung gewesen, was die Nachverfolgung erschwere. Die Feier hätte so gar nicht stattfinden dürfen. 


24.09.2020: Corona-Ausbruch in Hamm: Mehr als 40 Schulkinder betroffen

Vom Corona-Ausbruch in Hamm nach einer Hochzeitsfeier sind auch viele Schulkinder betroffen. "Wir haben mehr als 40 infizierte Kinder und Jugendliche an Schulen", sagte ein Stadtsprecher am Donnerstag. Derzeit seien neun Schulen betroffen. Nur in einem Fall gebe es keine Verbindung mit der Hochzeit.

"Die Klassen der infizierten Kinder sind in Quarantäne gesetzt worden und werden auch verpflichtend getestet." Dies gelte auch für die Lehrer, die in den Klassen unterrichtet haben. Die betroffenen Klassen erhielten Unterricht auf Distanz. "Die anderen Klassen und Stufen an den Schulen können erstmal weiter zur Schule gehen", sagte der Sprecher weiter.


24.09.2020: Christian Drosten: "Die Pandemie wird jetzt erst richtig losgehen. Auch bei uns." 

Zum dritten Mal binnen gut eines Monats sind in Deutschland wieder mehr als 2000 Corona-Neuinfektionen erfasst worden. Die Gesundheitsämter meldeten innerhalb eines Tages 2143 neue Fälle, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstag bekanntgab.

Am 22. August hatte der Wert bei 2034 gelegen, am vorigen Samstag (19.9.) war mit 2297 neuen Corona-Infektionen der höchste Wert seit April erreicht worden. "Nach einer vorübergehenden Stabilisierung der Fallzahlen auf einem erhöhten Niveau ist aktuell ein weiterer Anstieg der Übertragungen in der Bevölkerung in Deutschland zu beobachten", hieß es vom RKI.

In einem am Mittwoch verbreiteten, schon vor einiger Zeit geführten Interview des World Health Summit hatte der Berliner Virologe Christian Drosten mit Blick auf die künftige weltweite Entwicklung erklärt: "Die Pandemie wird jetzt erst richtig losgehen. Auch bei uns." Deutschland dürfe sich nicht auf seinen vermeintlichen Erfolgen ausruhen. Mit Blick auf den Herbst müsse viel differenzierter und genauer auf die Entwicklungen im Ausland geschaut werden. "Wir müssen aufhören, uns über so Dinge wie Fußballstadien zu unterhalten. Das ist wirklich komplett irreführend."

Ein Hinweis darauf, dass die Infektionslage wieder anzieht, ist auch, dass zuletzt ein größerer Anteil der Corona-Tests positiv ausfiel. Die sogenannte Positivenquote lag laut RKI-Lagebericht in der Woche vom 14. bis 20. September bei 1,19 Prozent (Vorwoche: 0,86). Das ist der höchste Wert seit mehr als zehn Wochen. 


24.09.2020: Remscheid verschärft Corona-Auflagen - Werte in Hamm steigen

Nach Hamm hat auch Remscheid angesichts stark steigender Neuinfektionswerte die Corona-Auflagen massiv verschärft. In der bergischen Stadt gilt an weiterführenden Schulen wieder die Maskenpflicht im Unterricht, und private Kontakte werden stark eingeschränkt. Bundesweiter Spitzenreiter mit den höchsten Corona-Neuinfektionszahlen ist weiterhin das westfälische Hamm - und der Wert stieg weiter. Als Auslöser gilt eine Großhochzeit vor drei Wochen. Das Brautpaar muss nun mit Bußgeldern rechnen.

In Hamm wurden am Mittwoch 94,9 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen verzeichnet, wie ein Sprecher der Stadt sagte. Am Dienstag hatte die 182 000-Einwohner-Stadt bei dieser zentralen sogenannten Sieben-Tage-Inzidenz noch einen Wert von 87,1 genannt. 

In Hamm gilt als Auslöser der dortigen Corona-Welle eine Großhochzeit und damit verbundene weitere Feste, die Anfang September in Hamm und Dortmund und eine Woche später in Werl stattgefunden hatten. Dort waren mindestens 309 Teilnehmer aus Hamm gewesen, die alle in Quarantäne müssen und getestet werden. 

Auch in Remscheid wurde der 50er-Schwellenwert überschritten. Der Krisenstab verfügte ein Maßnahmenpaket ähnlich den Corona-Auflagen in Hamm. Im öffentlichen Raum dürfen sich maximal fünf Personen oder Angehörige von zwei häuslichen Gemeinschaften treffen. Die Kontaktbeschränkungen gelten auch für Restaurants, Geschäfte, Kultur- und Freizeiteinrichtungen. Im Sport dürfen ab sofort maximal 150 Zuschauer zugelassen werden. 

Private Feiern wie runde Geburtstage, Hochzeiten oder Jubiläen müssten ab einer Teilnehmerzahl von 25 Personen vorab den Behörden gemeldet werden. Ab 50 Gästen bis zu einer Obergrenze von 150 Personen muss die Stadt Feiern genehmigen. Die neuen Maßnahmen gelten zunächst für 14 Tage. In der bergischen Stadt war die Sieben-Tage-Inzidenz des RKI auf einen aktuellen Wert von 51,4 gestiegen - nach 36,9 am Dienstag. 

In Remscheid gelten vor allem "reiserückkehrende Familienverbünde" als Verursacher des Corona-Ausbruchs. Den Bürgern wurde geraten, in der Öffentlichkeit im gesamten Stadtgebiet Alltagsmasken zu tragen. In der bergischen Stadt mit rund 114.000 Einwohnern ist Sportunterricht in der Halle bis zu den Herbstferien nun verboten.


24.09.2020: München verschärft Coronaregeln

In München gelten ab diesem Donnerstag zur Eindämmung der steigenden Corona-Fallzahlen verschärfte Einschränkungen und Maskenpflicht in Teilen der Altstadt. Grundlage dafür ist eine Allgemeinverfügung, die die Stadt am Mittwoch bekanntgab. Die neuen Regeln gelten zunächst bis zum 1. Oktober.  

Nur noch bis zu fünf Menschen oder Angehörige von höchstens zwei Haushalten dürfen sich treffen, egal ob zu Hause, im Freien oder im Lokal. Große Partys und Feiern sollen in den kommenden Tagen unterbleiben: In Gebäuden können private Feste wie Geburtstage oder Hochzeiten mit bis zu 25 Menschen gefeiert werden, aber nur, wenn der Gastgeber ein Schutz- und Hygienekonzept vorweisen kann. Unter freiem Himmel sind bis zu 50 Gäste erlaubt. 

Von 9.00 Uhr bis 23.00 Uhr gilt in Teilen der Innenstadt Maskenpflicht. Am Wochenende ist zudem der nächtliche Alkoholkonsum an beliebten Treffpunkten wie dem Gärtnerplatz verboten. 

München hatte am Mittwoch (Stand: 8.00 Uhr) zum wiederholten Male die kritische Marke von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen überschritten.


24.09.2020: 2143 Corona-Neuinfektionen in Deutschland registriert

Erneut liegt die Zahl der neuen Corona-Infektionen in Deutschland über der Schwelle von 2000. Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland 2143 neue Corona-Infektionen gemeldet, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstagmorgen bekanntgab. Am Samstag war mit 2297 neuen Corona-Infektionen der höchste Wert seit April erreicht worden. Allerdings hatte damals die Zahl der Tests noch deutlich niedriger gelegen.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstagmorgen mindestens 278.070 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 24.9., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9428. Das sind 19 mehr als am Vortag. Rund 246.900 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Zuletzt fiel ein größerer Anteil Corona-Tests positiv aus. Die sogenannte Positivenquote lag in Kalenderwoche 38 bei 1,19 Prozent (Vorwoche: 0,86), wie das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem Lagebericht von Mittwochabend schrieb. Das ist der höchste Wert seit mehr als zehn Wochen.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Lagebericht von Mittwoch bei 0,79 (Vortag: 0,92). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 0,95 (Vortag: 0,99). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.


23.09.2020: Tschechien führt wegen Corona-Anstiegs Sperrstunde um 22.00 Uhr ein

Im Kampf gegen steigende Corona-Infektionszahlen führt Tschechien in Kneipen und Gaststätten eine Sperrstunde um 22.00 Uhr ein. "Unter dem Einfluss des Alkohols kommt es zu viel häufigeren Kontakten und zur Missachtung elementarer Regeln", sagte der neue Gesundheitsminister Roman Prymula am Mittwoch. Die Maßnahme sei zunächst auf zwei Wochen begrenzt.

Branchenverbände befürchten einen Umsatzrückgang von bis zu 30 Prozent. In Tschechien gibt es eine ausgeprägte Kneipenkultur. Mit mehr als 140 Litern im Jahr pro Kopf zählen die Tschechen zu den Weltmeistern im Bierkonsum.

Einschränkungen gibt es auch bei sportlichen und kulturellen Großveranstaltungen. Im Freien werden sie auf 2000 Sitzplätze begrenzt, in Innenräumen auf maximal 1000. Vor allem Fußball- und Eishockey-Vertreter zeigten sich alarmiert. Der Vorsitzende der nationalen Sportagentur, Milan Hnilicka, kündigte Hilfen an.

Am Dienstag wurden knapp 2400 neue Corona-Fälle verzeichnet, wie aus Behördendaten hervorging. Im ganzen Land gab es in den letzten 14 Tagen laut EU-Agentur ECDC rund 219 Infektionen pro 100.000 Einwohner - nur in Spanien lag der Wert höher. In Prag wurde erwartet, dass Deutschland demnächst ganz Tschechien als Risikogebiet ausweist. Bisher gilt dies nur für die Hauptstadt und die angrenzende Mittelböhmische Region.


23.09.2020: Corona-Werte in Hamm steigen weiter - Rekord bundesweit 

In der Stadt Hamm mit den bundesweit höchsten Corona-Neuinfektionszahlen klettert der Wert weiter. Am Mittwoch wurden 94,9 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen verzeichnet, wie ein Stadt-Sprecher sagte. Am Dienstag hatte die 182 000-Einwohner-Stadt bei dieser zentralen sogenannten Sieben-Tage-Inzidenz noch 87,1 genannt. Laut Robert Koch-Institut lag Hamm am Mittwoch deutschlandweit mit einem gestiegenen Wert von 80,4 an der Spitze. Die Differenz kommt durch unterschiedliche Meldewege und -zeiten zustande.

Seit Mittwoch dürfen sich zum Schutz gegen die Pandemie im öffentlichen Raum in Hamm nur noch fünf Personen oder Personen aus zwei Haushalten gemeinsam aufhalten. Schüler und Lehrer in weiterführenden Schulen müssen auch im Unterricht einen Mund-Nasen-Schutz tragen, sofern ein Mindestabstand von 1,50 Metern nicht gesichert ist. Die am Dienstag beschlossenen Auflagen gelten zunächst für zwei Wochen. 

Der Stadtsprecher sagte: "Wir gehen davon aus, dass die Menschen die Maßnahmen mittragen." Weitere Schritte wolle man zunächst nicht ergreifen. Als Auslöser der dortigen Corona-Welle gilt eine Großhochzeit und damit verbundene Feste, die in Hamm, Dortmund und Werl stattgefunden hatten. 


23.09.2020: 1769 Corona-Neuinfektionen in Deutschland registriert

Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland 1769 neue Corona-Infektionen gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwochmorgen mindestens 275.927 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 23.9., 0.00 Uhr). 

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9409. Das sind 13 mehr als am Vortag. Rund 245.400 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Lagebericht von Dienstag bei 0,92 (Vortag: 1,06). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 0,99 (Vortag: 1,04). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.


23.09.2020: Schulen und Kitas im Raum Bad Königshofen die ganze Woche dicht

Wegen etlicher Coronavirus-Fälle im unterfränkischen Bad Königshofen bleiben alle Kitas und Schulen der Stadt die ganze Woche geschlossen. Betroffen seien zudem Einrichtungen von Nachbarorten, so dass nun insgesamt neun Schulen und acht Kindergärten sowie eine heilpädagogische Tagesstätte zu bleiben müssen, wie ein Sprecher des Landratsamts Rhön-Grabfeld am Mittwoch sagte. Darüber hinaus seien Besuche in den Alten- und Pflegeheimen der 6000-Einwohner-Stadt bis auf Weiteres untersagt.

Vermutlich bei einer Hochzeitsfeier am 12. September im Raum Bad Königshofen hatten sich viele Menschen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert. Wie viele genau, werde derzeit noch ermittelt - etwa 30 Menschen seien bisher positiv getestet worden. "Wir haben die Situation unseres Ermessens nach unter Kontrolle", sagte der Sprecher.


23.09.2020: Westen Österreichs führt wieder Sperrstunde um 22 Uhr ein

In den österreichischen Bundesländern Vorarlberg, Tirol und Salzburg gilt ab Freitag eine Sperrstunde von 22 Uhr. Im Rest des Landes dürfen Lokale dagegen weiterhin bis 1 Uhr öffnen. Die Maßnahme gelte erstmal für drei Wochen, wie die Landesregierungen und das österreichische Kanzleramt am Dienstag mitteilten. Bundeskanzler Sebastian Kurz von der konservativen ÖVP appellierte auch an die Bundesländer Wien und Niederösterreich, die Sperrstunde anzupassen.

Hintergrund sind die zuletzt stark gestiegenen Corona-Infektionszahlen in Österreich. Zwar lebt mehr als die Hälfte der aktuell als erkrankt geltenden 8200 Menschen in Wien, aber auch Teile der drei westlichen Bundesländer, die an die deutschen Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg grenzen, werden von österreichischen Experten als Gebiete mit hohem Risiko eingeschätzt


23.09.2020: Corona-Infektionen: Zwei Ampeln auf gelb - 117 neue Fälle in Berlin 

In Berlin ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen um 117 gestiegen. Das teilte die Gesundheitsverwaltung am Dienstag in ihrem täglichen Lagebericht mit. Damit infizierten sich in der Hauptstadt bislang 13.373 Menschen mit Sars-CoV-2. 228 Menschen starben, das ist ein Todesfall mehr als am Tag zuvor. 11 843 Menschen gelten als genesen.

Die Corona-Ampel steht bei der Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner/Woche mit dem Wert 24,4 auf Gelb - ebenso bei der Reproduktionszahl. Der Wert liegt jetzt bei 1,13. Die Zahl besagt, wie viele Menschen ein Infizierter im Mittel ansteckt. Bei der Auslastung der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten zeigt die Ampel weiter auf Grün.

Die meisten Fälle pro 100 000 Einwohner und Woche wurden in den Bezirken Friedrichshain-Kreuzberg (46,8), in Mitte (40,7) und Neukölln (32,4) registriert.

Trotz steigender Corona-Zahlen hat der Berliner Senat eine Entscheidung über weitere Maßnahmen vertagt - drei Bezirke und die Gesundheitssenatorin verständigten sich aber auf konzertierte Kontrollaktionen in Clubs. Das Berliner Frühwarnsystem zur Bewertung der Corona-Lage signalisiert bei doppelt Gelb Beratungsbedarf. Zeigt die sogenannte Corona-Ampel Doppel-Rot, sieht der Senat Handlungsbedarf.


23.09.2020: Mehr als 200.000 Corona-Tote in den USA

Seit Beginn der Corona-Pandemie sind in den USA mittlerweile mehr als 200 000 Menschen nach einer Infektion mit dem Virus gestorben. Das ging am Dienstagmittag (Ortszeit) aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. In keinem anderen Land der Welt gibt es so viele bekannte Corona-Tote. Seit Beginn der Pandemie gab es in den USA demnach mehr als 6,8 Millionen bestätigte Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2. Kritiker werfen Präsident Donald Trump Versagen im Kampf gegen die Pandemie vor. 

Die Opferzahl in den USA, einem Land mit 330 Millionen Einwohnern, ist weltweit die bislang höchste in absoluten Zahlen. An zweiter Stelle steht derzeit Brasilien mit mehr als 137.000 Toten, gefolgt von Indien mit rund 89.000 Opfern. Relativ zur Einwohnerzahl hingegen ist die Zahl der Opfer unter anderem in Peru, Belgien, und Spanien höher als in den USA. In Peru etwa starben Johns Hopkins zufolge rund 98 Menschen pro 100.000 Einwohner, in Belgien 87, in Spanien 65. In den USA waren es bislang 61 Menschen pro 100.000 Einwohner, vergleichbar mit Italien (59). In Deutschland hingegen waren pro 100 000 Einwohnern bislang nur 11 Tote zu beklagen.


22.09.2020: Masken, Verbote, Sperrstunde - Bayern stemmt sich gegen Corona-Welle

In besonders von der Corona-Pandemie betroffenen Kommunen in Bayern gilt künftig nicht nur eine Maskenpflicht auf stark besuchten öffentlichen Plätzen, sondern auch ein Alkoholverbot.

Das hat das bayerische Kabinett am Dienstag in München als Reaktion auf die teils wieder stark steigenden Infektionszahlen in dem Bundesland beschlossen. Demnach soll immer bei einer Überschreitung von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Region in sieben Tagen ein Maßnahmenpaket greifen, welches auch eine Sperrstunde zwischen 23.00 und 6.00 Uhr vorsehen kann. Prinzipiell war dies bisher zwar auch möglich, die neue Regelung der Staatsregierung sieht aber vor, dass die Kommunen klarer angehalten werden, die Maßnahmen auch umzusetzen.

Nach Ansicht von Ministerpräsident Markus Söder sind nach wie vor "sehr viele" Urlaubsrückkehrer verantwortlich für die aktuell hohen Corona-Zahlen in Bayern. Der CSU-Politiker sprach zudem von einem übermäßigen Leichtsinn bei vielen Menschen. "Die Zahl derer, die über Leichtsinn sich infizieren, wächst." Dies zeige sich an der hohen Zahl junger Infizierter - da gebe es bei manchen noch kein starkes Bewusstsein für die Gefahr von Corona.


22.09.2020: Hamm: Maskenpflicht im Unterricht für weiterführende Schulen

Angesichts des explosionsartigen Anstiegs der Corona-Neuinfektionen im westfälischen Hamm führt die Stadt neue Beschränkungen und für weiterführende Schulen eine Maskenpflicht im Unterricht ein. Im öffentlichen Raum dürften nur noch fünf Personen oder Angehörige zweier Haushalte zusammenkommen, kündigte Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann (CDU) in einer Video-Pressekonferenz am Dienstag an. Dies gelte ab Mittwoch für zunächst zwei Wochen. Am Montag waren bereits Beschränkungen vor allem für private Veranstaltungen beschlossen worden.

Die 182 000 Einwohner-Stadt hat derzeit die höchsten Neuinfektionszahlen bundesweit: Es seien - Stand Dienstag - 87,1 pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Der CDU-Politiker sprach von einer "Ausnahmesituation". Dennoch hoffe er, die Zahlen bis Mitte nächster Woche wieder unter einen kritischen Wert zu bekommen.


22.09.2020: Normalität in Garmisch - Maßnahmen nach Corona-Ausbruch aufgehoben

Nach dem Corona-Ausbruch in Garmisch-Partenkirchen sind dort die Zahlen wieder deutlich gesunken. Damit sollten am Dienstag die Beschränkungen des öffentlichen Lebens auslaufen, wie ein Sprecher des Landratsamtes mitteilte. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen lag am Montag laut Gesundheitsamt bei 26 und laut Landesamt für Gesundheit bei 20,35 - die Diskrepanz war zunächst nicht zu klären. 

Zeitweise hatte der Wert bei mehr als 57 und damit über dem Signalwert von 50 gelegen. Deshalb mussten Gaststätten um 22.00 Uhr schließen, maximal fünf Menschen durften sich im öffentlichen Raum treffen. An Privatveranstaltungen durften höchstens 50 Personen in geschlossenen Räumen oder 100 Personen draußen teilnehmen.


22.09.2020: Einschnitte in Hamm und Gelsenkirchen - Corona-Werte hoch

Die Stadt Hamm will trotz der höchsten Corona-Neuinfektionswerte in NRW auf weitreichende Beschränkungen verzichten und vor allem bei privaten Veranstaltungen ansetzen. Die wichtige Schwelle von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen sei aktuell mit einem Wert von 70,9 deutlich übersprungen, sagte Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann (CDU) am Montag in einer Video-Pressekonferenz. Die Stadt sei "in voller Härte" von einer zweiten Corona-Welle getroffen. Auslöser sei eine Großhochzeit mit einem verbundenen weiteren Fest. 

Ähnlich hieß es auch aus Gelsenkirchen, wegen gestiegener Corona-Fallzahlen dürften an privaten Feiern in gewerblichen Räumen künftig höchstens noch 50 Personen teilnehmen. Bislang galt in der 265 000-Einwohner-Stadt eine Höchstgrenze von 150, wie ein Sprecher berichtete. Die Stadt appellierte an die Bürger, sich bei Feiern in privaten Räumen bis auf weiteres auf 25 Personen zu beschränken.


22.09.2020: Nordirland: Keine Treffen fremder Haushalte mehr 

Wegen steigender Corona-Infektionszahlen gelten in Nordirland ab Dienstagabend wieder stärkere Maßnahmen. So dürfen sich drinnen bis auf wenige Ausnahmen keine Angehörigen verschiedener Haushalte mehr miteinander treffen, wie die Regierung am Montag erklärte. Im Freien werden noch Treffen von maximal sechs Menschen aus zwei Haushalten erlaubt sein. Allein in den vergangenen 48 Stunden hat es in Nordirland fast 400 neue Fälle gegeben.

Doch in ganz Großbritannien steigen die Fallzahlen rapide an: In den vergangenen Tagen kamen fast täglich 3500 bis 4000 neue Fälle hinzu, die Zahl der Infektionen verdoppelte sich ungefähr innerhalb von sieben Tagen. Verbreite sich das Virus ungehindert im gleichen Tempo weiter, könnte Großbritannien Mitte Oktober fast 50.000 Fälle pro Tag zählen, wie führende Gesundheitsexperten am Montag warnten. 

Die Regierung denkt deshalb über ein temporäres Herunterfahren des Landes nach, eine Art Zwangspause von zwei bis drei Wochen, in der Restaurants und Pubs wieder geschlossen werden könnten. Große Teile im Nordosten Englands und Wales leben bereits jetzt mit härteren Maßnahmen. Premierminister Boris Johnson wollte am Dienstag über das weitere Vorgehen der Regierung informieren.


22.09.2020: 1821 Corona-Neuinfektionen in Deutschland registriert

Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland 1821 neue Corona-Infektionen gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstagmorgen mindestens 274.158 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 22.9., 0.00 Uhr). 

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9396. Das sind zehn mehr als am Vortag. Rund 243.700 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Lagebericht von Montag bei 1,06 (Vortag: 1,22). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 1,04 (Vortag: 1,17). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.


21.09.2020: München kündigt wegen Corona wieder mehr Beschränkungen an

München will angesichts der Corona-Lage wieder mehr Beschränkungen im öffentlichen und privaten Leben einführen, falls die Zahl der Neuinfektionen auf hohem Niveau bleibt. Auch eine Maskenpflicht auf bestimmten Plätzen ist vorgesehen. Das ist das Ergebnis einer Sitzung des Krisenstabes der Stadt, der am Montagvormittag tagte.

So dürften sich in der bayerischen Landeshauptstadt ab Donnerstag nur noch fünf Personen treffen oder zwei Haushalte, sagte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) am Montag in München. Das gelte sowohl im privaten und öffentlichen Raum als auch in der Gastronomie.

Zudem ist auf bestimmten Plätzen in der Innenstadt wie dem Marienplatz, dem Sendlinger Tor oder dem Viktualienmarkt eine generelle Maskenpflicht vorgesehen. Die Vorschriften gelten, wenn die Zahlen weiter über dem kritischen Wert bleiben, wovon Reiter ausgeht.

Sie sollen am Mittwoch beschlossen werden. Die Regelungen sollen von Donnerstag an zunächst sieben Tage gelten. München hatte am Freitag den Warnwert von 50 Corona-Neuinfektionen je 100 000 Einwohnern binnen einer Woche überschritten. Der Wert liege aktuell bei 55,9, sagte Reiter.


21.09.2020: Corona-Ampel wird auch beim R-Wert gelb - Berlin

Zum ersten Mal seit der Einführung des Ampelsystems zur Bewertung der Corona-Lage in Berlin steht der Sprung auf Doppel-Gelb bevor. Grund ist, dass die sogenannte Reproduktionszahl, kurz R-Wert, auf 1,52 steigt, wie ein Sprecher der Gesundheitsverwaltung am Montag sagte. Der Wert sollte demnach am Montagabend im Lagebericht im Internet veröffentlicht werden. Damit springe die entsprechende Ampel von Grün auf Gelb.

Gemäß der Ampelsystematik besteht dann laut dem Sprecher Beratungsbedarf, weil auch die Ampel für die Fallzahlen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen bereits auf Gelb steht (Wert ab Montagabend: 21,0). Wie der Sprecher ankündigte, hat Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) angesichts der verschärften Lage die Berliner Bezirksbürger für Dienstagnachmittag zu Beratungen eingeladen.

Beim dritten Indikator, den Intensivbetten, steht die Ampel laut Gesundheitsverwaltung jedoch weiter auf Grün. Für jeden der Indikatoren waren Schwellenwerte definiert worden: Bei Überschreitungen wechselt die entsprechende Ampelfarbe. Für den Fall von Doppel-Rot hatte die Politik vereinbart, dass dies Handlungsbedarf bedeuten würde. Der nun gestiegene R-Wert besagt, wie viele Menschen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt.


21.09.2020: Stadt München führt Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen ein

Zur Eindämmung des Coronavirus hat die Stadt München eine Maskenpflicht auf bestimmten öffentlichen Plätzen und Straßen der Innenstadt beschlossen. Das ist das Ergebnis einer Sitzung des Krisenstabes der Stadt, der am Montagvormittag wegen der anhaltend hohen Infektionszahlen getagt hatte. Die Regelung soll von Donnerstag an gelten. Zudem führt die Stadt wegen steigender Corona-Zahlen wieder Beschränkungen im öffentlichen und privaten Leben ein. 

So dürften sich in der bayerischen Landeshauptstadt ab Donnerstag nur noch fünf Personen treffen oder zwei Haushalte, sagte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) am Montag in München. Das gelte sowohl im privaten und öffentlichen Raum als auch in der Gastronomie. Am Sonntag hatten die Corona-Zahlen in München den Wert von 55,6 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner in einer Woche erreicht. Damit ist ein wichtiger Grenzwert für nachgewiesene Corona-Neuinfektionen überschritten worden.


21.09.2020: Mehr als 8800 Schüler in Bayern wegen Corona in Quarantäne

Die steigenden Corona-Fallzahlen machen sich auch bei den Schulen bemerkbar. Mehr als 8800 Schüler und 771 Lehrer befänden sich derzeit in Quarantäne, teilte das Bayerische Kultusministerium am Montag in München mit. 343 Schüler und 48 Lehrer seien momentan nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Das Ministerium bezog sich dabei auf Zahlen vom Sonntagabend. Am Freitagnachmittag waren knapp 8500 Kinder und Jugendliche in Quarantäne, die Zahl der betroffenen Lehrer blieb seitdem in etwa gleich. Angesteckt hatten sich 335 Schüler sowie 49 Lehrer. In Bayern gibt es 1,65 Millionen Schüler sowie 150.000 Lehrerinnen und Lehrer. 

Aktuelle Zahlen über Schulschließungen wegen der Corona-Pandemie lagen zunächst nicht vor. Sicher ist jedoch, dass Schulklassen ganz oder teilweise in Quarantäne sind und deshalb keinen Präsenzunterricht haben. Zum Schutz vor einer Ansteckung hatte in den ersten beiden Schulwochen an weiterführenden Schulen eine Maskenpflicht auch während des Unterrichts gegolten. Vielerorts gilt diese Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung wegen hoher Infektionszahlen fort, etwa in München. Dort wurde der kritische Warnwert von 50 Neuansteckungen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen überschritten.


21.09.2020: Söder: Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen an Grenzwert koppeln

Bei mehr als 50 Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in einer Woche in einer Kommune soll es dort künftig eine Maskenpflicht für bestimmte öffentliche Plätze geben. "Wir werden versuchen, aus der Kann-Regelung eine Soll-Regelung zu machen", sagte Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder am Montag vor einer Sitzung des Parteivorstands in München mit Blick auf die bestehenden Vorgaben in der bayerischen Infektionsschutzverordnung. Das Kabinett werde am Dienstag eine entsprechende Neuregelung beschließen.

Welche Orte in einer Stadt für diese Regelung infrage kommen, müssten die Kommunen festlegen. Einzig in Orten, wo die steigenden Corona-Zahlen auf ein klar abgrenzbares Einzelereignis oder einen einzelnen Ort zurückzuführen seien, werde eine Ausnahme möglich sein. Bislang ist es den Kommunen freigestellt, ob sie eine Maskenpflicht an öffentlichen Plätzen anordnen.


21.09.2020: Hohe Corona-Zahlen in NRW-Städten - Hamm kurz vor kritischer Marke

In mehreren Städten in Nordrhein-Westfalen wollen die Behörden beraten, ob wegen gestiegener Infektionszahlen wieder striktere Corona-Maßnahmen eingeführt werden. Hamm steht mit 46,9 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen kurz vor der wichtigen Marke von 50. Die Stadt in Westfalen stand NRW-weit am Montag an der Spitze der Liste der sogenannten 7-Tage-Inzidenz und überholte mit einem Anstieg von fast vier Punkten zum Vortag Gelsenkirchen.

Auch in anderen Städten liegt der entsprechende Wert weiter über der Zahl 35, ab der bereits erste Maßnahmen ziehen: Gelsenkirchen lag - zum Vortag unverändert - bei 44,1. Remscheid bei 37,8, wobei der Wert laut Robert Koch-Institut (RKI) am Vortag noch bei 36,9 lag. Für Köln betrug der Wert am Montag 33,2 (Vortag: 34,2). Der Oberbergische Kreis stagnierte bei 33,0.

An diesem Montag wollen die Behörden entscheiden, ob in Hamm, Gelsenkirchen und Remscheid wieder striktere Beschränkungen eingeführt werden. In Köln solle am Dienstag der Krisenstab zusammentreten, teilte ein Sprecher mit.


21.09.2020: 14 Infizierte nach Geburtstagsparty - Hunderte in Quarantäne

Nach einer privaten Geburtstagsparty in Dettingen auf der Schwäbischen Alb sind 14 Teilnehmer positiv auf das Coronavirus getestet worden. Hunderte weitere Personen befinden sich in Quarantäne. Das teilte der Leiter des Kreisgesundheitsamtes Reutlingen, Gottfried Roller, am Sonntag mit. An der Party, für die kein Hygienekonzept notwendig gewesen sei, hätten vom 12. auf den 13. September 33 Menschen teilgenommen. In Baden-Württemberg seien bis zu 100 Teilnehmer an solchen Feiern erlaubt.

Laut Roller sind sieben Schulen im Landkreis Reutlingen mit mehr als 350 Kontaktpersonen der Kategorie 1 betroffen, das heißt, sie hatten engen Kontakt zu nachweislich Infizierten. Für sie gelte eine 14-tägige Quarantäne. Dazu kämen Kontakte zu vier Fußballvereinen mit 70 Kontaktpersonen der Kategorie 2, die beispielsweise im selben Raum mit Infizierten gewesen seien und für die eine Risikoabschätzung gemacht worden sei. Die Dimension der möglichen Ansteckungen sei durch die Erkrankung Einzelner bekannt geworden, berichtete Roller.


21.09.2020: 922 Corona-Neuinfektionen in Deutschland registriert

Erwartungsgemäß hat das Robert Koch-Institut am Montag eine vergleichsweise niedrige Zahl an neuen Corona-Infektionen gemeldet. Demnach hatten die Gesundheitsämter binnen eines Tages 922 Fälle übermittelt, wie das RKI bekanntgab. An Sonntagen wie auch an Montagen sind die gemeldeten Fallzahlen erfahrungsgemäß meist niedriger, auch weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI melden. 

Am Samstag war mit 2297 neuen Corona-Infektionen der höchste Wert seit April erreicht worden. "Nach einer vorübergehenden Stabilisierung der Fallzahlen auf einem erhöhten Niveau ist aktuell ein weiterer Anstieg der Übertragungen in der Bevölkerung in Deutschland zu beobachten", schrieb das RKI in seinem Lagebericht vom Sonntag.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach den Zahlen des RKI mindestens 272.337 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 21.9., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben wie am Vortag bei 9386. Rund 242.200 Menschen hatten die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Lagebericht von Sonntag bei 1,22 (Vortag: 1,27). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 1,17 (Vortag: 1,24). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.


20.09.2020: Erstmals über 1000 Neuansteckungen in Ungarn

In Ungarn sind erstmals mehr als 1000 Menschen innerhalb von 24 Stunden positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Krisenstab der ungarischen Regierung gab den Rekordwert am Sonntag mit 1070 an. Sechs Menschen starben in den letzten 24 Stunden an den Folgen der Lungenkrankheit Covid-19, die durch das Virus Sars-CoV-2 ausgelöst werden kann. Seit Beginn der Pandemie im März starben in dem Zehn-Millionen-Einwohner-Land 683 Menschen mit dem Coronavirus.

Die Zahl der Infektionen steigt in Ungarn seit Ende August stark an. Experten führen dies auf das sorglose Verhalten der Bevölkerung in den Sommermonaten zurück, als für das Land ein schwaches Infektionsgeschehen kennzeichnend war. Allein in den letzten sieben Tagen registrierten die Behörden 5681 Neuansteckungen. Die deutsche Bundesregierung hatte die Hauptstadt Budapest am vergangenen Mittwoch zum Risikogebiet erklärt.


20.09.2020: Über 1300 Neuinfektionen in Deutschland

Das Robert Koch-Institut hat am Sonntag erwartungsgemäß eine vergleichsweise niedrige Zahl an neuen Corona-Infektionen gemeldet. Die Gesundheitsämter hatten binnen eines Tages 1345 Fälle übermittelt, wie das RKI am Morgen bekanntgab. An Sonntagen wie auch an Montagen sind die gemeldeten Fallzahlen erfahrungsgemäß meist niedriger, auch weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI melden.


20.09.2020: Steigende Corona-Zahlen in Frankreich

Im Kampf gegen die steigenden Corona-Zahlen verhängen immer mehr Städte und Departements in Frankreich strengere Regeln. Ab Montag sind im Departement Indre-et-Loire in der Mitte des Landes Tanzabende und von Studentengemeinschaften organisierte Abende verboten, ebenso Aperitifs, Umtrunke und Snacks im Stehen.

Untersagt werden zudem Essensplatten für mehrere, Bars in geschlossenen Räumen ohne Sitzmöglichkeiten bleiben zu, wie die zuständige Präfektur am Samstag mitteilte. Toulouse, Nizza, Bordeaux und Marseille haben bereits ähnliche Regeln eingeführt.


19.09.2020: Münchens 7-Tage-Inzidenz steigt weit über 50

Die Corona-Lage in München verschärft sich. Nachdem die Stadt am Freitag den Grenzwert von 50 Infektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche knapp gerissen hatte, steigt die sogenannte 7-Tage-Inzidenz weiter. Nach 50,7 am Freitag liegt sie nun bei 54,2, wie die Stadt am Samstag mitteilte. Dabei kam es am Samstag durch eine Panne zu unterschiedlichen Werten bei verschiedenen offiziellen Stellen.

"Aufgrund eines IT-Übertragungsfehlers sind die 130 neuen Infektionsfälle noch nicht in der Statistik des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) geführt und deshalb auch nicht in die Berechnung der 7-Tage-Inzidenz des LGL für München eingeflossen", erklärte die Stadt. Ihr zufolge gab es seit Beginn der Pandemie in München 10 583 bestätigte Infektionen. 8929 Personen sind demnach genesen, 223 gestorben.


19.09.2020: Viele neue Corona-Fälle in Gelsenkirchen

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Nordrhein-Westfalen steigt deutlich an. Besonders betroffen ist Gelsenkirchen: In der Stadt gab es am Samstag 44,1 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - die Vorwarnstufe, die bei einem Wert von 35 liegt, ist damit deutlich überschritten.

Vor einer Woche lag die sogenannte Sieben-Tages-Inzidenz in der Stadt noch bei 10,7. Am Montag wollen die Behörden entscheiden, ob sich die Menschen in Gelsenkirchen bei privaten Feiern wieder an striktere Grenzen halten müssen. Sollten die Zahlen auch in der kommenden Woche hoch bleiben, müsste der FC Schalke 04 sein erstes Heimspiel am kommenden Samstag wohl ohne Zuschauer austragen.


19.09.2020: Polen verzeichnet Höchstwerte bei Corona-Neuinfektionen

Polen hat so viele neue Corona-Fälle registriert wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Am Samstag verzeichneten die Behörden 1002 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden, wie das Gesundheitsministerium in Warschau mitteilte. Der Schwerpunkt der nachgewiesenen Neuinfektionen lag mit 149 Fällen in Kleinpolen im Süden des Landes, aber auch die Region um Lublin im Osten (122) und Pommern (96) waren stark betroffen. Der bisherige Rekordwert wurde am 21. August erfasst, er betrug 903 Neuinfektionen.

Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums sagte, es gebe keine großen lokalen Epidemieherde. "Die Werte, die wir jetzt sehen, sind ein Ergebnis davon, dass die Menschen zum normalen Alltagsleben und zur Arbeit zurückgekehrt sind Es geht um das, was wir auch auf den Straßen sehen: mehr Menschen, mehr Kontakte."

In Polen haben sich nach offiziellen Angaben bislang 78 330 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert. 2282 Menschen starben demnach in Zusammenhang mit dem Virus. Polen hat rund 38 Millionen Einwohner.


19.09.2020: Höchstwert seit Ende April - Fast 2300 Neuinfektionen

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus hat erneut deutlich die Schwelle von 2000 übersprungen und den höchsten Wert seit Ende April erreicht. Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland 2297 neue Corona-Infektionen, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Samstagmorgen bekanntgab.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Lagebericht vom Freitag bei 1,16 (Vortag: 1,07). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 1,21 (Vortag: 1,15). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.


19.09.2020: Trump verspricht Impfstoff für jeden Amerikaner im April

US-Präsident Donald Trump hat verkündet, dass das Land bis April kommenden Jahres genug Corona-Impfstoffe für alle Amerikaner haben werde. Es ist ein ambitioniertes Ziel, da bisher noch kein Impfstoff zugelassen wurde. Experten von Trumps Regierung hatten bisher gesagt, dass es eher bis zur Jahresmitte 2021 dauern werde, bis jeder eine Impfung bekommen könne. «Wir gehen davon aus, genug Impfdosen für jeden Amerikaner zum April zu haben», sagte Trump nun am Freitag im Weißen Haus.

Die Verteilung der Impfstoffe solle binnen 24 Stunden nach der Zulassung beginnen, erklärte er. Er bekräftigte seine früheren Angaben, dass bis zum Jahresende 100 Millionen Impfdosen ausgeliefert werden sollen. Experten gehen davon aus, dass man zwei Mal mit mehreren Wochen Abstand geimpft werden muss.


18.09.2020: Cloppenburg verschärft Corona-Regeln - Treffen nur mit sechs Menschen

Der Landkreis Cloppenburg reagiert auf das Überschreiten des 7-Tages-Grenzwertes bei Corona-Neuinfektionen mit weiteren Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Betroffen von den Maßnahmen sind die Stadt Löningen sowie die Gemeinden Essen, Lastrup und Lindern, wie Landrat Johann Wimberg am Freitag in Cloppenburg sagte. Von einem lokalen Shutdown wollte der Landrat nicht sprechen, er fügte aber hinzu: «Wir gehen in so eine Richtung.»

In den betroffenen Teilen des Landkreises dürfen sich bis zum 4. Oktober privat maximal sechs Menschen treffen. Vereinen ist es untersagt, Zusammenkünfte abzuhalten, Gaststätten müssen um 22.00 Uhr schließen. Zuvor waren in den betroffenen Gemeinden bereits Schulen geschlossen worden. Zudem war landkreisweit Mannschaftssport untersagt worden.

Am Freitag wurden im Landkreis Cloppenburg 61,5 neue Infektionen auf 100.000 Einwohner in der vergangenen Woche gemeldet. Ab einem Wert von mehr als 50 müssen verstärkte Schutzmaßnahmen eingeleitet werden.


18.09.2020: München überschreitet wichtigen Grenzwert bei Corona-Neuinfektionen

München hat den Grenzwert von 50 Neuinfektionen je 100 000 Einwohnern binnen einer Woche überschritten. Dies geht aus der täglich aktualisierten Statistik des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) vom Freitag hervor. Der Wert gilt als wichtige Schwelle im Kampf gegen die Corona-Pandemie; wird er überschritten, sind verstärkte Infektionsschutzmaßnahmen vorgesehen.

Neben der Landeshauptstadt München mit einem Wert von 50,7 sind im Freistaat auch die Stadt Würzburg (70,38), die Stadt Kaufbeuren (61,51), der Landkreis Garmisch-Partenkirchen (58,78) und der Landkreis Kulmbach (50,11) besonders betroffen.


18.09.2020: Landkreis Cloppenburg überschreitet Corona-Grenzwert 

Im Landkreis Cloppenburg in Niedersachsen ist am Freitag ein wichtiger Grenzwert bei den Corona-Infektionen überschritten worden. In den vergangenen sieben Tagen seien auf 100.000 Einwohner 61,5 neue Infektionen bekanntgeworden, teilte das Sozialministerium in Hannover mit. Ab einer sogenannten Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 50 müssen verstärkte Infektionsschutzmaßnahmen eingeleitet werden.

Aktuell wurden von Donnerstag auf Freitag (Stand 9.00 Uhr) 28 neue Infektionen im Kreis Cloppenburg gemeldet. Der Anstieg im Landkreis geht vor allem auf Ausbrüche in der Stadt Löningen zurück. Dort war vergangene Woche fast eine komplette Fußballmannschaft samt Trainer positiv getestet worden, es gab nach Angaben des Kreises auch Fälle in einem Altenheim und in Schulen.


18.09.2020: Mehr als 3000 neue Corona-Fälle in Tschechien

Tschechien hat innerhalb eines Tages mehr Corona-Neuinfektionen verzeichnet als das viel größere Deutschland.

Am Donnerstag wurde mit 3130 neuen Fällen erstmals die 3000er-Marke überschritten, wie am Freitag aus den Daten des Gesundheitsministeriums in Prag hervorging. Die Gesamtzahl der Infizierten seit Beginn der Pandemie stieg damit auf knapp 44.200. Mit einer Covid-19-Erkrankung wurden 489 Todesfälle in Verbindung gebracht. Tschechien hat knapp 10,7 Millionen Einwohner und damit weniger als ein Siebtel der Bundesrepublik.

Unterdessen treten schärfere Regeln in Kraft. Schüler müssen seit Freitag im Unterricht eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen - ausgenommen sind Erstklässler. Restaurants, Bars und Clubs müssen künftig nachts zwischen Mitternacht und 6.00 Uhr schließen. Zudem muss jeder Gast einen Sitzplatz haben. Seit mehr als einer Woche gilt landesweit in allen Innenräumen eine Maskenpflicht.


18.09.2020: Johns Hopkins: Mehr als 30 Millionen Corona-Infektionen weltweit

Seit Beginn der Corona-Pandemie sind nach Angaben von US-Wissenschaftlern weltweit mehr als 30 Millionen Infektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Das geht aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore vom Donnerstagabend (Ortszeit) hervor. Die Zahl der Toten liegt demnach bei mehr 943.000. Weltweit entfallen die meisten Infektionen und Todesfälle auf die USA, ein Land mit rund 330 Millionen Einwohnern. 

In den USA gibt es Johns Hopkins zufolge bislang mehr als 6,6 Millionen Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 und mehr als 197.000 Todesfälle. An zweiter Stelle steht - gemessen an den Ansteckungen - Indien mit 5,1 Millionen Infektionen und mehr als 83.000 Toten. An dritter Stelle folgt Brasilien mit mehr als 4,4 Millionen Infektionen und gut 134 000 Todesfällen. 

Relativ zur Einwohnerzahl ist die Zahl der Toten allerdings in sechs Ländern höher als in den USA. An erster Stelle steht nach den Statistiken der Johns Hopkins-Universität Peru mit knapp 97 Todesopfern pro 100.000 Einwohner. Mit deutlichem Abstand folgen Bolivien, Spanien, Chile, Ecuador, Brasilien und die USA - dort starben gut 60 Menschen pro 100.000 Einwohner. 


18.09.2020: Knapp unter 2000 Corona-Neuinfektionen 

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist einen Tag nach dem Erreichen des höchsten Wertes seit April unter der Marke von 2000 geblieben. Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland 1916 neue Corona-Infektionen gemeldet, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen mitteilte.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich demnach mindestens 267.773 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 18.9., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9378. Seit dem Vortag wurden sieben Todesfälle mehr gemeldet. Bis Freitagmorgen hatten etwa 238.700 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Lagebericht vom Mittwochabend bei 1,00 (Vortag: 1,04). Aktuellere Daten hatte das RKI bis zum frühen Freitagmorgen nicht veröffentlicht. Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 1,06 (Vortag: 1,00). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.


17.09.2020: Österreich beschränkt Teilnehmerzahl bei privaten Feiern in Gebäuden

Als Reaktion auf die steigenden Infektionszahlen mit dem Coronavirus limitiert Österreich die Zahl der Teilnehmer bei privaten Zusammenkünften. Bei Feiern in Gebäuden seien ab Montag nur noch zehn Personen erlaubt, sagte Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Donnerstag.

Eine Kontrolle von Privatwohnungen sei allerdings nicht geplant, da sie nicht grundrechtskonform sei. Es gehe um Zusammenkünfte im öffentlichen Raum. Einzige Ausnahme von den neuen Auflagen seien Begräbnisse. Bei Veranstaltungen im Freien seien wie bisher bis zu 150 Menschen erlaubt.

Nicht betroffen seien die professionell organisierten Veranstaltungen im Sport- und Kulturbereich. Dort bleibe es bei der Obergrenze von 1500 Menschen in Gebäuden und 3000 im Freien, sagte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne). 

Binnen 24 Stunden wurden in Österreich zuletzt 780 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet. Unter Berücksichtigung der Einwohnerzahl ist das ein etwa dreimal höherer Wert als aktuell in Deutschland.


17.09.2020: Gericht kippt Corona-Testpflicht für Einreise nach Sardinien 

Für die Einreise auf die italienische Ferieninsel Sardinien ist vorerst doch kein negativer Corona-Test mehr nötig. Wenige Tage nach der Einführung einer Corona-Testpflicht für die Insel hat ein Gericht diese vorsorglich wieder gekippt. Das zuständige Verwaltungsgericht in Cagliari entschied am Donnerstag laut Nachrichtenagentur Ansa, einem Einspruch der italienischen Regierung stattzugeben. Diese hatte durch die Testpflicht die Reisefreiheit eingeschränkt gesehen und war deshalb dagegen vorgegangen. Die nächste Anhörung ist für den 7. Oktober geplant.


17.09.2020: WHO warnt vor steigenden Infektionszahlen in Europa

Die Weltgesundheitsorganisation WHO ist besorgt über die wieder steigenden Corona-Zahlen in Europa. Die wöchentlichen Fallzahlen überstiegen nun diejenigen, die während der ersten Hochphase des Coronavirus in Europa im März gemeldet worden seien, sagte der Direktor des WHO-Europa-Büros, Hans Kluge, am Donnerstag auf seiner wöchentlichen Online-Pressekonferenz in Kopenhagen. Obwohl diese Zahlen auch die umfassenderen Tests widerspiegelten, zeigten sie alarmierende Übertragungsraten in der europäischen Region.

"Die September-Fallzahlen sollten für uns alle als ein Weckruf dienen." Gleichzeitig blieb Kluge optimistisch: "Wohin sich die Pandemie von hier aus entwickelt, liegt in unseren Händen. Wir haben sie schon einmal zurückgeschlagen und können sie wieder zurückschlagen."

Wirksame Maßnahmen wie umfassende Tests, das Waschen der Hände, das Abstandhalten zueinander und das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in Situationen, wo dieser Abstand nicht möglich sei, sowie das Vermeiden größerer Versammlungen müssten dringend eingehalten werden, mahnte Kluge an. Zugleich müssten die Sorgen und Nöte der Menschen ernstgenommen und auf die entstandene Corona-Müdigkeit eingegangen werden, die angesichts der langen Zeit der Pandemie verständlich sei. "Müdigkeit ist ganz natürlich. Sie muss verstanden und angesprochen werden, wo sie uns in Gefahr bringt."


17.09.2020: Landkreis Passau: Corona-Ausbruch nach Krankenhauspanne und Hochzeit 

Mehr als 30 Corona-Fälle stehen möglicherweise im Zusammenhang mit einer Hochzeit und einer Panne im Krankenhaus Vilshofen. "Aus der Hochzeitsgesellschaft direkt haben sich bisher rund 25 Infektionsfälle bestätigt", teilte ein Sprecher des Landratsamts Passau am Donnerstag auf Anfrage mit. Zudem seien acht Personen positiv getestet worden, die im Kontakt mit Hochzeitsgästen gestanden hätten. Zwei Personen seien in stationärer Behandlung. Zuvor hatte es eine Testpanne im Krankenhaus Vilshofen gegeben, bei der zwei Personen mit Symptomen zunächst nicht getestet und isoliert wurden, wie das Krankenhaus bestätigte. 

Im Landkreis Passau gab es in den vergangenen sieben Tagen laut Landesamt für Gesundheit 29,7 Infektionen pro 100.000 Einwohnern (Stand 16. September, 8.00 Uhr), in Passau liegt diese Zahl bei 38,1. Die vom Landratsamt Passau veröffentlichten Zahlen zeigen in etwa ab Mitte vergangener Woche eine Beschleunigung des Infektionsgeschehens im Landkreis.


17.09.2020: Kein weiterer Infizierter bei Massentests in Garmisch gefunden

Aufatmen in Garmisch-Partenkirchen: Die Massentests nach der Kneipentour einer mit dem Coronavirus infizierten 26-Jährigen haben kein weiteres positives Ergebnis erbracht. Zu den drei bekannten Fällen sei keiner hinzugekommen, teilte das Landratsamt am Mittwoch mit. Zuletzt hatten noch rund 300 Testergebnisse ausgestanden. Vier neue Infektionen, die am Mittwoch im Landkreis registriert wurden, stehen der Behörde zufolge in keinem Zusammenhang mit dem Geschehen im Nachtleben. Die 26-Jährige war vergangene Woche trotz Krankheitssymptomen und Quarantäneauflage durch Bars gezogen. 


17.09.2020: Nach Corona-Ausbruch in Bar: Besucher sollen sich melden 

Nach dem Corona-Ausbruch in einer Hamburger Bar suchen die Behörden nun nach möglichen Besuchern. Alle Personen, die die Bar "Katze" am 5., 8. oder 9. September besucht haben und noch nicht kontaktiert wurden, sollen sich telefonisch beim Gesundheitsamt unter 040 42811 1659 melden und sich freiwillig in Quarantäne begeben, teilte die Gesundheitsbehörde mit. "Es besteht das Risiko, dass Menschen infiziert wurden, die bisher keine Symptome zeigen, aber dennoch angesteckt wurden", sagte Sprecher Martin Helfrich. Wer falsche oder unvollständige Kontaktangaben gemacht hat, konnte womöglich bisher nicht erreicht werden.

In der Bar im beliebten Schanzenviertel wurden mehrere Barmitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet. Es müsse angenommen werden, dass sich Gäste ohne ausreichenden Abstand angesteckt haben könnten. "Es kann sein, dass bis zu 600 Menschen betroffen sein könnten", sagte Helfrich. Das Gesundheitsamt habe zum Schutz der Gäste begonnen, alle betroffenen Besucher der Bar zu kontaktieren. Weil etliche Personen jedoch falsche Kontaktdetails angegeben hätten, seien noch nicht alle Kontaktpersonen ermittelt worden. Die Bar ist gegenwärtig geschlossen.

"Dieser Fall zeigt erneut: Die wahrheitsgemäße Angabe der Kontaktdaten in gastronomischen Betrieben ist wichtig, um im Falle eines Infektionsgeschehens alle möglicherweise Betroffenen warnen zu können", sagte Helfrich. Im Vordergrund stehe nun, durch das Auffinden aller womöglich Infizierten die Verbreitung des Virus einzudämmen.

Für die Beschäftigten war das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung den Angaben nach nicht per se Pflicht. "Beim Bedienen am Platz ist eine Mund-Nasen-Bedeckung obligatorisch. Beim Bedienen hinterm Tresen ist das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung nicht zwingend erforderlich, wenn ausreichend Abstand eingehalten wird", so Helfrich. Die Behörden prüfen aber auch, ob das Hygienekonzept nicht eingehalten wurde.


17.09.2020: 2194 registrierte Corona-Neuinfektionen in Deutschland

Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom frühen Donnerstagmorgen 2194 neue Corona-Infektionen gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich demnach mindestens 265.857 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 17.9., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9371. Seit dem Vortag wurden drei Todesfälle mehr gemeldet. Bis Donnerstagmorgen hatten etwa 237.300 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Lagebericht vom Mittwochabend bei 1,00 (Vortag: 1,04). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 1,06 (Vortag: 1,00). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.

Die Schwelle von 2000 täglich bekanntgewordenen Ansteckungen war zuletzt in der zweiten Augusthälfte überschritten worden. Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März/Anfang April bei mehr als 6000 gelegen. 


16.09.2020: Zahl der Neuinfektionen in Österreich weiter sehr hoch

Vor allem Feiern im Familien- oder Freundeskreis sind nach Ansicht von Österreichs Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) für die anhaltend hohe Zahl der Corona-Neuinfektionen in der Alpenrepublik verantwortlich. Sport- und Kulturveranstaltungen trügen dagegen dank Präventionskonzepten wenig zum Anstieg bei. Das Land befinde sich in einer entscheidenden Phase, sagte Anschober am Mittwoch. 

Die Prognosen gingen deutlich auseinander. Die eher positive Variante sage ein tägliches Plus von etwa 650 Fällen voraus, pessimistischere Varianten gingen von 1500 täglichen Neuinfektionen aus. Am Mittwoch wurden 768 neue Fälle verzeichnet. Auch die Zahl der belegten Krankenhausbetten beginne spürbar zu steigen, sagte Anschober.

Mit dieser Entwicklung liegt Österreich deutlich über dem Trend in Deutschland. Unter Berücksichtigung der Zahl der Einwohner sind die Infektionszahlen in Österreich gut drei Mal höher. 3600 der aktuell rund 6600 aktiven Fälle in Österreich werden aus Wien gemeldet. Die Schweiz hat die österreichische Hauptstadt daher bereits auf die Liste der Risikogebiete gesetzt.


16.09.2020: Madrid kündigt Absperrungen von Vierteln mit hohen Corona-Zahlen an 

Wegen sprunghaft steigender Corona-Fälle in der spanischen Hauptstadt Madrid hat die Regionalregierung die Absperrung besonders betroffener Wohnviertel angekündigt. "Wir müssen so schnell wie möglich handeln", sagte der stellvertretende Regionalminister für Gesundheit, Antonio Zapatero, am Mittwoch. Ab dem Wochenende würden neue Maßnahmen für "Beschränkungen der Bewegungsfreiheit und für Versammlungen" ergriffen, sagte er bei einer Pressekonferenz.

Zapatero ließ offen, welche Stadtteile in Madrid und umliegenden Gemeinden betroffen sein werden. Im Großraum Madrid leben etwa 6,4 Millionen Menschen.


16.09.2020: Spanien: Mehr als 600.000 Corona-Infektionen, 30.000 Tote

Im Corona-Hotspot Spanien sind die Marken von 600.000 Infektionen und 30.000 Todesopfern überschritten worden. Das Gesundheitsministerium in Madrid meldete am Dienstagabend 9437 neue Ansteckungen. Die Zahl der seit Ausbruch der Pandemie nachgewiesenen Fälle kletterte damit auf mehr als 603.000. Bei den neuen Fällen handele es sich um 3022 positive Testergebnisse der vergangenen 24 Stunden sowie um nachgemeldete Infektionen, hieß es. Die Zahl der Menschen, die mit Covid-19 starben, stieg den Angaben zufolge in den vergangenen sieben Tagen um 303 auf 30.004.

Spanien verzeichnet damit mehr bestätigte Infektionen als jedes andere Land Westeuropas. Die größten Sorgen bereitete weiterhin die Lage in Madrid. Auf die Region um die Hauptstadt entfielen am Dienstag mit 1207 positiven Testergebnissen binnen 24 Stunden knapp 40 Prozent aller neuen Fälle. Dahinter folgen mit großem Abstand die Regionen Navarra (302 Fälle), Baskenland (270) und Andalusien (228).


16.09.2020: Neue Corona-Regeln in Rheinland-Pfalz werden wirksam 

In Rheinland-Pfalz tritt an diesem Mittwoch eine neue Corona-Verordnung in Kraft, die bisherige Bestimmungen zur Teilnahme an Versammlungen lockert. Die bereits 11. Corona-Bekämpfungsverordnung ist bis Ende Oktober gültig. Zu den wichtigsten Änderungen gehört eine Anhebung der maximalen Teilnehmerzahl bei Veranstaltungen. In Innenräumen sind jetzt bis zu 250 Menschen zugelassen, im Freien bis zu 500.

Gesonderte Regelungen gelten für Veranstaltungen in großen Hallen, Sälen oder Stadien. Dort kann jeder zehnte Platz besetzt werden, wenn ein Hygienekonzept vorgelegt wird. Dies gilt auch für Fußballspiele. Gibt es etwa in Kinos oder auch in Kirchen eine feste Bestuhlung, reicht es, wenn jeweils ein Platz zwischen Besuchern frei bleibt.


16.09.2020: 1901 registrierte Corona-Neuinfektionen in Deutschland 

Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom frühen Mittwochmorgen 1901 neue Corona-Infektionen gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich demnach mindestens 263.663 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 16.9., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9368. Seit dem Vortag wurden sechs Todesfälle mehr gemeldet. Bis Mittwochmorgen hatten etwa 236.000 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Mitteilung vom Dienstagabend bei 1,04 (Vortag: 1,18). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 1,00 (Vortag: 1,04). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.


15.09.2020: Erst Mitte 2021! Bundesregierung informiert über Corona-Impfstoff

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (beide CDU) haben auf einer Pressekonferenz die neuesten Informationen rund um die Entwicklung eines Corona-Impfstoffs preisgegeben. Dieser soll wohl erst Mitte kommenden Jahres weitflächig zur Verfügung stehen. Alle Infos erfährst du im Video oben.


15.09.2020: Massentest nach Kneipentour in Garmisch: Bisher nur drei Infizierte

Nach der Kneipentour einer mit dem Coronavirus infizierten 26-Jährigen in Garmisch-Partenkirchen sind bisher nur drei weitere Menschen positiv auf das Virus getestet worden. Etwa 1000 hatten wegen des Vorfalls von Freitag bis Montag einen Abstich nehmen lassen. Etwa 700 der Tests waren am Dienstag ausgewertet, wie Landrat Anton Speer (Freie Wähler) bekannt gab.

Im Bereich der US-Streitkräfte, wo die 26-Jährige arbeitet, haben sich dem Landratsamt zufolge 24 Menschen infiziert. Die US-Amerikanerin war vergangene Woche trotz Krankheitsymptomen und Quarantäneauflage durch Bars gezogen. Ob sie die insgesamt 28 Menschen angesteckt hat oder es andere Quellen gibt, ist weiter unklar.

Die Unterkunft wurde für zwei Wochen geschlossen, nachdem mehrere Beschäftigte positiv getestet wurden. Der Frau droht ein Bußgeld wegen Verstoßes gegen Quarantäneauflagen. Zudem ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen fahrlässiger Körperverletzung.


15.09.2020: Discos, Feste, weniger Listen: Sachsen-Anhalt lockert Corona-Regeln

Angesichts vergleichsweise geringer Infektionszahlen lockert Sachsen-Anhalt weiter die Corona-Regelungen. Es gebe künftig keine Bereiche mit Publikumsverkehr mehr, denen die Öffnung untersagt werde, sagte Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne am Dienstag nach der Sitzung des Kabinetts zur achten Eindämmungsverordnung. Vom 1. November an können demnach Clubs und Diskotheken wieder öffnen. Sie dürfen nicht mehr als 60 Prozent der maximal zugelassenen Besucherzahl einlassen. Es müssten Anwesenheitslisten geführt und Mindestabstände beachtet werden. Auch Prostitutionsstätten dürfen wieder öffnen. Weihnachtsmärkte mit Hygienekonzept könnten aus aktueller Sicht stattfinden.  

Mit Blick auf die kalte Jahreszeit werden der Gastronomie zusätzliche Möglichkeiten eingeräumt. Es dürfe der Mindestabstand von 1,5 Metern unterschritten werden, wenn es eine Plexiglaswand oder ähnliches zur Abtrennung gebe. Mit Zugangsbeschränkungen oder Einlasskontrollen solle dafür gesorgt werden, dass sich im Innen- und Außenbereich nicht mehr als Zehner-Gruppen bildeten. Wichtig sei, dass Kontakte nachvollziehbar bleiben. 

Auch größere Feiern in Räumen, die fachkundig organisiert sind, dürfen künftig größer ausfallen. Bislang können dazu höchstens 500 Menschen zusammenkommen, vom 1. November dürften es 1000 sein. Gruppierungen mit bis zu zehn Personen dürften ohne Mindestabstand beisammen sitzen. Profisport- und Kulturveranstaltungen könnten nach besonderer Genehmigung durch Gesundheitsamt und Gesundheitsministerium mit deutlich mehr Teilnehmern möglich sein.

Die Kontaktlisten in Restaurants, bei Friseur, Kosmetik oder anderen Dienstleistungen entfallen künftig, sagte Grimm-Benne. Bei Veranstaltungen und Feiern mit mehr als 50 Personen, in Sportstätten und Diskotheken müssen sie weiter geführt werden, um Kontaktpersonen und mögliche Infektionswege nachvollziehen zu können. 

Die Konstante bei allen Veränderungen ist laut Grimm-Benne die "AHA"-Regel. Sie steht für "Abstand wahren", "auf Hygiene achten" und "Alltagsmaske tragen", wenn Abstand nicht möglich sei. Grundsätzlich sollten Ansammlungen von mehr als zehn Personen vermieden werden.


15.09.2020: Karliczek: Corona-Impfstoff für viele erst Mitte nächsten Jahres

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) geht weiterhin davon aus, dass es erst im kommenden Jahr einen Corona-Impfstoff für große Teile der Bevölkerung geben wird. Absolute Priorität habe die Sicherheit. Ein Impfstoff könne nur zur Anwendung kommen, wenn der Nutzen höher sei als die Risiken, sagte sie am Dienstag in Berlin. "Von dieser Linie werden wir in Deutschland und Europa nicht abweichen." Nach wie vor müsse man sich darauf einstellen, dass es erst Mitte nächsten Jahres einen Impfstoff für breite Teile der Bevölkerung geben werde.

Neben dem Tübinger Biotechunternehmen Curevac soll die Mainzer Firma Biontech Forschungsgelder in dreistelliger Millionenhöhe für die Corona-Impfstoffentwicklung erhalten, wie Karliczek am Dienstag mitteilte. Davon sollen 252 Millionen Euro an Curevac gehen. Das war bereits Anfang September bekanntgeworden. Daneben soll Biontech 375 Millionen erhalten. Mit beiden Unternehmen seien die Verhandlungen über die Förderung nun abgeschlossen, sagte Karliczek. 

Für die beschleunigte Erforschung von Corona-Impfstoffen hatte das Bundesforschungsministerium ein Sonderprogramm mit einem Fördertopf von 750 Millionen Euro gestartet. Das dritte Unternehmen, das mit diesem Programm gefördert werden soll, ist nach Karliczeks Angaben die Firma IDT Biologika aus Dessau-Roßlau. Dort seien die Fördergespräche noch nicht ganz abgeschlossen.

Laut Weltgesundheitsorganisation wird weltweit in rund 170 Projekten nach einem Impfstoff gesucht. Bei 26 Projekten laufen demnach bereits Testimpfungen. In Russland wurde schon im August bereits vor Abschluss wichtiger Tests der erste Impfstoff für eine breite Anwendung in der Bevölkerung freigegeben - was international kritisiert wurde.


15.09.2020: Thailand will Langzeit-Touristen ins Land lassen - aber Quarantäne

Thailand will erstmals seit März wieder Touristen ins Land lassen - allerdings nur Langzeit-Urlauber, die demnächst ein entsprechendes Visum beantragen können. Zudem müssen die ausländischen Besucher zwei Wochen in staatliche Quarantäne, bevor sie ihre mehrmonatigen Ferien starten können. Einem entsprechenden Plan hat am Dienstag das Kabinett in Bangkok zugestimmt. 

Das Langzeit-Visum soll für 90 Tage gültig sein und kann zwei Mal verlängert werden, wie die Zeitung "Bangkok Post" unter Berufung auf die Behörden berichtete. Nach der Quarantäne dürfen die Urlauber den Plänen zufolge frei im Land herumreisen. Einzelheiten sollen jetzt vom thailändischen Zentrum für die Verwaltung der Covid-19-Situation erarbeitet werden. 

Ziel sei es, bis zu 1200 Besucher pro Monat in dem beliebten Urlaubsland zu begrüßen und so etwa eine Milliarde Baht (27 Millionen Euro) monatlich zu generieren, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Traisulee Traisaranakul. Möglicherweise könnten erste Langzeit-Gäste bereits im Oktober anreisen, hieß es.

Thailand ist zwar dank strikter Maßnahmen bisher sehr erfolgreich im Kampf gegen das Virus, jedoch liegt die für die Wirtschaft des Landes extrem wichtige Tourismusindustrie fast komplett am Boden. Internationale Touristen dürfen seit einem halben Jahr nicht mehr ins Land. Bis Dienstag wurden knapp 3500 Infektionen bestätigt, weniger als 60 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben.


15.09.2020: Gratis-Coronatests für Urlauber aus Nicht-Risikogebieten enden

Die Möglichkeiten zu kostenlosen Corona-Tests für alle Reiserückkehrer nach Deutschland werden zum Ende der Ferienzeit eingeschränkt. Reisende, die nicht aus einem Risikogebiet mit hohen Infektionszahlen kommen, haben ab diesem Dienstag keinen Anspruch mehr auf kostenlose Tests. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte am Montag: "Für die Urlaubszeit war es wichtig, möglichst alle Reisende auf das Corona-Virus zu testen. Mit Blick auf Herbst und Winter konzentrieren wir die Tests jetzt wieder stärker aufs Inland."

Welche Länder für deutsche Urlauber als Risikogebiete gelten, legt die Bundesregierung regelmäßig fest - sie sind auf der Internetseite des bundeseigenen Robert Koch-Instituts (RKI) aufgelistet. Bund und Länder hatten die Änderungen bei den Tests Ende August vereinbart. "Für Einreisende aus Risikogebieten gilt vorerst weiterhin die Testpflicht sowie die Erfordernis der Quarantäne bis zum negativen Testergebnis", sagte Spahn. Tests für sie bleiben vorerst kostenlos.

Die Quarantäne-Regeln für Rückkehrer aus Risikogebieten sollen nach einem Beschluss von Bund und Ländern noch geändert werden - möglichst zum 1. Oktober. Die Pflicht zur 14-tägigen Quarantäne soll demnach künftig frühestens durch einen Test ab dem fünften Tag nach Rückkehr entfallen können.


15.09.2020: 1407 registrierte Corona-Neuinfektionen in Deutschland

Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom frühen Dienstagmorgen 1407 neue Corona-Infektionen gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich demnach mindestens 261.762 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 15.9., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9362. Seit dem Vortag wurden zwölf Todesfälle mehr gemeldet. Bis Dienstagmorgen hatten etwa 234.600 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Mitteilung vom Montagabend bei 1,18 (Vortag: 1,18). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 1,04 (Vortag: 1,08). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.


14.09.2020: Stadt Würzburg überschreitet Corona-Grenzwert erneut

Kurz nach dem Start ins neue Schuljahr sind im besonders vom Coronavirus betroffenen Würzburg etliche Gymnasiasten in Quarantäne geschickt worden. Am Röntgen-Gymnasium fällt der Unterricht wegen bestätigter Coronavirus-Infektionen und mehrerer Verdachtsfälle bis vorerst Mittwoch aus. Am Wirsberg-Gymnasium müssen vier Klassen und zwei Oberstufen-Kurse zu Hause bleiben, bis die Schüler einen negativen Corona-Test vorlegen können, wie das Büro der Ministerialbeauftragten für Gymnasien in Unterfranken mitteilte. Für die Grund- und Mittelschulen sowie Realschulen meldeten die Behörden bis Montagnachmittag zunächst keine Einschränkungen.

Würzburg ist seit Beginn der Pandemie vor allem wegen vieler Infektionen in Altenheimen in den Fokus geraten. Zuletzt hatte die Stadt immer wieder den wichtigen bundesweit vereinbarten sogenannten Corona-Inzidenzwert überschritten. Am Montag meldete das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) für Würzburg 69,60 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage (Stand: 14. September, 8.00 Uhr).

Wegen der hohen Infektionszahlen müssen sich in Würzburg Reiserückkehrer aus einem Risikogebiet doppelt testen lassen. Zudem dürfen seit Montag nur noch maximal fünf Menschen zusammen draußen unterwegs sein, die nicht zu einem Hausstand gehören oder enge Verwandte sind. Das Feiern auf öffentlichen Plätzen und Anlagen ist untersagt.


14.09.2020: Tschechien lockert Quarantäneregeln trotz steigender Corona-Zahlen

Trotz steigender Corona-Fallzahlen lockert Tschechien seine Quarantänebestimmungen. Wer mit einem Infizierten in Kontakt gekommen ist und keine Symptome zeigt, muss nicht mehr automatisch in häusliche Isolierung, wenn beide Seiten einen Mundschutz getragen haben. Diese Kontaktpersonen müssten vom Dienstag an nur noch ihren Gesundheitszustand beobachten, gab Gesundheitsminister Adam Vojtech am Montag bekannt. Ausgenommen von der Quarantäne-Pflicht für Kontaktpersonen werden zudem Menschen, die in den letzten 90 Tagen eine Covid-Erkrankung überstanden haben. Sie hätten eine Immunität aufgebaut, hieß es zur Begründung.

Tschechien, das zu Beginn der Pandemie noch als Musterschüler gegolten hatte, kämpft derzeit mit einem rasanten Anstieg der Fallzahlen Die Zahl der jemals Infizierten stieg mit Stand vom Montag auf rund 36 200, davon knapp 14 440 aktive Fälle. In Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung starben 456 Menschen. Die deutsche Bundesregierung hatte die Hauptstadtregion Prag vorige Woche zum Risikogebiet erklärt und vor Reisen dorthin gewarnt.


14.09.2020: Nach sechs Monaten Corona-Pause: Italiens Schulen öffnen wieder 

Begleitet von Debatten um die Corona-Ausbreitung und organisatorischen Problemen ist ein Großteil der 8,5 Millionen Schüler in Italien wieder in die Klassen zurückgekehrt. Für etwa zwei Drittel der Kinder und Jugendlichen begann am Montag nach über sechs Monaten Pause wieder der Unterricht. Das Land hatte seine Schulen wegen der Corona-Pandemie am 5. März geschlossen, in keinem anderen europäischen Land waren sie länger dicht. Wegen der Ausbreitung des Virus gelten zum Schulstart strenge Vorsichts- und Schutzmaßnahmen. 

Außerhalb des Unterrichts und in den Klassenräumen, in denen der Abstand nicht eingehalten werden kann, müssen Schüler über sechs Jahren einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Allerdings stockt die von der Regierung versprochene Maskenlieferung ebenso wie die angekündigte Bereitstellung von 2,4 Millionen Einzeltischen. Zudem fehlt es an Lehrern und geeigneten Räumen, Unterricht soll daher teilweise auch draußen stattfinden. Eltern sind zudem dazu aufgerufen, bei ihren Kindern vor Schulstart jeden Morgen Fieber zu messen.

Die Öffnung der Schulen und die nötigen Schutzmaßnahmen waren auch wegen der zuletzt wieder steigenden Corona-Infektionszahlen in Italien wochenlang kontrovers diskutiert worden. Es hatte auch Forderungen nach einer weiteren Verschiebung der Rückkehr gegeben, in einigen Regionen beginnt die Schule erst in der kommenden Woche.


14.09.2020: WHO meldet neuen Rekord an registrierten Corona-Neuinfektionen 

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat erneut einen Rekord an neu gemeldeten Corona-Fällen innerhalb eines Tages registriert. Weltweit wurden zuletzt 307.930 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet, wie aus am Sonntag veröffentlichten WHO-Daten hervorgeht. Das sind rund 1000 Fälle mehr als beim jüngsten Höchststand vor einer Woche.

Damit sind seit Bekanntwerden des Erregers Sars-CoV-2 Ende vergangenen Jahres weltweit mehr als 28,6 Millionen Infektionen gemeldet worden. Die Dunkelziffer ist allerdings nach Einschätzung von Experten erheblich. Spitzenreiter bei den neuen Fällen sind nach absoluten Zahlen Indien, die USA und Brasilien. Auf Platz vier liegt Spanien mit rund 12.000 Neuinfektionen binnen eines Tages.

Mehr als 917.000 Infizierte sind nach der WHO-Statistik (Stand Sonntag, 13.00 MESZ) weltweit bisher gestorben. Die Zahl der täglich gemeldeten Todesfälle blieb zuletzt laut WHO-Daten relativ konstant. Am Sonntag wurden rund 5500 Tote in 24 Stunden registriert.


14.09.2020: 927 registrierte Corona-Neuinfektionen in Deutschland

Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom frühen Montagmorgen 927 neue Corona-Infektionen gemeldet. Diese Zahlen sind mit Blick auf das wirkliche Infektionsgeschehen allerdings wenig aussagekräftig - an Sonntagen und Montagen sind die gemeldeten Fallzahlen erfahrungsgemäß oft niedriger, weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI übermitteln.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich demnach mindestens 260.355 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 14.9., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9350. Seit dem Vortag wurde ein Todesfall mehr gemeldet. Bis Montagmorgen hatten etwa 233.300 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Mitteilung vom Sonntag bei 1,18 (Vortag: 1,15). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 1,08 (Vortag: 1,16). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.


13.09.2020: Konsequenzen für Superspreaderin nach Corona-Ausbruch unklar

Nach dem heftigen Corona-Ausbruch im oberbayerischen Garmisch-Partenkirchen ist noch unklar, mit welchen Konsequenzen die mutmaßliche Verursacherin rechnen muss. "Das muss geprüft werden. Dazu kann zum jetzigen Zeitpunkt keine Aussage getroffen werden", sagte der Sprecher des zuständigen Landratsamtes, Stephan Scharf, am Sonntag.

Das Landratsamt geht davon aus, dass der Ausbruch auf eine sogenannte Superspreaderin zurückzuführen ist. Die junge Frau soll durch die Kneipen gezogen sein, obwohl sie Symptome hatte und in Quarantäne bleiben sollte. Nach Behördenangaben wartete sie ihr Testergebnis aber nicht ab. In Bayern kann bei Verstößen gegen Quarantäne-Auflagen ein Bußgeld von 2000 Euro verhängt werden.

In einem Hotel, in der die Frau arbeitet, wurden nach Angaben Scharfs bis Samstag 24 Menschen positiv getestet. Insgesamt belief sich die Zahl der Neuinfektionen bis Samstag auf 37. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag bei 54 und damit über der kritischen Marke von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in sieben Tagen. "Die müssen sich natürlich nicht alle bei ihr angesteckt haben", betonte Scharf. Das Landratsamt rechnet aber mit einem weiteren deutlichen Anstieg der Zahlen und hat darum Einschränkungen angeordnet. 


13.09.2020: Regelbetrieb in Sekundarschule nach Corona-Fall

An der Sekundarschule in Halle, an der ein Lehrer positiv auf das Coronavirus getestet worden war, soll am Montag der Regelunterricht wieder aufgenommen werden. Allerdings müsse eine sechste Klasse mit insgesamt 23 Kindern zu Hause bleiben, weil dort bei einem Schüler Sars-CoV-2 nachgewiesen worden sei, sagte Oberbürgermeister Bernd Wiegand am Sonntag. Alle würden getestet. Bis das Ergebnis vorliege, befinde sich die Klasse in Quarantäne. Der Schüler sei nicht von dem am Freitag positiv getesteten Lehrer unterrichtet worden. Bei dessen Kontaktpersonen seien die Tests negativ ausgefallen.

Ein Lehrer sowie acht Schülerinnen und Schüler seien aber nicht zum Test erschienen. Für sie habe die Stadt eine amtliche Verfügung zum Testen erlassen. "Sie dürfen die Schule bis zum Vorliegen eines negativen Testergebnisses nicht betreten", sagte Wiegand. Freitag war das Hauptgebäude der Sekundarschule Johann Christian Reil geschlossen worden.

Der Bürgerservice, der wegen eines Corona-Falls am Freitag und Samstag geschlossen blieb, öffnet am Montag wieder, wie der OB weiter sagte. Insgesamt seien in Halle von Samstag auf Sonntag vier Neuinfektionen bekannt geworden.


13.09.2020: EDV-Panne - Hoffnung auf Corona-Besserung auf Mallorca jäh beendet

Böses Erwachen für jene Deutschen, die vielleicht schon von Herbstferien auf Mallorca geträumt hatten. Und ein harter Rückschlag für die spanische Urlaubsinsel im Kampf gegen Corona und ums Überleben von Tourismus und Gastronomie: Am Wochenende kam eine Informatik-Panne ans Licht, wegen der seit Tagen für die Balearen sehr niedrige Infektionszahlen gemeldet worden waren. Diese hatte die Hoffnung geweckt, Deutschland werde bald die Reisewarnung für die Region aufheben. Man hoffte auch auf eine Ende der britischen Restriktionen. Von wegen: Ein Bericht in der Onlineausgabe der "Mallorca Zeitung" ließ alle Träume und Hoffnungen jäh platzen.

Unter Berufung auf Eugenia Carandell, Direktorin im balearischen Gesundheitsministerium, berichtete das Wochenblatt, die Region habe zuletzt in Wirklichkeit 120 bis 170 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen verzeichnet. Und nicht zwischen 30 und 45, wie die ganze Woche lang wegen eines "Informatikfehlers bei der Datenübertragung" in Madrid irrtümlich gemeldet worden sei. Die Grenze von 50 ist ein entscheidendes Kriterium für die Bundesregierung in Berlin, eine Region oder ein Land als Risikogebiet einzustufen oder die Einschätzung auch wieder aufzuheben.

Nach den jüngsten Informationen stehen die Balearen nicht nur schlecht da, sondern deutlich schlechter als andere spanische Urlaubs-Regionen, die zuletzt erfolgreicher im Kampf gegen das Virus waren und sich der Grenze nähern, die ein Verlassen der "schwarzen Liste" in Aussicht stellt. Wie Andalusien und Valencia, die zwischen 55 und 60 Ansteckungen je 100 000 Einwohner haben - sofern die von den Behörden gemeldeten Zahlen in diesen Fällen stimmen. Für ganz Spanien wurde zuletzt ein Wert von 113 angegeben.


13.09.2020: Mehr als 10.500 neue Corona-Fälle binnen 24 Stunden in Frankreich

Frankreich hat die Schwelle von 10.000 Corona-Infektionen an einem Tag überschritten. Die Gesundheitsbehörde Santé Publique France erklärte, in den 24 Stunden bis Samstag 14.00 Uhr seien 10 561 Neuinfektionen gemeldet worden. Am Vortag waren es noch 9406 neue Fälle gewesen und Premierminister Jean Castex hatte dazu aufgerufen, wegen der Verschlechterung der Lage die Regeln für Hygiene, Abstand und Masken strikt einzuhalten.


13.09.2020: Strengreligiöser Minister Israels tritt wegen Corona-Lockdowns zurück

Angesichts eines geplanten Corona-Lockdowns während der jüdischen Feiertage ist ein strengreligiöser israelischer Minister am Sonntag zurückgetreten. Wohnungsminister Jakov Litzman von der Partei Vereinigtes Tora-Judentum erklärte seinen Rücktritt kurz vor einer Regierungssitzung. Dort sollte über neue Sperrmaßnahmen entschieden werden. Der ehemalige Gesundheitsminister Litzman ist ein wichtiger Koalitionspartner des rechtskonservativen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu.

Die Anzahl der Neuinfektionen in Israel ist zuletzt dramatisch gestiegen. An vier Tagen in Folge wurden in der abgelaufenen Woche jeweils Rekordwerte verzeichnet. Das Gesundheitsministerium teilte am Sonntag mit, am Vortag seien 2651 neue Fälle registriert worden. Dies ist eine vergleichsweise hohe Zahl für den jüdischen Ruhetag, an dem stets weniger getestet wird. Die Zahl der Fälle seit Beginn der Pandemie hat inzwischen 150.000 überschritten, 1103 Menschen sind nach einer Infektion gestorben. Am Donnerstag hatte Israels Corona-Kabinett erneut striktere Ausgangsbeschränkungen beschlossen. 


13.09.2020: Österreich erlebt "Beginn der zweiten Welle"

Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz erwartet einen weiteren starken Anstieg der Corona-Zahlen in Österreich und vor allem in Wien. "Was wir gerade erleben, ist der Beginn der zweiten Welle", erklärte der Regierungschef der österreichischen Nachrichtenagentur APA. "Waren es vor zwei Wochen noch rund 350 Ansteckungen pro Tag, lagen wir gestern bereits bei über 850." Bald werde man die Marke von 1000 neuen Fälle pro Tag erreichen. Als "besonders dramatisch" beschrieb Kurz die Lage in Wien, wo mehr als die Hälfte aller registrierten Neuinfektionen in Österreich verzeichnet werden.

Kurz warnte vor einem harten Herbst und Winter: "Daher sind wir jetzt alle aufgerufen und gefordert, mit gleicher Disziplin und Rücksicht wie im Frühjahr auch die Herausforderungen der kommenden Monate gemeinsam zu meistern." Er bat die Bevölkerung, die Maßnahmen einzuhalten, soziale Kontakte zu reduzieren, Mund-Nasen-Schutz zu tragen und Abstand zu halten.

Mit 869 registrierten Neuinfektionen in 24 Stunden wurde am Samstag der höchste Anstieg seit Ende März gemessen, allerdings bei deutlich mehr Tests und weniger schweren Fällen.


13.09.2020: Drei bayerische Städte überschreiten Grenze für Corona-Neuinfektionen

Drei bayerische Städte haben den Grenzwert von 50 Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen überschritten. Betroffen seien die Stadtgebiete Rosenheim, Würzburg und Kaufbeuren, teilte das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Samstag mit. Die meisten Neuinfektionen gab es im oberbayerischen Rosenheim: Die sogenannte 7-Tage-Inzidenz lag hier am Samstagmorgen mit 63,17 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner über der von Bund und Ländern vereinbarten Schwelle. Im schwäbischen Kaufbeuren waren es 61,51 Neuinfektionen, im unterfränkischen Würzburg 60,99.

In Rosenheim und Würzburg gelten bereits verschärfte Beschränkungen. Die Stadt Kaufbeuren gab am Mittwoch bekannt, dass ein Ansteigen der 7-Tage-Inzidenz auf zu diesem Zeitpunkt noch 45,05 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in erster Linie auf einen Corona-Ausbruch in einem Alten- und Pflegeheim zurückzuführen sei. Allgemeine Beschränkungen sollte es am Mittwoch zunächst nicht geben.


13.09.2020: Virologe Streeck: Nicht nur auf reine Ansteckungszahlen schauen

Der Virologe Hendrik Streeck regt eine Debatte über Umfang und Dauer der staatlichen Beschränkungen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie an. "Ich plädiere für einen Strategiewechsel", sagte der Direktor des Institutes für Virologie und HIV-Forschung an der Universität Bonn der "Welt am Sonntag". "Wir dürfen uns bei der Bewertung der Situation nicht allein auf die reinen Infektionszahlen beschränken", sagte er. Zwar steige die Zahl der positiv getesteten Menschen in Deutschland und Europa signifikant an. "Gleichzeitig sehen wir aber kaum einen Anstieg der Todeszahlen."

Der Wissenschaftler ergänzte, gesellschaftlich betrachtet seien Infektionen mit keinen Symptomen nicht zwangsweise schlimm. "Je mehr Menschen sich infizieren und keine Symptome entwickeln, umso mehr sind - zumindest für eine kurzen Zeitraum - immun. Sie können zum pandemischen Geschehen nicht mehr beitragen." Streeck sagte, man könne "das Leben ja nicht pausieren lassen".


13.09.2020: 948 registrierte Corona-Neuinfektionen in Deutschland 

Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom frühen Sonntagmorgen 948 neue Corona-Infektionen gemeldet. Diese Zahlen sind mit Blick auf das wirkliche Infektionsgeschehen allerdings wenig aussagekräftig - an Sonntagen sind die gemeldeten Fallzahlen nämlich erfahrungsgemäß oft niedriger, weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI übermitteln.

Seit Beginn der Coronakrise haben sich demnach mindestens 259.428 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 13.9., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9349. Seit dem Vortag wurden zwei Todesfälle mehr gemeldet. Bis Sonntagmorgen hatten etwa 231.400 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Mitteilung vom Samstag bei 1,15 (Vortag: 1,00). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.


12.09.2020: Superspreaderin in Garmisch ist Reiserückkehrerin

Der heftige Corona-Ausbruch in Garmisch-Partenkirchen soll auf eine Reiserückkehrerin zurückgehen. Die junge Frau soll in mehreren Lokalitäten unterwegs gewesen sein, obwohl sie Symptome hatte, wie der Sprecher des Landratsamtes, Stephan Scharf, am Samstag sagte. Sie wäre damit eine sogenannte Superspreaderin.

Die 26-Jährige sei vor kurzem von einem Urlaub im europäischen Ausland nach Garmisch zurückgekehrt. Seine vorherigen Angaben, wonach es sich um eine aus den USA eingereiste Touristin handle, korrigierte Scharf. Es habe ein "Übermittlungsproblem" innerhalb der Behörde gegeben.


12.09.2020: Österreich meldet mit 869 neuen Corona-Fällen Rekord-Wiederanstieg 

Der Anstieg der registrierten Neuinfektionen mit dem Coronavirus liegt in Österreich am Samstag nach einem erneuten Sprung so hoch wie zuletzt Ende März. Die Behörden meldeten am Samstag 869 neue Fälle seit dem Vortag, nachdem zuletzt am Donnerstag ein Rekord-Wiederanstieg von 664 Neuinfektionen erreicht worden war. Noch vor einer Woche hatten die Zahlen meist bei etwa 300 bis 400 neuen Fällen am Tag gelegen.

Die Zahl der im Krankenhaus behandelten Covid-Patienten liegt noch deutlich unter den Werten des Frühjahrs, stieg aber binnen einer Woche um rund ein Drittel. Am Samstag lagen 209 Infizierte im Krankenhaus, 42 davon auf der Intensivstation.

Insgesamt gelten nun landesweit über 5300 Menschen als erkrankt, mehr als 3000 davon in der Hauptstadt Wien. Dort wird allerdings betont, dass die Werte mit März schwer vergleichbar seien. Anders als damals würden durch systematisches Testen aller Kontaktpersonen auch viele Erkrankte entdeckt, die keine Symptome zeigten, sagte ein Sprecher des Gesundheitsstadtrats der österreichischen Nachrichtenagentur APA.


12.09.2020: Übertragungsfehler ließ Corona-Zahlen auf Mallorca niedrig erscheinen

Wegen einer fehlerhaften Übertragung von Corona-Daten der Balearen an das spanische Gesundheitsministerium in Madrid sind die Infektionszahlen einem Pressebericht zufolge tagelang zu niedrig ausgewiesen worden. So wurde die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner für die vergangenen sieben Tage aufgrund der Übertragungsfehler mit deutlich unter 50 angegeben, obwohl sie tatsächlich wesentlich höher lag, wie die "Mallorca Zeitung" am Samstag unter Berufung auf Eugenia Carandell, Direktorin im balearischen Gesundheitsministerium, berichtete. Nach den Daten der lokalen Gesundheitsbehörde ergebe sich eine Zahl von 120 bis 170 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen. Für ganz Spanien wird der Wert derzeit mit etwa 113 angegeben.

Die Grenze von 50 ist ein entscheidendes Kriterium für die Bundesregierung , eine Region oder ein Land als Risikogebiet einzustufen oder die Einschätzung auch wieder aufzuheben. Die Balearen mit der beliebten Urlauberinsel Mallorca sind seit Mitte August Risikogebiet und das Auswärtige Amt warnt vor Reisen dorthin wie auch in den Rest Spaniens.


12.09.2020: Großbritannien könnte Kontrolle über Coronavirus verlieren 

Angesichts stark steigender Corona-Infektionszahlen in Großbritannien hat ein führender britischer Gesundheitsexperte Alarm geschlagen. "Man muss sagen, wir fangen an, die Kontrolle über das Virus zu verlieren", sagte der Chef des staatlichen Forschungs- und Innovationsinstituts UKRI, Mark Walport, dem Sender BBC am Samstag. Am Freitag hatte es in Großbritannien mehr als 3500 bestätigte Neuinfektionen gegeben - so hoch lagen die Zahlen zuletzt Mitte Mai.

Entgegen der zuletzt von Premierminister Boris Johnson forcierten Kampagne, die Briten sollten in ihre Büros zurückkehren, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln, riet der ehemalige Regierungsberater Walport, wenn möglich weiter zuhause zu arbeiten. Da Schüler zurück in den Schulen und Studenten in den Universitäten seien, sei es umso wichtiger, in anderen Bereichen die Kontakte zu reduzieren.

Die britische Regierung hat in dieser Woche wieder strengere Maßnahmen beschlossen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen: So dürfen sich in England ab Montag nur noch maximal sechs Leuten treffen. In regionalen Corona-Hotspots wie der Stadt Birmingham gelten noch strengere Regeln. Zudem kündigte die Regierung ein sehr ambitioniertes Testprogramm und die Einführung einer Corona-App Ende September an. Allerdings hatte es bei vorherigen Testläufen massive Probleme gegeben.


12.09.2020: US-amerikanische Touristin als Superspreaderin in Garmisch

Der heftige Corona-Ausbruch im bayerischen Garmisch-Partenkirchen soll auf eine US-amerikanische Touristin zurückgehen. Die junge Frau soll in mehreren Lokalitäten unterwegs gewesen sein, obwohl sie Symptome hatte, wie der Sprecher des Landratsamtes, Stephan Scharf, am Samstag sagte. Sie wäre damit eine sogenannte Superspreaderin.

Die 26-Jährige reiste nach Angaben des Landratsamtes "Anfang September oder Ende August" nach Deutschland ein und soll mehrere Tage im Nachtleben vom Garmisch-Partenkirchen unterwegs gewesen sein. Ob sie das Virus aus den USA mitbrachte und möglicherweise Quarantäne-Regeln missachtete, ist noch unklar.

In einer Unterkunft auf dem Gelände von US-Streitkräften, in der sie übernachtet hatte, wurden nach Angaben Scharfs bislang 23 Menschen positiv getestet. Insgesamt belief sich die Zahl der Neuinfektionen auf 33 an einem Tag. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag bei 54 und damit über der kritischen Marke von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in sieben Tagen. Das Landratsamt verhängte daraufhin Einschränkungen für die Marktgemeinde. Dort dürfen sich beispielsweise nur noch fünf Menschen in der Öffentlichkeit treffen.


12.09.2020: Mehr als 1400 neue Corona-Fälle in Tschechien - Kritik an Regierung 

Der Trend zunehmender Corona-Infektionszahlen in Tschechien hält ungebrochen an. Am Freitag kamen 1447 bestätigte Fälle hinzu, mehr als je zuvor an einem Tag. Das gab das Gesundheitsministerium in Prag am Samstag bekannt. Es gab mehr als 12.200 aktive Fälle. Seit Beginn der Pandemie starben 450 Menschen in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung.

Prags Oberbürgermeister Zdenek Hrib übte im tschechischen Fernsehen CT scharfe Kritik an der Krisenpolitik der Regierung. Sie habe verschlafen, dass es mit dem Schulbeginn nach den Sommerferien zu einer Infektionswelle kommen werde, sagte der studierte Mediziner. Die Schulen seien zu "Covid-Tauschbörsen" geworden. In Tschechien gilt landesweit in fast allen Innenräumen eine Maskenpflicht, nicht aber in den Klassenzimmern der Schulen.

Niemand habe erwartet, dass der Anstieg so schnell und so massiv ausfallen werde wie in den zurücklegenden 14 Tagen, entgegnete Gesundheitsminister Adam Vojtech. Der Politiker der populistischen Partei ANO betonte, dass die ergriffenen Maßnahmen erst mit einer gewissen Verzögerung Wirkung zeigen würden.

Die deutsche Bundesregierung hatte die besonders betroffene Hauptstadtregion Prag am Mittwoch zum Risikogebiet erklärt und vor Reisen dorthin gewarnt.


12.09.2020: Einreise nach Sardinien nur mit negativem Corona-Test möglich

Die italienische Ferieninsel Sardinien verschärft wegen der Ausbreitung des Coronavirus ab Montag ihre Einreisebestimmungen. Ankommende Passagiere sind "aufgerufen", einen negativen Corona-Test vorzuweisen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Das geht aus einer neuen Verordnung hervor, die der Präsident der Region, Christian Solinas, am Freitagabend unterzeichnete. Alternativ können Einreisende auch online erklären, selbst einen Corona-Schnelltest mit negativem Ergebnis durchgeführt zu haben.

Wer ohne negatives Testergebnis anreist, kann sich übergangsweise innerhalb von 48 Stunden auf der Insel testen lassen, muss aber bis zum Ergebnis in häuslicher Quarantäne bleiben. Es gibt einige Ausnahmen, etwa für das Personal in Flugzeugen. Darüber hinaus müssen Einreisende vor ihrer Ankunft online ein Formular ausfüllen und übermitteln. Zudem gilt ab Montag auch im Freien eine Maskenpflicht, wenn der Abstand von einem Meter nicht eingehalten werden kann.

Mit der neuen Verordnung reagiert die beliebte Ferieninsel im Mittelmeer auf die zuletzt steigenden Corona-Zahlen. Während Sardinien im Juli kaum neue Infektionen verzeichnete, stiegen im August mit der Ankunft Tausender Touristen auch die Fallzahlen. Am Freitag meldete Sardinien 65 neue Fälle und die Gesamtzahl von aktuell 1337 Infizierten. Unter anderem waren im Nachtlokal des ehemaligen Formel-1-Managers Flavio Briatore im Badeort Porto Cervo auf der Insel Ende August etwa 60 Corona-Fälle gemeldet worden.


12.09.2020: Viele Corona-Fälle: Garmisch-Partenkirchen erhöht Sicherheitsmaßnahmen

Weil die Zahl der Corona-Infektionsfälle im Landkreis Garmisch-Partenkirchen eine kritische Marke überstiegen hat, sind die Sicherheitsmaßnahmen für das Gemeindegebiet des Marktes für sieben Tage erhöht worden. Wie das Landratsamt am Freitag weiter mitteilte, werden Menschen, die am Dienstagabend bestimmte Bars besucht haben, aufgerufen, sich zu melden und testen zu lassen.

Seit diesem Freitag müssen alle Gaststätten täglich um 22.00 Uhr schließen, wie es weiter hieß. Nur noch maximal fünf Personen dürfen sich im öffentlichen Raum gemeinsam treffen - das gilt auch für alle Gastronomiebetriebe. Für Privatveranstaltungen wird die Teilnehmerzahl auf höchstens 50 Personen in geschlossenen Räumen oder bis zu 100 Personen unter freiem Himmel beschränkt. Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen mit dem Coronavirus überstieg am Freitag die kritische Marke von 50 Personen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen.

Die Ermittlungsteams im Landkreis suchen den Angaben zufolge nach Corona-Infizierten, die am vergangenen Dienstagabend bestimmte Bars in Garmisch-Partenkirchen besucht haben. An jenem Abend hätten bisherigen Erkenntnissen zufolge hochinfizierte Personen die Lokale besucht. Weil sich nicht alle Kontaktpersonen nachverfolgen ließen, fordert die Gesundheitsbehörde diejenigen, die an oder vor diesem Abend in örtlichen Bars unterwegs waren, auf, sich bei der Hotline des Gesundheitsamtes (08821/ 751-500) zu melden und sich testen zu lassen.

Wegen der aktuellen Lage ist das Testzentrum in Garmisch-Partenkirchen auch am Samstag und Sonntag jeweils von 15.00 bis 20.00 Uhr geöffnet. Vor allem junge Menschen seien aufgerufen, sich testen zu lassen, hieß es. Sie seien besonders von den Neuinfektionen betroffen.


12.09.2020: Spanien meldet Rekordanstieg bei Corona-Infektionen

In Spanien ist die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen am Freitag auf den Rekordwert von 12.183 geklettert. Es handele sich um den höchsten Anstieg binnen eines Tages seit Beginn der Pandemie, schrieb die Zeitung "El País". Das Gesundheitsministerium in Madrid teilte mit, es handele sich um 4708 positive Testergebnisse der vergangenen 24 Stunden sowie nachgemeldete Fälle. In den vergangenen 14 Tagen seien insgesamt 112.364 Neuinfektionen registriert worden, also durchschnittlich gut 8000 pro Tag. Das Robert Koch-Institut hat Spanien schon seit längerem als Corona-Risikogebiet eingestuft. Das Auswärtige Amt warnt vor Reisen in das beliebte Urlaubsland.

Während die Infektionsfälle weiter stiegen, starben wesentlich weniger Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus als noch zur Hochzeit der Pandemie. Seit dem Vortag seien 48 Menschen mit Covid-19 gestorben, teilte das Ministerium mit. Die Zahl der Corona-Todesfälle in Spanien erhöhte sich damit auf insgesamt 29.747. Im April hatte es an manchen Tagen fast 1000 Corona-Todesfälle innerhalb von 24 Stunden gegeben.

Gesundheitsminister Salvador Illa betonte, die Zahl der Corona-Tests sei inzwischen mit teilweise bis zu 100 000 pro Tag fünf mal höher als im April. Bei 11,8 Prozent aller Getesteten sei das Virus Sars-CoV-2 festgestellt worden. In Madrid, wo es derzeit die meisten Corona-Fälle gibt, lag dieser Wert sogar bei fast 20 Prozent.

Spanien kommt inzwischen auf mehr als 566.000 Corona-Infektionen - so viele wie kein anderes westeuropäisches Land. Es gelten zahlreiche Einschränkungen im öffentlichen wie im privaten Bereich. So sind in Madrid nur Treffen von höchstens zehn Personen erlaubt, wenn diese nicht demselben Haushalt angehören. Zudem ist die zugelassene Höchstzahl der Teilnehmer bei Hochzeiten, Beerdigungen und anderen Veranstaltungen reduziert worden. Das Nachtleben ist in ganz Spanien stark eingeschränkt. Überall gilt Maskenpflicht - auch im Freien. Besonders betroffene Gebiete wurden abgeriegelt, so etwa ein Arbeiterstadtteil von Palma de Mallorca.


12.09.2020: Sieben Corona-Tester an bayerischen Flughäfen selbst positiv getestet

Sieben der an den drei bayerischen Flughäfen eingesetzten Corona-Tester haben sich bisher selbst mit dem Virus infiziert. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Freitag mit. Je drei Mitglieder des Testpersonals der Firma Ecolog aus München und Nürnberg seien positiv auf das Virus getestet worden, genauso wie ein Mitarbeiter, der am Memminger Flughafen eingesetzt worden war. Ecolog bestätigte dies am Abend.

Alle sieben seien aus dem Dienst genommen worden, ihre Kontaktpersonen seien in Quarantäne, teilte Ecolog mit. Weil die Corona-Tester während ihrer Arbeit ausreichend Schutzkleidung getragen hätten, habe auch keine Gefahr für die Getesteten bestanden, teilte das LGL weiter mit.

Die Mitarbeiter werden routinemäßig alle 72 Stunden auf das Coronavirus getestet. Ecolog habe die Frequenz inzwischen von sich aus auf 24 Stunden erhöht.


12.09.2020: Fußballstadien in RP dürfen zehn Prozent der Plätze besetzen

Bei Fußballspielen in Rheinland-Pfalz dürfen nach einer neuen Corona-Verordnung zehn Prozent der Plätze mit Zuschauern besetzt werden, wenn ein gesondertes Hygiene-Konzept vorliegt. Dabei sollten möglichst nur Sitzplätze vergeben werden, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer nach einer Kabinettssitzung am Freitag in Mainz. Die letzte Entscheidung liege beim Gesundheitsamt vor Ort.

Bundesweit gebe es in dieser Frage noch unterschiedliche Meinungen, erklärte Dreyer. Ein Teil der Länder könne sich auch eine Belegung der Stadien bis 20 Prozent vorstellen. "Zehn Prozent finden wir angemessen, damit zu starten." Wenn es bundesweit eine Verständigung auf 20 Prozent gebe, werde die neue Verordnung kurzfristig entsprechend angepasst.


12.09.2020: Litauen und Estland lockern Einreisebeschränkungen

Litauen wird die coronabedingten Beschränkungen bei der Einreise in das baltische EU-Land lockern. Die Quarantänepflicht soll von Montag an nur noch für Einreisende aus Ländern mit einer Infektionsrate von mehr als 25 Fällen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen zwei Wochen gelten. Dies teilte Gesundheitsminister Aurelijus Veryga am Freitag mit. Damit können auch Reisende aus Deutschland wieder nach Litauen reisen, ohne sich in Quarantäne begeben zu müssen. Bislang lag die Grenze bei 16 Fällen. Für alle Einreisenden gilt künftig eine Registrierungspflicht - sie müssen bei Ankunft in Litauen ihre Daten hinterlegen.

Auch Estland erhöht zum kommenden Montag für die Nachbarländer Finnland, Lettland und Litauen die Grenze ebenfalls von 16 auf 25 Fällen. Wer aus anderen Ländern mit einer Rate von mehr als 16 Fällen in den Baltenstaat einreist, muss sich weiter in 14-tägige Quarantäne begeben oder einen Corona-Test durchführen lassen.

Lettland dagegen will den Grenzwert zunächst nicht erhöhen. "Dies ist eine Entscheidung, die ich nicht zu treffen bereit bin", sagte Regierungschef Krisjanis Karins in Riga. 

Mit der Entscheidung der Regierung in Riga platzt teilweise die "Reiseblase" im Baltikum, da in Lettland die Quarantänepflicht ab kommender Woche nun auch für Einreisende aus Estland gelten wird. Bislang durften die Bürger der baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen seit Öffnung der gemeinsamen Grenzen Mitte Mai frei innerhalb der drei Nachbarländer im Nordosten Europas reisen. 


12.09.2020: 1630 registrierte Corona-Neuinfektionen in Deutschland

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben innerhalb eines Tages 1630 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 258 480 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Samstag auf seiner Homepage bekannt gab (Datenstand 12.9., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt bei 9347. Das sind fünf mehr als noch am Vortag. Bis Samstagmorgen hatten etwa 231.400 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Erstmals seit Juni hat zuletzt die Zahl vom RKI wöchentlich erfasster Corona-Tests wieder abgenommen. In der Woche vom 31. August bis 6. September wurden demnach gut eine Million Tests gezählt - etwa 50 000 weniger als in der Vorwoche. Es ist das erste Mal seit der Woche vom 22. bis 28. Juni, dass die Testzahl wieder abnimmt. 

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Mitteilung vom Freitag bei 1,00 (Vortag: 0,9). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 1,11 (Vortag: 1,04). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.


12.09.2020: Rheinland-Pfalz lockert Corona-Regeln für Veranstaltungen

Die rheinland-pfälzische Landesregierung hat am Freitag beschlossen, die Corona-Regeln für den Besuch von Veranstaltungen zu lockern. Künftig dürfen bis zu 250 Menschen Veranstaltungen in Innenräumen besuchen, im Freien liegt die neue Höchstgrenze bei 500 Menschen, wie Ministerpräsidentin Malu Dreyer nach einer Kabinettssitzung am Freitag in Mainz mitteilte. Bisher waren Veranstaltungen im Freien mit maximal 350 Teilnehmern zulässig, in Innenräumen mit höchstens 150 Anwesenden. Die Neuregelung ist Teil der 11. Corona-Bekämpfungsverordnung. Die zurzeit gültigen Bestimmungen laufen am kommenden Dienstag aus.


11.09.2020: Österreich verschärft Maskenpflicht

Nach einem starken Anstieg der Corona-Ansteckungszahlen verschärft Österreich die landesweiten Maßnahmen wieder. Von Montag an muss ausnahmslos in allen Geschäften ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden, wie die Regierung am Freitag in Wien mitteilte. Das gilt auch für Beschäftigte in Lokalen. Außerdem dürfen Speisen und Getränke in Innenbereichen nur noch an Sitzplätzen serviert werden. 

Bei Veranstaltungen sind draußen nur noch 3000 Besucher statt derzeit bis zu 10.000 erlaubt. In Innenräumen sind nur noch 1500 statt 5000, ohne zugewiesene Plätze nur 50 Gäste zugelassen. Kinder müssen in der Schule außerhalb ihrer Klassenzimmer Maske tragen.

Am Freitag wurden in Österreich 580 neue Fälle gemeldet, am Vortag waren es 664. Vor zwei Wochen hatte die Zahl täglicher Neuinfektionen noch etwa halb so hoch gelegen. 


11.09.2020: Stadt Würzburg überschreitet Corona-Grenzwert

Die Stadt Würzburg hat einen wichtigen bundesweit vereinbarten Corona-Inzidenzwert überschritten. Die Stadt registrierte am Donnerstag innerhalb der vergangenen sieben Tage 57,87 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner, wie das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Donnerstag mitteilte. Neben den Städten Memmingen und Rosenheim ist Würzburg derzeit die dritte Stadt in Bayern, die den Corona-Grenzwert überstiegen hat.

Laut LGL gab es am Donnerstag 612 Fälle von positiv auf Covid-19 getesteten Menschen in der Stadt Würzburg. Spitzenreiter bei den Neuinfektionen ist zurzeit das oberbayerische Rosenheim mit einer sogenannten 7-Tage-Inzidenz von 72,64. Wie das LGL berichtete, lag die schwäbische Stadt Memmingen bei 63,87 Fällen hochgerechnet auf 100 000 Einwohner. Der Wert in Würzburg war in den vergangenen Tagen stetig gestiegen.

Laut einer Sprecherin des Landratsamtes, ergibt sich das aktuelle Infektionsgeschehen hauptsächlich durch Reiserückkehrer und deren Kontaktpersonen. Derzeit werde überprüft, inwieweit bekannt gewordene Feiern zu einer Verbreitung geführt haben könnten.

Die Stadt Würzburg hat derweil erste Maßnahmen ergriffen: Auf der Alten Mainbrücke darf von Freitag bis Sonntag in der Zeit von 16 bis 6 Uhr des Folgetages kein Alkohol getrunken werden. Reiserückkehrer aus einem Risikogebiet müssen sich doppelt testen lassen. Die häusliche Quarantäne wird erst aufgehoben, wenn innerhalb von fünf bis sieben Tagen eine zweite Testung stattgefunden hat, deren Ergebnis negativ ist. Für die Schulen im Stadtgebiet seien momentan keine weiteren Maßnahmen geplant. Das Gesundheitsamt entscheide im Einzelfall.


11.09.2020: 1484 registrierte Corona-Neuinfektionen in Deutschland

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben innerhalb eines Tages 1484 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 256.850 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitag auf seiner Homepage bekannt gab (Datenstand 11.9., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt bei 9342. Das ist einer mehr als noch am Vortag. Bis Donnerstagmorgen hatten etwa 230 600 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Erstmals seit Juni hat zuletzt die Zahl vom Robert Koch-Institut (RKI) wöchentlich erfasster Corona-Tests wieder abgenommen. In der Woche vom 31. August bis 6. September wurden demnach gut eine Million Tests gezählt - etwa 50 000 weniger als in der Vorwoche. Es ist das erste Mal seit der Woche vom 22. bis 28. Juni, dass die Testzahl wieder abnimmt.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Mitteilung vom Donnerstag bei 0,9 (Vortag: 0,88). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 1,04 (Vortag: 0,95). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.


11.09.2020: Frankreich: Zahl Corona-Infizierter erreicht Rekordwert - fast 10 000

In Frankreich steigt die Zahl der Corona-Infizierten weiter und hat einen neuen Rekordwert erreicht. Binnen 24 Stunden wurden am Donnerstag 9843 neue Fälle von Covid-19 verzeichnet, wie die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf das Gesundheitsministerium meldete. Dies sei die höchste Zahl in Frankreich seit Beginn der Pandemie.

Frankreich ist mit seinen rund 67 Millionen Einwohnern eines der am stärksten von Corona betroffenen Länder in Europa. An diesem Freitag will die Regierung über weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie beraten. Der wissenschaftliche Beirat forderte die Regierung zum Handeln auf. 

Viele Ärzte befürchten, dass die Intensivstationen im Herbst - wie bereits im März - überlastet sein könnten. Derzeit sind bereits große Versammlungen verboten. In einigen Städten sind Masken auf öffentlichen Plätzen und sogar auf den Straßen vorgeschrieben.

Das bisherige Maximum war Ende März mit rund 7500 neu erfassten Fällen binnen eines Tages vermeldet worden. Allerdings ist wie in vielen Ländern auch die Zahl der Tests immens gestiegen. Wie in anderen Staaten Europas stecken sich derzeit auch in Frankreich verstärkt junge Erwachsene mit Sars-CoV-2 an, nach Behördenangaben hauptsächlich bei Feiern und Urlaubsreisen. Als Risikogebiete gelten vor allem der Großraum Île-de-France mit der Hauptstadt Paris und die Region Côte d'Azur.


10.09.2020: Abriegelung von Wohnviertel in Palma de Mallorca wegen Corona

Wegen hoher Corona-Zahlen hat die Regionalregierung der Balearen die Abriegelung eines Wohnviertels der Stadt Palma angeordnet. Die etwa 23 000 betroffenen Menschen im Arbeiterviertel Son Gotleu und in einigen angrenzenden Straßenzügen dürften ihr Wohnviertel ab Freitag nur noch verlassen, um zur Arbeit, zu einem Arzt oder einem Krankenhaus sowie zur Schule oder einer anderen Bildungseinrichtung zu gehen oder um sich um Pflegebedürftige zu kümmern, berichtete die deutschsprachige "Mallorca Zeitung" am Donnerstag. 

Mehr darüber kannst du hier nachlesen: 

Ganzes Wohnviertel auf Mallorca abgeriegelt


10.09.2020: Alkohol-Verkaufseinschränkungen am Wochenende bleiben bestehen

Trotz weiterer Lockerungen - etwa bei Prostitution oder Stadionveranstaltungen: Das nächtliche Außer-Haus-Verkaufsverbot von Alkohol in Hamburgs beliebtesten Ausgehvierteln bleibt auch am kommenden Wochenende bestehen. Die Bezirksämter Altona, Hamburg-Mitte und Eimsbüttel haben entsprechende Allgemeinverfügungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie verlängert, wie die Bezirke und die für die Bezirke zuständige Wissenschaftsbehörde am Donnerstag mitteilten. Die Einschränkungen an den Wochenenden gelten bereits Anfang August.

Der Außer-Haus-Verkauf alkoholischer Getränke unter anderem an Kiosken, Tankstellenn, im Einzelhandel sowie in Bars und Gaststätten bleibt damit freitgs und samstags jeweils von 20 Uhr bis 6 Uhr untersagt. Davon ausgenommen ist der Alkoholausschank in der Außengastronomie. Mit dem Verbot sollen Verstöße gegen die Corona-Regeln an den Party-Hotspots der Stadt eingedämmt werden. Betroffen sind St. Pauli, das Schanzenviertel sowie Teile Ottensens und Eimsbüttels. 


10.09.2020: Corona-Zahlen in Israel auf Rekordhöhe - Corona-Kabinett tagt

Israel bekommt die Corona-Pandemie nicht unter Kontrolle: Die Anzahl der Neuinfektionen ist erneut sprunghaft gestiegen. Das Gesundheitsministerium teilte am Donnerstag mit, am Vortag seien 3951 neue Fälle registriert worden. Den dritten Tag in Folge wurde damit der jeweils höchste Ein-Tages-Wert seit Beginn der Pandemie verzeichnet. Am Dienstag hatte es 3554 neue Fälle gegeben. 

Allerdings ist auch die Zahl der Corona-Tests deutlich höher als zuvor, am Mittwoch waren es 44.969. Durchschnittlich ist jeder elfte Test in Israel positiv. Im Vergleich zu Deutschland hat Israel gegenwärtig doppelt so viele Corona-Neuinfektionen - wobei Deutschland neunmal so viel Einwohner hat.

Das israelische Corona-Kabinett wollte am Donnerstag angesichts der immer weiter in die Höhe schnellenden Zahlen über das weitere Vorgehen entscheiden. Im Raum stehen härtere Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus bis hin zu einem Lockdown über die jüdischen Feiertage. Diese beginnen in gut einer Woche.

In 40 besonders betroffenen Ortschaften gelten seit Dienstagabend bereits nächtliche Ausgangssperren. Nach Medienberichten gibt es jedoch viele Verstöße gegen die Vorschriften. Betroffen von den hohen Corona-Infektionszahlen sind vor allem arabische und strengreligiöse jüdische Wohnorte. Die meisten Corona-Kranken gibt es in Jerusalem.


10.09.2020: Zahl der Corona-Tests sinkt - Weiter hoher Rückstau

Erstmals seit Juni hat die Zahl vom Robert Koch-Institut (RKI) wöchentlich erfasster Corona-Tests wieder abgenommen. In der Woche vom 31. August bis 6. September wurden demnach gut eine Million Tests gezählt - etwa 50 000 weniger als in der Vorwoche. Es ist das erste Mal seit der Woche vom 22. bis 28. Juni, dass die Testzahl wieder abnimmt. In jener Woche waren noch weniger als eine halbe Million Tests erfasst worden, seither war ihre Zahl stetig gestiegen. Der Anteil positiver Testergebnisse sank in den vergangenen fünf Wochen von 1,00 auf 0,74 Prozent. 

Der Rückstau an PCR-Proben habe seit der Woche vom 3. bis 9. August stark zugenommen, hieß es vom RKI auch. In der Woche bis 6. September gaben demnach 66 Labore einen Rückstau von insgesamt 29 964 abzuarbeitenden Proben an. 44 Labore hätten Lieferschwierigkeiten für Reagenzien genannt. 

Bis vergangenen Sonntag erfasste das RKI insgesamt gut 13,4 Millionen Tests auf Sars-CoV-2. Bei gut 290 300 davon wurde der Erreger nachgewiesen, wie das RKI im Lagebericht mitteilte. Das RKI betont, dass die Zahl der Tests nicht der Zahl der Getesteten entspricht, da die Daten Mehrfachtestungen von Menschen enthalten können.


10.09.2020: Corona-Rekordanstieg in Tschechien - Maskenpflicht in Innenräumen

In Tschechien breitet sich das Coronavirus weiter rasant aus. Die Bundesregierung sprach am Mittwochabend eine Reisewarnung für die am stärksten betroffene Hauptstadt Prag aus und erklärte sie zum Risikogebiet. Reiserückkehrer aus Risikogebieten müssen sich in Quarantäne begeben und testen lassen. Die Warnung ermöglicht es Reisenden, Buchungen kostenlos zu stornieren.

Bei der Zahl der täglichen Neuinfektionen wurde in Tschechien ein neuer Rekordwert erreicht. Am Dienstag kamen 1164 Fälle hinzu, wie das Gesundheitsministerium in Prag am Mittwoch bekanntgab. Der bisherige Höchstwert innerhalb von 24 Stunden hatte bei knapp 800 gelegen. Die Gesamtzahl der aktiv Infizierten stieg damit auf rund 9300. Es wurden bisher insgesamt 441 Todesfälle mit einer Covid-19-Erkrankung in Verbindung gebracht. Tschechien hat nur knapp 10,7 Millionen Einwohner.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte den jüngsten Anstieg bereits am Vortag als «besorgniserregend» bezeichnet. Der tschechische Gesundheitsminister Adam Vojtech gab nun bekannt, dass vom Donnerstag an landesweit eine Maskenpflicht in allen Innenräumen außerhalb der eigenen Wohnung gelte. Betroffen davon sind auch Büros, nicht aber Klassenzimmer. Ausgenommen sind unter anderem Kinder unter zwei Jahren. Bereits zuvor musste in öffentlichen Verkehrsmitteln ein Mundschutz getragen werden.


10.09.2020: 1892 registrierte Corona-Neuinfektionen in Deutschland 

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben innerhalb eines Tages 1892 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 255.366 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstag auf seiner Homepage bekannt gab (Datenstand 10.9., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt bei 9341. Das sind drei mehr als noch am Vortag. 

Erstmals seit Juni hat zuletzt die Zahl vom Robert Koch-Institut (RKI) wöchentlich erfasster Corona-Tests wieder abgenommen. In der Woche vom 31. August bis 6. September wurden demnach gut eine Million Tests gezählt - etwa 50 000 weniger als in der Vorwoche. Es ist das erste Mal seit der Woche vom 22. bis 28. Juni, dass die Testzahl wieder abnimmt.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Mitteilung vom Mittwoch bei 0,88 (Vortag: 1,10). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 0,95 (Vortag: 0,98). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.


09.09.2020: Pauschale Reisewarnung für gut 160 Länder nur noch bis Ende September

Die pauschale Reisewarnung für fast alle gut 160 Länder außerhalb der EU und des grenzkontrollfreien Schengen-Raums wird am 30. September enden. Vom 1. Oktober an soll es nach einem Beschluss des Bundeskabinetts dann auf die Lage in den einzelnen Staaten zugeschnittene Bewertungen geben, wie die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus Regierungskreisen erfuhr.

An der Möglichkeit zu reisen werde sich damit praktisch wohl wenig ändern, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes. Allerdings werde zu einem differenzierten System übergegangen. Es werde wohl so sein, dass für Länder, die als Risikogebiete gelten, weiter eine Reisewarnung gelten könne.

Die pauschale Verlängerung war zuletzt vor allem von der Reisebranche kritisiert worden. Der Reiseverband DRV hatte nach früheren Entscheidungen von einem "falschen Signal" gesprochen.

Hauptkritikpunkt war, dass die Reisewarnung bislang pauschal für mehr als 80 Prozent der Länder dieser Welt gilt. Die Reisewarnung erfolgt unabhängig von der Einstufung von Ländern als Risikogebiet. Nur in Europa wird die Lage bislang differenziert betrachtet.

Eine Reisewarnung ist kein Verbot, soll aber eine erhebliche abschreckende Wirkung haben. Allerdings hat sie auch eine positive Seite für Verbraucher: Sie ermöglicht es Reisenden, Buchungen kostenlos zu stornieren.

Am 17. März hatte Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen eine beispiellose Maßnahme verkündet: Eine Warnung vor touristischen Reisen in alle rund 200 Länder der Welt. Erst im Juni - unmittelbar vor Beginn der Haupturlaubszeit - wurden die Länder der Europäischen Union, des grenzkontrollfreien Schengen-Raums sowie Großbritannien, Andorra, Monaco, San Marino und der Vatikanstaat ausgenommen.


09.09.2020: Corona-Impfstoff: EU will von Biontech bis zu 300 Millionen Dosen

Im Rennen um einen rettenden Impfstoff gegen das Coronavirus hat die EU-Kommission mit der Mainzer Firma Biontech die mögliche Lieferung von bis zu 300 Millionen Einheiten vereinbart.

Dies teilte die Kommission am Mittwoch in Brüssel mit. Geplant sei zunächst die Lieferung von 200 Millionen Dosen, mit der Option auf 100 Millionen weitere.

Der Impfstoff ist allerdings noch nicht zugelassen. Derzeit laufen noch klinische Tests. Die EU-Kommission verfolgt die Strategie, mit möglichst vielen Pharmafirmen Vorverträge abzuschließen, um bei einem erfolgreichen Impfstoff rasch Zugriff zu haben. Die Brüsseler Behörde hat schon mit sechs Herstellern entsprechende Gespräche geführt.


09.09.2020: Versammlungen mit mehr als sechs Menschen in England künftig verboten

Als Reaktion auf die zunehmenden Corona-Infektionen in England werden dort Versammlungen mit mehr als sechs Menschen bis auf Weiteres untersagt. Die neue Obergrenze soll ab kommendem Montag gelten und betrifft sowohl Treffen in den eigenen vier Wänden als auch im öffentlichen Raum, wie die britische Regierung laut übereinstimmenden Medienberichten am Mittwoch offiziell verkünden wird. Bislang gilt hier eine Grenze von 30 Personen.

Ausnahmen werden den Berichten zufolge für Haushalte mit mehr als sechs Personen wie auch für Treffen mit beruflichem Hintergrund oder zu Ausbildungszwecken gelten, also etwa in Schulen. Auch Hochzeiten, Beerdigungen und bestimmte Sportarten sollen von den verschärften Regeln ausgenommen sein. Premierminister Boris Johnson wird sich dem Vernehmen nach auf einer Pressekonferenz am Mittwoch äußern.


09.09.2020: 1176 registrierte Corona-Neuinfektionen in Deutschland

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben innerhalb eines Tages 1176 neue Corona-Infektionen gemeldet. Dies gab das Robert Koch-Institut (RKI) am Mittwoch auf seiner Homepage bekannt.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich demnach mindestens 253.474 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 9.9., 0.00 Uhr). Bis Mittwochmorgen hatten etwa 228.000 Menschen die Infektion überstanden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt bei 9338. Das sind neun weitere Todesfälle im Vergleich zum Vortag.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Mitteilung vom Dienstag bei 1,10 (Vortag: 1,12). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 0,98 (Vortag: 0,95). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen. 

Aus den Daten des RKI-Lageberichts geht hervor, dass sich von den vom 31. August bis 6. September erfassten Infizierten, bei denen eine Angabe zum Infektionsland vorliegt, 32 Prozent wahrscheinlich im Ausland ansteckten. Auf vier Wochen betrachtet wurden Kroatien, der Kosovo, die Türkei, Bosnien und Herzegowina sowie Spanien als wahrscheinliche Infektionsländer am häufigsten genannt.


08.09.2020: Bars und Kneipen in Bayern dürfen nach Corona-Pause wieder öffnen 

Nach monatelanger Corona-Zwangspause dürfen ab übernächstem Wochenende (19. September) Bars und Kneipen in Bayern wieder öffnen - unter Auflagen. Das teilte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag nach der Kabinettssitzung in München. Dabei sollen für Schankwirtschaften die gleichen Regeln gelten wie für Speisewirtschaften, zudem muss in geschlossenen Räumen die Bedienung am Tisch erfolgen. Doch es gibt auch einen Wermutstropfen: "Discos und Clubs bleiben leider zu", sagte Söder. "Das könnten Infektionsbomben werden."

Für die Gastronomie ist dies eine wichtige Nachricht. Viele Lokale hatte die coronabedingte Schließung an den Rande des Ruins gebracht. Allerdings können Gesundheitsämter laut Söder den Ausschank von Alkohol ab 23 Uhr verbieten, wenn die Infektionszahlen in einer Region besonders hoch sind. 

Auch im Amateur-Fußball gibt es Erleichterungen. Ab dem 19. September dürfen Ligaspiele und andere Breitensportwettkämpfe wieder ausgetragen werden. Zudem dürfen die Vereine ähnlich wie bei Kulturveranstaltungen eine begrenzte Anzahl von Fans zuzulassen. Ausgenommen davon bleiben aber vorläufig Profiligen, der DFB-Pokal und die Champions League.

Strengere sind dafür die Vorschriften etwa bei Demonstrationen. Bei größeren Versammlungen unter freiem Himmel gelte ab Mittwoch (9. September) regelmäßig eine Maskenpflicht, so Söder. Die Pflicht greife "jedenfalls ab einer Teilnehmerzahl von 200 Personen".

Gleichzeitig ändert die Staatsregierung ihre Teststrategie. Die Corona-Teststationen an den Autobahnen in Grenznähe und an den Hauptbahnhöfen München und Nürnberg werden zum Ende der Hauptreisezeit zum 30. September eingestellt. Die freiwerdenden Testkapazitäten sollen dem Kabinettsbeschluss zufolge stattdessen "bedarfsorientiert" etwa für die Testzentren in den Landkreisen und kreisfreien Städten zur Verfügung stehen. Lediglich die Teststationen an den Flughäfen München, Nürnberg und Memmingen bleiben.


08.09.2020: Corona-Hilfe: Mehr als 100 Österreicher bekommen Scheck von Trump

Von US-Präsident Donald Trump unterzeichnete Schecks zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise sind nun bei etlichen Österreichern gelandet. Mehr als 100 solcher Schecks über jeweils 1200 Dollar (rund 1000 Euro) sind nach Angaben des ORF inzwischen bei Banken eingelöst worden. Zu den Empfängern zählt auch ein Rentner aus Linz in Oberösterreich, der einst für kurze Zeit in den USA gearbeitet hatte. Er habe zuerst an einen schlechten Scherz geglaubt, schilderte der Mann in der ORF-Nachrichtensendung "ZiB2" am Montagabend. Die Bank habe die Echtheit des Schecks aber überprüft, und wenig später habe er das Geld auf dem Konto gehabt.

Grund des Geldsegens könnte eine Datenpanne bei den amerikanischen Behörden sein. Die US-Regierung hatte Schecks an zahllose Menschen geschickt, gedacht als Hilfe in der Coronavirus-Krise. US-Bürger mit einem Jahresgehalt von bis zu 75.000 Dollar erhielten Schecks von 1200 Dollar, berufstätige Paare mit einem Gehalt bis 150.000 Dollar entsprechend 2400 Dollar. Irrtümlich gingen auch Zahlungen an mehr als eine Million Tote. Offenbar hatten das Finanzministerium und die Steuerbehörde vor dem Verschicken der Hilfe-Schecks nicht ihre Daten mit den Verstorbenenmeldungen der Sozialversicherungsbehörde abgeglichen.

Das Geld wird jedenfalls im Fall des Rentners aus Linz zu einem guten Teil in die USA zurückfließen. Sollten die Reisebeschränkungen wieder fallen, werde er dort endlich mal wieder Urlaub machen, kündigte er an.


08.09.2020: Österreich will Ski-Gebiete im Winter offenhalten 

Trotz der Corona-Krise will Österreich die Skigebiete im kommenden Winter offenhalten. "Wir müssen in allen Bereichen unseres Lebens versuchen, ein so normales Leben wie möglich zu führen", betonte Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Dienstag bei einem Besuch in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana. "Wintertourismus und Skifahren wird möglich sein." 

Mit Blick auf die Skisaison verwies Kurz darauf, dass der Tourismus ein großer Wirtschaftsfaktor in Österreich sei. Es gehe um sehr viele Arbeitsplätze. Ein Konzept werde derzeit ausgearbeitet, sagte Kurz.

Details nannte er nicht. Zugleich betonte er, dass es Après-Ski in der gewohnten Form nicht geben werde. Bei Partys im Skiort Ischgl hatten sich viele Touristen gerade auch aus Deutschland mit dem Virus angesteckt.


08.09.2020: Kassenärztliche Vereinigung ruft zu Grippe-Impfung auf

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin hat Impfwillige dazu aufgerufen, mit ihrem Arzt frühzeitig einen Termin für eine Grippeschutzimpfung zu vereinbaren. Es könne zu Kapazitätsengpässen kommen, unter anderem durch eine höhere Impfbereitschaft als in den Vorjahren, warnt die KV.

"Impfungen senken das Risiko schwerer Erkrankungen oder tödlicher Verläufe. Deshalb empfehlen wir vor allem den Risikogruppen, sich impfen zu lassen", heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Mitteilung.  Für Menschen, die zur Risikogruppe gehören, übernehmen die Kassen demnach die Kosten. Andere Patienten sollten sich laut KV bei ihrer Kasse über eine mögliche Übernahme der Kosten informieren.

Zur Risikogruppe zählen alle Personen ab 60 Jahre sowie Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens, Personen mit schweren neurologischen Grundkrankheiten und einem geschwächten Immunsystem, Schwangere ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel, Bewohner von Alters- und Pflegeheimen und Personen, die als mögliche Infektionsquelle Risikopersonen gefährden könnten. Laut KV sollten sich auch Personen impfen lassen, die aus beruflichen Gründen viel Kontakt zu anderen Personen haben und sich dadurch schneller anstecken können. Dies sind vor allem Personen mit viel Publikumsverkehr sowie medizinisches Personal. 


08.09.2020: Neuer Rekordwert an Corona-Neuinfektionen in Israel

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Israel hat einen neuen Höchstwert erreicht. Das Gesundheitsministerium teilte am Dienstag mit, am Vortag seien 3392 neue Fälle registriert worden. Das ist der höchste Ein-Tages-Wert in dem Land seit Ausbruch der Pandemie. Der bisherige Rekord stammte vom 2. September mit 3173 neuen Corona-Fällen. Mit 463 Fällen ist nun auch die Zahl der Schwerkranken so hoch wie nie zuvor.

Politische Streitigkeiten behindern in Israel den effektiven Kampf gegen das Coronavirus. Statt ursprünglich vorgesehener Lockdowns in 40 Ortschaften mit besonders hohen Infektionszahlen sollen dort von Dienstagabend an lediglich nächtliche Ausgangssperren verhängt werden. Diese sollen von 19.00 Uhr bis 5.00 Uhr morgens (Ortszeit) gelten.

Nach israelischen Medienberichten wurden die Beschränkungen abgeschwächt, nachdem die Bürgermeister vier strengreligiöser Ortschaften dem Regierungschef Benjamin Netanjahu einen wütenden Brief geschickt hatten. Darin drohten sie ihm den Angaben zufolge damit, ihre Unterstützung zu entziehen. Die strengreligiösen Parteien in Israels Parlament gelten als enge Verbündete Netanjahus und sind bei Wahlen oft Zünglein an der Waage.


08.09.2020: Drei Städte in Bayern über Corona-Grenzwert von 50 Neuinfektionen

Drei bayerische Städte haben den Grenzwert für 50 Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen teils deutlich überschritten. Spitzenreiter bei den Neuinfektionen ist das schwäbische Memmingen mit einer sogenannten 7-Tage-Inzidenz von 68,44. Wie das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit am Montag berichtete, liegt das niederbayerische Landshut bei 55,25 Fällen und Rosenheim in Oberbayern bei 52,11 Fällen auf je 100 000 Einwohner.


08.09.2020: Italien verlängert Anti-Corona-Maßnahmen für weiteren Monat 

Die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus in Italien wie Maskenpflicht und Abstandsregeln bleiben für einen weiteren Monat in Kraft. Ministerpräsident Giuseppe Conte unterzeichnete am Montagabend nach Regierungsangaben das entsprechende Dekret. Die Vorschriften gelten in dem Mittelmeerland nun bis zum 7. Oktober. 

Demnach gibt es in öffentlichen Gebäuden und Transportmitteln weiter die Pflicht, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Menschen sollen einen Abstand von mindestens einem Meter halten. Größere Ansammlungen sind weiter verboten, Stadien und Diskotheken bleiben geschlossen. 


08.09.2020: Mehr als 500.000 Corona-Infektionen in Spanien 

Die Zahl der Corona-Infektionen in Spanien hat die Marke von 500.000 überschritten und liegt damit höher als in jedem anderen westeuropäischen Land. Bei Tests, die innerhalb der vergangenen 24 Stunden durchgeführt worden seien, seien 2440 Neuinfektionen registriert worden, teilte das Gesundheitsministerium in Madrid am Montag mit. Seit dem Beginn der Pandemie hätten sich damit insgesamt 525.549 Menschen mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert.

Am Freitag war die Zahl noch mit knapp unter einer halben Million Fälle angegeben worden. Mit Covid-19 gestorben sind laut den Behördenangaben kapp 28.500 Menschen. 

Sorgen bereitet vor allem die Situation in der Region Madrid. Auf die Hauptstadt entfiel zuletzt erneut der Löwenanteil der Neuinfektionen: 670, also etwa ein Viertel. Dahinter folgen das Baskenland mit 475 und Aragón mit 224 neuen Fällen. In Katalonien, noch vor wenigen Wochen das spanische "Epizentrum" der Neuausbrüche, hat sich die Lage inzwischen weiter verbessert. Für die Autonome Gemeinschaft im Nordosten des Landes wurden am Montag nur 87 Neuinfektionen gemeldet.

Landesweit gelten zahlreiche Einschränkungen im öffentlichen wie im privaten Bereich. So sind in Madrid nur noch Treffen von höchstens zehn Personen erlaubt, wenn diese nicht demselben Haushalt angehören. Zudem ist unter anderem die zugelassene Höchstzahl der Teilnehmer an Hochzeiten, Beerdigungen und anderen Veranstaltungen deutlich reduziert worden. Auch das Nachtleben ist in ganz Spanien weitgehend eingeschränkt und es gilt Maskenpflicht außerhalb der eigenen Wohnung. 

Probleme könnte nun der Schulstart bringen, bei dem die Kinder erstmals seit März wieder in ihre Klassen kommen sollen. Um die Klassenverbände zu verkleinern und damit das Infektionsrisiko zu vermindern und die Folgen einer Infektion auf möglichst wenige Menschen zu begrenzen, werden dringend fast 40 000 zusätzliche Lehrkräfte gesucht.


08.09.2020: Umfrage: Zustimmung für lokale Entscheidungen in Corona-Krise 

Die Mehrheit der Menschen in Deutschland ist nach einer aktuellen Umfrage zufrieden damit, dass vor allem auf lokaler Ebene über Schritte zur Eindämmung des Coronavirus entschieden wird.

Rund 60 Prozent erklärten in einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des Deutschen Landkreistags, dies habe sich "auf jeden Fall" oder "eher" bewährt.

Die Zustimmung war in den ostdeutschen Bundesländern dabei mit 63,6 Prozent höher als im Westen mit 59,1 Prozent. Rund jeder Fünfte (21,5 Prozent) im Osten und rund jeder Vierte (27,0 Prozent) im Westen stimmte nicht oder eher nicht zu. 

Der Präsident des Landkreistags, Reinhard Sager, sieht sich durch die Ergebnisse in der Auffassung bestätigt, dass es "entscheidend auf ein passgenaues, ortsangemessenes Handeln ankommt", wie er der Deutschen Presse-Agentur sagte. Eindämmungsmaßnahmen, Kontaktverfolgung und Tests seien in den Händen von Landkreisen und Gemeinden gut aufgehoben. "Wenn wir im vergangenen halben Jahr eines lernen konnten, dann dies: Die Pandemie kann dezentral gut beherrscht werden." Es seien nur einige wenige bundesweite Leitplanken nötig.


08.09.2020: 1499 registrierte Corona-Neuinfektionen in Deutschland

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben innerhalb eines Tages 1499 neue Corona-Infektionen gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) mindestens 252 298 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 8.9., 0.00 Uhr). Bis Dienstagmorgen hatten etwa 226 500 Menschen die Infektion überstanden.  Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt bei 9329. Seit dem Vortag wurden vier weitere Todesfälle gemeldet.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Mitteilung vom Montag bei 1,12 (Vortag: 1,10). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 0,95 (Vortag: 0,97). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.


07.09.2020: Dänemark besorgt über Corona-Entwicklung

Um die Ausbreitung des Covid-19-Virus zu bremsen, hat die dänische Regierung am Montag in 17 Gemeinden im Großraum Kopenhagen und in Odense die Versammlungsgrenze wieder gesenkt. Statt 100 dürfen ab sofort nur noch 50 Personen an Veranstaltungen teilnehmen.

"In den letzen 24 Stunden wurden 230 neue Fälle von Covid-19 gemeldet", sagte Gesundheitsminister Magnus Heunicke bei einer Pressekonferenz. In 21 Gemeinden sei jetzt die Grenze von 20 Infizierten pro 100 000 Einwohner überschritten. Seit dem Frühjahr sei die Zahl nicht so gestiegen. Besonders besorgniserregend sei die Lage in Kopenhagen und Odense. Die neu Infizierten seien überwiegend junge Leute zwischen 20 und 29 Jahren, fügte Kopenhagens Oberbürgermeister hinzu.

In den betroffenen Gemeinden müssen die Restaurants und Kneipen fortan um Mitternacht schließen. Es wird empfohlen, alle privaten Feste abzusagen. "Ich möchte Sie noch einmal bitten zu prüfen, ob die Party, die Sie nun feiern wollen, verschoben werden kann", sagte Heunicke. Es gebe Beispiele, wo eine Person bei einem privaten Fest viele andere angesteckt habe.

Auch in Norwegen ist die Anzahl der Neuinfizierten in den letzten Tagen durch lokale Ausbrüche sprunghaft gestiegen; sie war am Montag höher als in Schweden. Nach einem religiösen Fest im Süden Norwegens waren bis Montag 200 Infizierte registriert worden. In den Städten Fredrikstad und Sarpsborg mussten knapp 2500 Menschen in Quarantäne. Einen anderen Ausbruch gab es in Bergen an der Westküste.


07.09.2020: 814 registrierte Corona-Neuinfektionen in Deutschland

Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 814 neue Corona-Infektionen gemeldet. Die gemeldeten Fallzahlen an Sonntagen und Montagen sind allerdings erfahrungsgemäß oft niedriger, weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI übermitteln. 

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich demnach mindestens 250.799 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 7.9., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9325. Seit dem Vortag wurde kein weiterer Todesfall gemeldet. Bis Montagmorgen hatten etwa 225.000 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Mitteilung vom Sonntag bei 1,10 (Vortag: 1,0). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 0,97 (Vortag: 0,97). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.


07.09.2020: Krankenkasse: Corona ließ Krankenstand nicht auffällig steigen

Die Corona-Pandemie hat die Krankmeldungen nach einer Auswertung der Techniker Krankenkasse im ersten Halbjahr 2020 nicht auffällig steigen lassen. Unter ihren versicherten Arbeitnehmern lag der Krankenstand als Anteil der Fehltage an allen Arbeitstagen bei 4,4 Prozent - nach 4,3 Prozent im Vorjahreszeitraum und 4,5 Prozent im ersten Halbjahr 2018. Die Diagnose Covid-19 spielte dabei nur eine untergeordnete Rolle. Im März war sie demnach für 0,3 Prozent des gesamten Krankenstandes verantwortlich, im April stieg der Anteil etwas auf 0,7 Prozent und sank bis Juni wieder auf 0,2 Prozent.

Vorstandschef Jens Baas erläuterte, erfahrungsgemäß meldeten sich zum Sommer weniger Menschen krank. "Hinzu kommt, dass die Abstands- und Hygieneregeln offensichtlich Wirkung zeigen. Sie reduzieren ja nicht nur die Ansteckungsgefahr durch Covid-19, auch andere Erkältungs- und Infektionskrankheiten haben weniger Chancen, sich zu verbreiten." Zudem seien Sportverletzungen und Wegeunfälle zurückgegangen.

Zugenommen hätten vor allem psychische Diagnosen, die im ersten Halbjahr 18,7 Prozent des gesamten Krankenstands ausmachten. Ausgewertet wurden die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen von 5,3 Millionen bei der Kasse versicherten Erwerbstätigen. Diese sind vorgeschrieben, wenn Beschäftigte länger als drei Tage fehlen.


06.09.2020: Knapp 1000 Corona-Neuinfektionen in Deutschland

Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom frühen Sonntagmorgen 988 neue Corona-Infektionen gemeldet. Diese Zahlen sind mit Blick auf das wirkliche Infektionsgeschehen allerdings wenig aussagekräftig - an Sonntagen sind die gemeldeten Fallzahlen nämlich erfahrungsgemäß oft niedriger, weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI übermitteln.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich demnach mindestens 249 985 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 6.9., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9325. Seit dem Vortag wurde ein Todesfall mehr gemeldet. Bis Sonntagmorgen hatten etwa 223 700 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Mitteilung vom Samstag bei 1,0 (Vortag: 0,85). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.


06.09.2020: Proteste gegen Corona-Maßnahmen in Italien

Viele hundert Menschen haben am Samstag in Rom gegen die Corona-Politik der italienischen Regierung demonstriert. Bei dem Protest auf einem Platz in der Innenstadt sprachen unter anderem Impfgegner, ein ultrarechter Politiker der Partei Forza Nuova und Elternvertreter. Sie kritisierten eine angebliche "Gesundheits-Diktatur". Schutzmaßnahmen wie die Maskenpflicht etwa in Schulen nannten sie "kriminell". Die Kinder müssten davor und vor Impfungen bewahrt werden. Die Polizei sprach vor Ort von geschätzt rund 2000 Menschen, darunter waren auch Schaulustige.

Die Demonstranten knüpften auf Plakaten und in Reden ausdrücklich an die Proteste vor einer Woche in Berlin an. "Italien ist mit Berlin", stand auf einem Transparent. Auf einem Banner war zu lesen: "Noi siamo il popolo" (Wir sind das Volk), außerdem dass man gegen "big pharma" sei, also gegen Pharma-Riesen.  


05.09.2020: Erneut Verzögerungen bei Testzentren in Bayern

An den Corona-Testzentren auf Autobahnen in Bayern gibt es nach Angaben des Gesundheitsministeriums erneut einzelne Verzögerungen bei der Übermittlung von Ergebnissen. Diesen gehe das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit nach, sagte ein Sprecher des Ministeriums am Samstag in München. Normalerweise dauert die Übermittlung der Befunde aktuell nach Angaben des Betreibers Eurofins bis zu 48 Stunden.

Bei den verzögerten "Einzelfällen" seien unter anderem weitere Laboranalysen notwendig, da die ersten Befunde kein eindeutiges Ergebnis gebracht hätten. "Grund dafür kann zum Beispiel die vorherige Anwendung von Nasenspray, der Konsum von Alkohol oder bestimmter Lutschpastillen bei der Testperson gewesen sein." Eine weitere Ursache könnten auch Fehler bei E-Mail-Adressen und Telefonnummern sein.

Dem Sprecher zufolge geht aus Daten des Betreibers Eurofins hervor, dass "die Befundübermittlung generell in der Regel in über 90 Prozent aller Fälle innerhalb des gewünschten Zeitrahmens erfolgt."

Betroffene hatten Medien von teils tagelangen Wartezeiten auf Testergebnisse berichtet. Ähnliche Berichte lagen auch der Deutschen Presse-Agentur vor. Vergangene Woche waren Probleme bei rund 10 000 Fällen an den Teststationen an Flughäfen des Landes bekannt geworden.

Diese seien mittlerweile behoben, die Befunde übermittelt, sagte der Sprecher. Mitte August gab es bereits Verzögerungen bei rund 40 000 Fällen an Autobahnen, darunter bekamen auch positiv getestete Menschen tagelang ihr Ergebnis nicht. Eigentlich sollen die Ergebnisse der Corona-Tests innerhalb von 48 Stunden vorliegen.


05.09.2020: Fast 60 Gymnasiasten in Weimar in Quarantäne

Nach zwei neuen Corona-Infektionen in Weimar müssen 57 Schüler des Schiller-Gymnasiums vorerst in Quarantäne. Die Zwölftklässler würden schnellstmöglich getestet, teilte die Stadtverwaltung mit. In einer Familie seien zwei Infektionen nachgewiesen worden.

Zu den Kontaktpersonen gehörten neben den Gymnasiasten auch Erzieherinnen eines Kindergartens. Dort werde das Risiko einer Ansteckung aber als eher gering eingeschätzt. Die Kinder könnten daher weiter die Kita besuchen, hieß es. Die Erzieherinnen tragen Mund-Nasen-Bedeckungen und werden laut Mitteilung vorsorglich getestet. 


05.09.2020: 1378 registrierte Corona-Neuinfektionen

Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom frühen Samstagmorgen 1378 neue Corona-Infektionen gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich demnach mindestens 248 997 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 5.9., 0.00 Uhr).

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9324. Seit dem Vortag wurden zwei Todesfälle mehr gemeldet. Bis Samstagmorgen hatten etwa 222 900 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.


05.09.2020: Neuinfektionen in Spanien auf höchstem Stand seit Lockdown-Ende

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus hat in Spanien den höchsten Wert seit Ende des Lockdowns im Juni erreicht. Bei Tests, die innerhalb der letzten 24 Stunden durchgeführt worden seien, habe es 4503 neue positive Ergebnisse gegeben, teilte das Gesundheitsministerium in Madrid am Freitagabend mit. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Infektionen sei allerdings wegen verspätet gemeldeter Fälle im Vergleich zum Vortag sogar um mehr als 10 000 auf fast 500 000 gestiegen, hieß es. Der bisherige Höchstwert der täglichen Neuinfektionen nach Ende des Lockdowns war vor genau einer Woche mit 3829 registriert worden.

Sorgen bereitet vor allem die Situation in der Region Madrid. Auf die Hauptstadt entfiel erneut der Löwenanteil der Neuinfektionen: 1462, etwa ein Drittel der Gesamtzahl. Dahinter folgen mit großem Abstand das Baskenland mit 678 und die Kanarischen Inseln mit 363 neuen Fällen. In Katalonien, noch vor wenigen Wochen das spanische "Epizentrum" der Neuausbrüche, hat sich die Lage inzwischen deutlich verbessert. Für die Autonome Gemeinschaft im Nordosten des Landes wurden am Freitag nur noch 160 Neuinfektionen gemeldet.

Die Regionalregierung in Madrid gab derweil neue Einschränkungen bekannt, die am Montag in Kraft treten sollen. Die wichtigste Maßnahme: Sowohl im öffentlichen wie im privaten Bereich werden ab nächster Woche nur noch Treffen von höchstens zehn Personen erlaubt sein, soweit diese nicht demselben Haushalt angehören. Das seien die Situationen, die für die meisten Neuausbrüche verantwortlich seien, sagte Regionalpräsidentin Isabel Díaz Ayuso. Zudem wird unter anderem die zugelassene Höchstzahl der Teilnehmer an Hochzeiten, Beerdigungen und anderen Veranstaltungen wieder deutlich reduziert.


04.09.2020: Über 1700 Neuinfektionen in Italien - Höchster Wert seit Anfang Mai

In Italien ist die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus auf über 1700 und damit auf den höchsten Wert seit Anfang Mai gestiegen. Die Behörden in Rom verzeichneten am Freitag 1733 neue Corona-Fälle in 24 Stunden und 11 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Zuletzt hatte es am 2. Mai mit 1900 neuen Fällen höhere Zahlen bei den Neuinfektionen gegeben. Insgesamt haben sich in Italien 274 644 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, 35.518 Menschen sind nach einer Infektion gestorben.


04.09.2020: Rund 10.000 Menschen von neuer Corona-Testpanne in Bayern betroffen

Von der jüngsten Panne bei der Übermittlung von Corona-Testergebnissen in Bayern sind rund 10 000 Menschen betroffen.

Diese waren zwischen Samstag und Dienstag an bayerischen Flughäfen auf das Coronavirus getestet worden und bekamen nicht innerhalb der versprochenen Frist von 48 Stunden ein Ergebnis, wie ein Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums am Freitag in München mitteilte. Grund sei ein EDV-Problem beim privaten Dienstleister Ecolog gewesen, der im Auftrag des Freistaats an den Flughäfen München, Nürnberg und Memmingen die Tests durchführt.

Der Sprecher ging davon aus, dass im Laufe des Freitags alle in dem Zeitraum getesteten Menschen ihre Ergebnis-Benachrichtigungen erhalten werden.

Am Donnerstagabend hatte das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) die Verzögerungen bei den Teststationen an Flughäfen eingeräumt. Grund sei "ein Schnittstellenproblem in der Datenverarbeitung" bei Ecolog. Schon in der Vergangenheit hatte es Probleme bei der Übermittlung an mehreren Teststellen in Bayern gegeben. Mitte August war bekannt geworden, dass Zehntausende Menschen tagelang auf das Ergebnis ihres Corona-Tests gewartet hatten - darunter auch mehr als 900 positiv Getestete.


04.09.2020: Rund 1430 registrierte Corona-Neuinfektionen in Deutschland

Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland rund 1430 neue Corona-Infektionen gemeldet. Das geht aus Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Freitagvormittag hervor.

Zunächst hatte das Institut am frühen Morgen wesentlich weniger Fälle angegeben (782). Später berichtete das RKI von technischen Problemen und schrieb, es seien 650 Fälle zu wenig ausgewiesen worden. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich demnach rund 247.600 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Bis Freitagmorgen hatten etwa 221.900 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Das RKI schreibt im Lagebericht von Donnerstagabend: "Der seit Mitte Juli beobachtete Zuwachs in den übermittelten Fallzahlen hat sich in der letzten Woche stabilisiert und die 7-Tage-Inzidenz ist bundesweit wieder gesunken."

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Mitteilung vom Donnerstagabend bei 0,77 (Vortag: 0,80). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 0,91 (Vortag: 0,91). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.


04.09.2020: Italiens Ex-Regierungschef Berlusconi wegen Corona im Krankenhaus 

Italiens ehemaliger Premierminister Silvio Berlusconi ist nach Angaben seiner Partei wegen seiner Corona-Infektion mit Symptomen ins Krankenhaus gekommen. Der 83-jährige Unternehmer und konservative Politiker "wurde nach einigen Symptomen vorsorglich in das Krankenhaus San Raffaele in Mailand gebracht. Das klinische Bild gibt keinen Anlass zur Sorge", teilte ein Sprecher der Forza Italia am Freitag mit.

Der Oppositionspolitiker hatte seine Corona-Infektion am 2. September publik gemacht. Danach zog er sich auf seinen Wohnsitz in Arcore in der Lombardei in die Corona-Isolation zurück. Der Forza-Italia-Chef hatte angekündigt, dass er von dort weiter Wahlkampf für die Regional- und Kommunalwahlen am 20. und 21. September machen werde.

Noch am Donnerstag hatte sich der Ex-Ministerpräsident mit einer Telefon-Botschaft bei einer Wahlkampfveranstaltung in Genua zu Wort gemeldet. Es wird vermutet, dass Berlusconi sich bei einem Aufenthalt auf der Ferieninsel Sardinien mit Sars-CoV-2 angesteckt hatte.


04.09.2020: Australien verlängert Corona-Reisesperre um drei Monate

Australien hat seine internationale Corona-Reisesperre um weitere drei Monate verlängert. Gesundheitsminister Greg Hunt kündigte am späten Donnerstagabend an, dass die Grenzen bis mindestens 17. Dezember für Besucher aus dem Ausland geschlossen bleiben. Die Regierung reagiere damit auf den Rat des Komitees für Gesundheitsschutz AHPPC: Die Behörde habe festgestellt, dass "die internationale und nationale Covid-19-Situation weiterhin ein inakzeptables Risiko für die öffentliche Gesundheit" darstelle, hieß es in einer Mitteilung. Die Verlängerung der Reisesperre sei "eine angemessene Reaktion auf dieses Risiko".


04.09.2020: Österreich startet "Corona-Ampel" - Fallzahlen "zu früh zu hoch"

In Österreich startet am Freitag ein Corona-Warnsystem in Form einer vierfarbigen Ampel. Die Infektionslage in jeder Region soll wöchentlich bewertet werden und im Internet in einer Farbstufe von Grün (niedriges Risiko) über Gelb und Orange bis Rot (sehr hohes Risiko) erscheinen. Für jede Stufe sollen konkrete Maßnahmen gelten.

Ein Kriterium ist dabei wie bei der Corona-Obergrenze in Deutschland die Entwicklung der Fallzahlen in den vorherigen sieben Tagen, zusätzlich wird aber die Auslastung der Krankenhäuser, die Nachverfolgbarkeit der Ansteckungsketten und das Verhältnis durchgeführter Tests zur Zahl der positiven Nachweise berücksichtigt.

Nachdem eine Expertenkommission wöchentlich die Lage bewertet, soll die tatsächliche Entscheidung über die Ampelfarbe aber bei der Regional- und Bundespolitik liegen.


03.09.2020: Ab Montag in Frankfurt keine Maskenpflicht mehr im Unterricht 

Am Montag, 6. September, endet an den weiterführenden Schulen in Frankfurt die Maskenpflicht im Unterricht für Lehrer und Schüler. Das kündigte die Stadt am Donnerstag an.

Gemäß den Vorgaben des Landes Hessen muss eine Abdeckung für Mund und Nase weiterhin auf dem Schulgelände getragen werden, sie darf jedoch während des Unterrichts abgelegt werden. Frankfurt hatte die verschärfte Maskenpflicht an weiterführenden Schulen vorübergehend für zwei Wochen eingeführt, da die Zahl der Neuinfektionen innerhalb weniger Tage rasch angestiegen war.


03.09.2020: Stadt ermittelt nach Infektionen auf Hochzeit

Nach einer großen Hochzeitsfeier mit rund 100 Gästen in Mainz, bei der sich mehrere Menschen mit dem Coronavirus infiziert haben, hat die Stadt ein Bußgeldverfahren eingeleitet. Dabei sei genau zu klären, bei wem die Verantwortung als Veranstalter liege, sagte ein Stadtsprecher am Donnerstag. "Als Veranstalter hätte das Brautpaar die Verantwortung gehabt, die Personenzahl zu begrenzen", sagte Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) der Deutschen Presse-Agentur. Untersucht werde auch die Rolle des Vermieters des Veranstaltungszentrums.

Bei der Feier am 15. August hatten sich nach Angaben der Stadt Wiesbaden etwa ein Drittel der Gäste mit dem Coronavirus angesteckt, hinzu kamen indirekte Ansteckungen über die Familien. Der Verstoß hinsichtlich der Corona-Bestimmungen zur begrenzten Personenzahl bei Veranstaltungen werde von der Stadt Mainz behandelt, erklärte die Stadt. Bei Klärung der Verantwortung sei ein Bußgeld in vierstelliger Höhe zu erwarten. Bei Verstößen gegen Quarantäneregeln sei Wiesbaden zuständig. Die meisten Gäste der Hochzeitsfeier kamen aus Wiesbaden.


03.09.2020: Tschechien meldet Tagesrekord an Corona-Neuinfektionen

Tschechien hat einen Rekord an Corona-Neuinfektionen verzeichnet. Innerhalb von 24 Stunden kamen weitere 650 Fälle hinzu, wie am Donnerstag aus den Daten des Gesundheitsministeriums in Prag hervorging. Das waren so viele wie noch nie an einem Tag seit Beginn der Pandemie. Die Zahl der aktiv Infizierten überschritt erstmals die 7000er-Marke. 425 Todesfälle wurden mit einer Covid-19-Erkrankung in Verbindung gebracht.

Gesundheitsminister Adam Vojtech, der sich wegen eines Falls in seinem Umfeld selbst in Quarantäne begeben musste, kündigte nach Angaben der Agentur CTK weitere Maßnahmen an. Denkbar sei eine Ausweitung der Maskenpflicht. Sie gilt derzeit in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in Behörden, auf der Post und in Gesundheits- und Sozialeinrichtungen. Einzelheiten könnten bereits am Freitag bekanntgegeben werden.


03.09.2020: Bund: Belgische Provinz Antwerpen kein Corona-Risikogebiet mehr

Die Bundesregierung hat ihre Reisewarnung für die belgische Provinz Antwerpen am Mittwoch aufgehoben. Aus Sicht des Bundes ist die Region kein Corona-Risikogebiet mehr. Daher wurde es von der entsprechenden und fortlaufend aktualisierten Liste des bundeseigenen Robert Koch-Institut (RKI) fortlaufend aktualisiert. 


03.09.2020: Bund warnt nun vor Reisen in drei kroatische Regionen

Wegen der gestiegenen Zahl von Corona-Neuinfektionen warnt die Bundesregierung nun vor Reisen in drei kroatische Regionen.

Am Mittwoch wurde auch der Verwaltungsbezirk (Gespanschaft) Zadar auf die Liste gesetzt - und parallel auf der aktualisierten Liste, die das bundeseigene Robert Koch-Institut am Mittwoch veröffentlichte, als Corona-Risikogebiet geführt.


03.09.2020: 1311 registrierte Corona-Neuinfektionen in Deutschland

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben innerhalb eines Tages 1311 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 246.166 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstag auf seiner Homepage bekannt gab (Datenstand 3.9., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt bei 9321. Das sind acht mehr als noch am Vortag. Bis Donnerstagmorgen hatten etwa 220.500 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Mitteilung vom Mittwochabend bei 0,80 (Vortag: 0,84). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 0,91 (Vortag: 0,89). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.


02.09.2020: Bund erklärt Kanaren und damit ganz Spanien zum Corona-Risikogebiet

Auf den vom Coronavirus noch bis vor kurzem weitgehend verschonten Kanaren lässt die Pandemie nun doch die Alarmglocken schrillen. Und das sehr laut: Mit 300 Fällen pro Tag während der vergangenen Woche meldeten die regionalen Gesundheitsbehörden in Las Palmas zuletzt stark steigende Infektionszahlen. Die zu Spanien gehörenden Atlantik-Inseln verloren deshalb am Mittwoch dann auch prompt ihre bisherige Sonderstellung und wurden von Deutschland auf die "schwarze Liste" der Risikogebiete gesetzt. Dort war der Rest Spaniens - inklusive der bei Deutschen beliebten Balearen samt der Ferieninsel Mallorca - bereits seit Mitte August aufgeführt.

Die damit einhergehende Reisewarnung des Auswärtigen Amtes samt Quarantänepflicht für Urlauber nach ihrer Heimkehr wird der bereits schwer angeschlagenen Tourismusbranche, die einen Anteil von etwa 35 Prozent am Regionaleinkommen hat, einen «Todesstoß» versetzen, wie ein TV-Kommentator schon vor einigen Tagen betonte. Denn trotz der Sonderstellung herrschte auf den Kanarischen Inseln bereits vor der Berliner Entscheidung "Trostlosigkeit" und "Verzweiflung", wie die Zeitung "El Día" jüngst schrieb - und mit Fotos leerer Straßen, Plätze und Kneipen schmerzlich untermauerte.

Eine Reisewarnung ist zwar kein Reiseverbot, aber eine abschreckende Wirkung ist beabsichtigt. Sie hat zudem eine positive Seite für Verbraucher: Sie ermöglicht es Reisenden, Buchungen kostenlos zu stornieren, weshalb Reiseveranstalter in der Regel geplante Pauschalreisen unmittelbar absagen.

Zentrales Kriterium für die Einstufung als Risikogebiet ist, in welchen Staaten oder Regionen es in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 Neuinfizierte pro 100 000 Einwohner gegeben hat. Auf den Kanaren lag diese Zahl binnen sieben Tagen bei mehr als 95. 


02.09.2020: Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen überschreitet Corona-Frühwarnwert 

Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen hat am Mittwoch den Corona-Frühwarnwert überschritten. Nach Angaben des bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittel stieg die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen auf 36,02. Ebenfalls über dem Frühwarnwert von 35 lagen die Zahlen am Mittwoch demnach in Ingolstadt, Rosenheim und Memmingen.

"Es handelt sich bei den Neuinfektionen zum größten Teil um Reiserückkehrer", sagte eine Sprecherin des Landratsamts in Weißenburg. Die Betroffenen und ihre Kontaktpersonen befänden sich in häuslicher Quarantäne. "Wir haben uns deshalb entschieden, erst einmal keine weiteren Maßnahmen einzuleiten", sagte die Sprecherin. Die Polizei werde aber stichprobenartig bei den Quarantäne-Kontrollen helfen.


02.09.2020: Sachsen feiert in Stadion mit 2000 Gästen

Der Freistaat Sachsen feiert am Samstag seine Wiedergründung und die deutsche Wiedervereinigung vor 30 Jahren mit einer Festveranstaltung im Erzgebirgsstadion in Aue. Neben 2000 Gästen wird zu dem Festakt auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet erwartet. Erstmals spiele die Sächsische Staatskapelle dafür in einem Fußballstadion, teilte die sächsische Staatskanzlei am Mittwoch mit. In das Stadion passen eigentlich 16.000 Menschen, erlaubt sind am Samstag aber nur 2000 - unter Einhaltung der Corona-Regeln.

Man wisse zwar, dass es "ein wenig" Kritik gebe, weil Sachsen in Corona-Zeiten eine Großveranstaltung durchführe, so der Regierungssprecher vor dem Event. "Wir wollen als Staatsregierung aber ein Zeichen setzen, dass Groß- und Sportveranstaltungen nach unserer Corona-Schutzverordnung wieder möglich sind." Seit dem 1. September erlaubt Sachsen unter Auflagen wieder Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern - und geht damit bundesweit voran.

Der Freistaat wolle mit der Feier im Erzgebirgsstadion auch dazu ermutigen, Veranstaltungen mit entsprechendem Konzept wieder durchzuführen, hieß es. Armin Laschet, der Gast aus NRW, hatte sich bisher eher zurückhaltend gezeigt, was etwa eine Rückkehr von Fußball-Fans ins Stadion angeht. In NRW gelten seit dem 1. September sogar strengere Regeln: Die Landesregierung muss bei Veranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen nach der jeweiligen Kommune ebenfalls grünes Licht geben.


02.09.2020: Nach Coronafall bei Schüler alle Lehrer in Quarantäne

Nach einem Corona-Fall an einer Schule im Landkreis Hersfeld-Rotenburg sind alle 40 Lehrer unter Quarantäne gestellt worden. Deswegen falle der Unterricht in der Gesamtschule in Wildeck-Obersuhl zunächst komplett aus, sagte ein Kreissprecher am Mittwoch. Auch 111 Schüler der neunten Jahrgangsstufe seien in Quarantäne. Der Sprecher betonte zudem, es handele sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme. "Es gibt keine Hinweise auf ein Fehlverhalten." Zuvor hatten verschiedene Medien über das Thema berichtet.

Laut dem Kreis war am Mittwoch ein Neuntklässler positiv auf das Coronavirus getestet worden. Nun sollen alle Lehrkräfte in den nächsten Tagen getestet werden. Sobald die ersten negativen Ergebnisse bei Lehrern vorlägen, solle der Präsenzunterricht wieder aufgenommen werden. Lehrkräfte die in direktem Kontakt mit dem positiv getesteten Schüler standen, sollen zunächst in Quarantäne bleiben.


02.09.2020: Corona-Frühwarnwert in Memmingen überschritten - schärfere Regeln 

Die Stadt Memmingen im Allgäu verschärft nach der Überschreitung des Corona-Frühwarnwerts die Quarantäne-Regeln für Reiserückkehrer aus Risikogebieten. Nach Angaben einer Sprecherin vom Mittwoch gab es in der Stadt in den vergangenen sieben Tagen 38,76 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner. "Fast alle sind Reiserückkehrer aus Risikogebieten", sagte die Stadtsprecherin.

Deshalb würden die Regeln nun verschärft: Alle Reiserückkehrer aus Risikogebieten müssen sich demnach zunächst in häusliche Quarantäne begeben und nach mehreren Tagen erneut auf Corona testen lassen - unabhängig davon, ob sie sich im Ausland oder bei der Rückkehr schon einem Test unterzogen hatten. Diese Regelung werde voraussichtlich auch dann in Kraft bleiben, wenn die Zahl der Infektionen wieder sinke, sagte die Stadtsprecherin.


02.09.2020: Malediven-Urlauber brauchen bald negativen Corona-Test zur Einreise

Touristen können bald nur noch mit einem negativen Corona-Test in die Malediven einreisen. Die neuen Bestimmungen sollen vom 10. September an gelten, wie ein Sprecher des Tourismusministeriums des Inselstaates der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch sagte. Der Test dürfe bei der Abreise Richtung Malediven höchstens 72 Stunden alt sein. Für ein kostenloses 30-Tage-Visa direkt bei der Einreise müssten Urlauber eine Hotelbuchungsbestätigung vorlegen. Am Flughafen müsse man außerdem eine Maske tragen.

Die Malediven erlauben Touristen nach einer Corona-Pause zwischen Ende März und Mitte Juli wieder die Einreise. Der Tourismus sorgt nach Angaben des Landes für ein Drittel der Staatseinnahmen. Ende März hatte das Land aufgehört, Touristenvisa auszustellen. In dem Land gibt es mehr als 8000 bekannte Corona-Fälle.


02.09.2020: Oberste Gesundheitsbeamtin Tschechiens mit Corona infiziert

Die oberste Gesundheitsbeamtin Tschechiens, Jarmila Razova, hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Die Epidemiologin im Rang einer Vize-Ministerin befindet sich in häuslicher Quarantäne. Das teilte das Gesundheitsministerium in Prag am Mittwoch mit. Die 58-Jährige war am Sonntag noch in einer politischen Talkshow des tschechischen Fernsehens aufgetreten. 

Zahlreiche Kontaktpersonen würden nun auf das Virus getestet, darunter auch Gesundheitsminister Adam Vojtech, der eine Dienstreise in Cheb (Eger) vorzeitig abbrach und nach Prag zurückkehrte. Auch Regierungschef Andrej Babis hatte vor kurzem an einer Besprechung mit Razova teilgenommen. Er habe dabei eine Atemschutzmaske getragen und einen Abstand von mehreren Metern eingehalten, sagte der Multimilliardär der Agentur CTK.

Unterdessen stieg die Anzahl der Neuinfektionen an einem Tag in Tschechien zum zweiten Mal seit Beginn der Pandemie über die 500er-Marke. Im Laufe des Dienstags kamen genau 503 Fälle hinzu, wie das Gesundheitsministerium am Mittwoch bekanntgab. Somit gibt es zurzeit knapp 6600 aktive Fälle. Insgesamt starben 425 Menschen in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung.


02.09.2020: USA lehnen Teilnahme an weltweiter Initiative für Corona-Impfstoff ab 

Die US-Regierung lehnt eine Teilnahme an der internationalen Initiative Covax ab, die einen fairen weltweiten Zugang zu Covid-19-Impfstoffen garantieren soll. Die USA ließen sich nicht durch multilaterale Projekte einschränken, die unter dem Einfluss «der korrupten Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Chinas» stünden, hieß es am Dienstag (Ortszeit) in einer Erklärung aus dem Weißen Haus. Covax wird federführend von den Impfallianzen Gavi und Cepi und von der WHO getragen.

Die USA hatten im Juli offiziell ihren Austritt aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) angekündigt. Wirksam wird er im Juli nächsten Jahres. Präsident Donald Trump warf der in Genf ansässigen Organisation vor, zu spät über die Gefahr des Coronavirus informiert zu haben und unter der Kontrolle der Regierung in Peking zu stehen, obwohl China geringere Beiträge an die WHO zahle als die USA. Trump macht die WHO mitverantwortlich für die hohe Anzahl der Toten im Zusammenhang mit dem Virus.

Der Präsident werde keine Kosten scheuen, um sicherzustellen, dass jeder neue Impfstoff die Standards der US-Lebens- und Arzneimittelbehörde FDA einhalte, gründlich getestet werde und Leben rette, teilte Regierungssprecher Judd Deere in der Erklärung mit.

Mehrere Dutzend Länder haben bislang Interesse an einer Covax-Kooperation gezeigt. Das Programm umfasst mehrere Impfstoffkandidaten. Sobald ein Präparat sich als effektiv und sicher herausgestellt hat, sollen bis Ende 2021 zwei Milliarden Impfdosen hergestellt werden. 


02.09.2020: Wenige Lehrer in Sachsen lassen sich vom Unterricht befreien

In Sachsen lassen sich in der Coronakrise nur wenige Lehrer mit einem Attest vom Unterricht befreien. Zu Beginn des neuen Schuljahres haben lediglich 668 von mehr als 33.000 Lehrern ein entsprechendes Attest vorgelegt, teilte das Kultusministerium am Mittwoch nach einer vorläufigen Erhebung des Landesamtes für Schule und Bildung mit. Trotz Attest wollen aber 338 Lehrer auf eigenen Wunsch Präsenzunterricht erteilen. Damit fehlt etwa ein Prozent der Pädagogen im Unterricht.

Sachsens Kultusminister Christian Piwarz sprach von einem bemerkenswerten Signal. "Das ist ein deutliches Bekenntnis der Lehrerinnen und Lehrer, selbst unter Pandemiebedingungen ihre Schüler an der Schule unterrichten zu wollen", so der CDU-Politiker.

Lehrer mit Risikoerkrankungen können sich wegen der Coronakrise mit einem Attest vom Unterricht befreien lassen. Dazu zählen etwa chronische Lungenerkrankungen, aber auch Diabetes, Leber-, Nieren- oder Krebserkrankungen. Lehrer mit einem entsprechenden Attest übernehmen dann andere Aufgaben - etwa Unterrichtsvorbereitung und Korrekturarbeiten.


02.09.2020: Niedersachsen prüft Möglichkeit von eingeschränkten Weihnachtsmärkten

Trotz des coronabedingten Verbots von Großveranstaltungen will die niedersächsische Landesregierung die Möglichkeit von eingeschränkten Weihnachtsmärkten prüfen. Es seien Gespräche des Wirtschaftsministeriums und des Sozialministeriums mit den Schaustellerverbänden und den Kommunen geplant, sagte eine Regierungssprecherin am Mittwoch in Hannover. Es solle diskutiert werden, welche Möglichkeiten es für welche Form von Weihnachtsmärkten geben könne. Wie der Sprecher des Wirtschaftsministeriums sagte, sei die Ausstellungsbranche am stärksten von den Corona-Beschränkungen betroffen. Die Überlegung sei zu helfen, wo dies gehe.


02.09.2020: Erneut Rekord an Corona-Neuinfektionen in Israel 

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Israel hat einen neuen Höchstwert erreicht. Wie das Gesundheitsministerium am Mittwoch mitteilte, wurden am Vortag 2183 Fälle registriert. Das ist der höchste Ein-Tages-Wert in dem Land seit Ausbruch der Pandemie. Der bisherige Rekord stammte vom Montag mit 2182 neuen Fällen.

Im Vergleich meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland innerhalb eines Tages 1256 neue Infektionen, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Mittwochmorgen bekannt gab. Israel hat also fast doppelt so viele Neuinfektionen - wobei Deutschland etwa neunmal mehr Einwohner hat.

Am Dienstag hatte in Israel das neue Schuljahr begonnen. Die Regierung wollte die Zahl der Neuinfektionen bis dahin eigentlich deutlich senken. Mitte September sind wichtige jüdische Feiertage. Im Raum stehen härtere Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus bis hin zu einem Lockdown.


02.09.2020: Jahrmarkt in Flensburg findet statt

Trotz der Coronakrise wird es auch in diesem Jahr den traditionellen Herbst-Jahrmarkt in Flensburg geben. Nach Angaben der Stadt ist es der erste größere Jahrmarkt in Schleswig-Holstein seit Ausbruch der Corona-Pandemie. Zum Herbstmarkt vom 11. bis zum 27. September werden 70 Schausteller erwartet, wie die Stadt am Mittwoch mitteilte. "Wir haben lange und intensiv gerungen und vorbereitet, um den Markt auch unter Corona-Bedingungen stattfinden zu lassen", sagte Oberbürgermeisterin Simone Lange. "Damit es sich lohnt, haben wir die Marktzeit verlängert." Der Flensburger Jahrmarkt ist nach Angaben der Stadt der größte Jahrmarkt Schleswig-Holsteins und seit 1924 auf der Flensburger Exe beheimatet.

Für den diesjährigen Besuch gilt: Auf dem Veranstaltungsgelände dürfen sich maximal 500 Menschen zeitgleich aufhalten. Das wird nach Angaben der Stadt durch eine Einlasskontrolle an den Eingängen sichergestellt. Es gibt zudem separate Ein- und Ausgänge. Des Weiteren wird auf dem gesamten Veranstaltungsgelände ein absolutes Alkoholverbot herrschen und die allgemeinen Abstands- und Hygieneregeln müssen eingehalten werden.


02.09.2020: Verschärfte Kontaktbeschränkungen in Schottland

In Teilen Schottlands sind wegen zunehmender Corona-Infektionen die Kontaktbeschränkungen verschärft worden. Betroffen davon sind der Großraum Glasgow und westliche Regionen des britischen Landesteils. Seit Mittwoch dürfen sich die Bewohner dort nicht mit Mitgliedern anderer Haushalte zu Hause treffen.

"Die Übertragungen scheinen mehr in Wohnungen und zwischen Haushalten zu passieren als in Pubs und Restaurants", begründete die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon die Maßnahme. Betroffen von dem Kontaktverbot zwischen Haushalten sind insgesamt 800.000 Menschen. Schulen und Kindergärten sollen geöffnet bleiben.


02.09.2020: Brinkhaus: Im Herbst ist wegen Corona viel Eigenverantwortung nötig 

Um die Wiedereinführung von strengen Corona-Regeln zu vermeiden, sieht Unions-Bundestagsfraktionschef Ralph Brinkhaus die Bürger in der Pflicht. Auch mit Blick auf die anstehende Grippesaison sagte Brinkhaus: "Jetzt im Herbst geht es um eines: Eigenverantwortung, Eigenverantwortung, Eigenverantwortung. Und ich denke, wenn wir das hinbekommen, dann brauchen wir auch nicht über einen Lockdown reden." Sollte es aber zu lokalen Ausbrüchen kommen, müsse konsequent eingegriffen werden.

Brinkhaus teilte die Einschätzung von Gesundheitsminister Jens Spahn, gewisse Wirtschaftsbereiche mit dem Wissen von heute nicht mehr wegen der Pandemie schließen zu wollen. "Wir sind ja ein lernendes System. Niemand wusste, wie man mit so einer Pandemie umgeht. Da macht man Sachen richtig, da macht man Sachen falsch." Zum Beispiel hätte man die Infektionszahlen besser nachverfolgen müssen. Insgesamt habe man in Deutschland aber sehr viel richtig gemacht.


02.09.2020: Drosten wagt "steile These": "Nach fünf Tagen ist eigentlich die Infektiosität vorbei"

Der Berliner Virologe Christian Drosten ist wohl eine der wichtigsten und meistgehörten Stimmen in der Corona-Pandemie. Mit dem NDR-Podcast "Das Coronavirus-Update" erreicht er Millionen Deutsche. Nach einer zweimonatigen Sommerpause hat sich Drosten nun im Norddeutschen Rundfunk zurückgemeldet. Seine wichtigsten Aussagen in Kürze:

  • Der Virologe ist der Meinung, dass die Quarantänezeit von 14 auf nur fünf Tage verkürzt werden sollte. Mit diesem Vorschlag gehe er "bis an die Schmerzgrenze der Epidemiologie", sagte Drosten. "Das ist schon, sagen wir mal, eine steile These, dass man sagt, nach fünf Tagen ist eigentlich die Infektiosität vorbei." Jedoch beziehe sich diese Überlegung auf die Vermeidung eines weiteren Lockdowns. "Es nützt ja nichts, wenn man alle möglichen Schulklassen, alle möglichen Arbeitsstätten unter wochenlanger Quarantäne hat." Zudem regt Drosten an, die fünf Tage Quarantäne nicht für Tests zu "verschwenden", sondern erst nach Ablauf zu testen, ob die Betroffenen infiziert gewesen und noch infektiös seien.
  • Drosten wirbt erneut für das Tragen von Atemschutzmasken. Zwar würden sich die für eine Corona-Infektion so entscheidenden sehr feinen Aerosole im Gegensatz zu Tröpfchen in einer schlecht sitzenden Maske nur schwer verfangen, doch trotzdem: Wer beispielsweise im Supermarkt einer infizierten Person begegne, werde nicht von einem Aerosol getroffen, wenn beide eine Maske trügen.
  • Drosten äußerte sich auch zu Fällen von Zweitinfektionen. Eine in Hongkong veröffentlichte Studie über die erste nachgewiesene Wiederinfektionen mit dem Coronavirus bezeichnete er jedoch als "Aufmerksamkeitsgeheische". Fälle wie dieser seien "Raritäten". "Es ist im Moment schwer zu sagen, wie viele Patienten das betreffen wird", sagte Drosten über eine mögliche Wiederinfektion. Für die Verbreitung des Virus werde es nicht ins Gewicht fallen und es bedeute nicht, dass eine Impfung nicht wirken werde. Der Virologe ist zuversichtlich, dass Menschen, die eine Covid-19-Erkrankung hinter sich hätten, zumindest für den Zeitraum der aktuellen Pandemie vor einer neuen Erkrankung geschützt seien. Es könne jedoch im Ausnahmefall zu einer neuerlichen, oberflächlichen Infektion kommen. Dabei sollte die Viruskonzentration auch so niedrig sein, dass keine Infektionsketten mehr entstehen.

02.09.2020: Peru bei Sterblichkeit an Covid-19 weltweit an der Spitze

Gemessen an der Bevölkerungszahl sterben in keinem Flächenstaat der Erde so viele Menschen an der Krankheit Covid-19 wie in Peru. 89,99 Tote je 100.000 Einwohner registrierte das südamerikanische Land zuletzt. Damit liegt es vor Belgien, Andorra und Großbritannien weltweit an erster Stelle. Nur der Kleinstaat San Marino in Italien kommt umgerechnet auf die Bevölkerungszahl auf noch mehr Tote - allerdings mit insgesamt gerade einmal 42 Opfern. 

Bislang haben sich in Peru über 652.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 28.000 Patienten sind an Covid-19 gestorben. In Südamerika ist nur das viel größere Brasilien stärker von der Pandemie betroffen.   

Trotz großer Bemühungen ist es der peruanischen Regierung bislang nicht gelungen, die Infektionszahlen zu drücken. Zwar erließ sie gleich zu Beginn der Pandemie weitreichende Ausgangssperren, um die Ausbreitung des Virus Sars-CoV-2 zu bremsen. Allerdings können es sich in dem armen Land viele Menschen schlicht nicht leisten, zu Hause zu bleiben. 

Nun hat die Regierung die Regeln noch einmal verschärft: Sonntags gilt eine komplette Ausgangssperre, Familientreffen sind vorerst untersagt. Außerdem soll eine Aufklärungskampagne mit drastischen Slogans die Menschen vor der Gefahr durch Covid-19 warnen. 


02.09.2020: USA lehnen Teilnahme an weltweiter Initiative für Corona-Impfstoff ab 

Die US-Regierung lehnt eine Teilnahme an der internationalen Initiative Covax ab, die einen fairen weltweiten Zugang zu Covid-19-Impfstoffen garantieren soll. Die USA ließen sich nicht durch multilaterale Projekte einschränken, die unter dem Einfluss "der korrupten Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Chinas" stünden, hieß es am Dienstag (Ortszeit) in einer Erklärung aus dem Weißen Haus. Covax wird federführend von den Impfallianzen Gavi und Cepi und von der WHO getragen.

Der Präsident werde keine Kosten scheuen, um sicherzustellen, dass jeder neue Impfstoff die Standards der US-Lebens- und Arzneimittelbehörde FDA einhalte, gründlich getestet werde und Leben rette, teilte Regierungssprecher Judd Deere in der Erklärung mit. 

Mehrere Dutzend Länder haben bislang Interesse an einer Covax-Kooperation gezeigt. Das Programm umfasst mehrere Impfstoffkandidaten. Sobald ein Präparat sich als effektiv und sicher herausgestellt hat, sollen bis Ende 2021 zwei Milliarden Impfdosen hergestellt werden. Damit sollen in allen Ländern weltweit Pflegekräfte und durch Alter oder Vorerkrankung besonders gefährdete Menschen geschützt werden - etwa 20 Prozent der Gesamtbevölkerung in den teilnehmenden Ländern. 


02.09.2020: 1256 neu gemeldete Corona-Infektionen in Deutschland

Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland 1256 neue Corona-Infektionen gemeldet. Dies gab das Robert Koch-Institut (RKI) am Mittwochmorgen auf seiner Homepage bekannt (Datenstand 2.9., 0.00 Uhr). Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 244.855 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9313. Seit dem Vortag wurden elf Todesfälle mehr gemeldet. Bis Mittwochmorgen hatten etwa 219.100 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Mitteilung vom Dienstagabend bei 0,84 (Vortag: 0,94). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 0,89 (Vortag: 0,88). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.


01.09.2020: Sachsen-Anhalt ermöglicht Großveranstaltungen - Genehmigung nötig 

In Sachsen-Anhalt sind künftig Veranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen möglich, wenn sie gesondert genehmigt werden. Darauf hat sich die schwarz-rot-grüne Landesregierung am Dienstag geeinigt. Voraussetzung ist, dass die Sport- und Kulturveranstalter ein Corona-Schutzkonzept vorlegen. Dieses muss von den Kommunen als auch vom Gesundheits- und vom Innenministerium genehmigt werden. Das Kabinett will die neue Corona-Verordnung am 15. September beschließen, zwei Tage später soll sie in Kraft treten.

Ursprünglich hatte Innenminister Holger Stahlknecht vorgeschlagen, dass generell Veranstaltungen mit bis zu 2500 Zuschauern in Hallen zulässig sein sollten - das soll jetzt aber nicht kommen. Zunächst bleibt es dabei, dass ohne Sondergenehmigungen für geschlossene Räume eine Obergrenze von 500 Teilnehmern gilt. Im Freien sind doppelt so viele Beteiligte erlaubt.

Bleibe das Infektionsgeschehen niedrig, könnten diese Grenzen in den kommenden Wochen weiter erhöht werden, sagte Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne. Zudem will das Land ermöglichen, dass Weihnachtsmärkte öffnen dürfen - mit Zugangskontrollen oder verteilt auf eine größere Fläche.


01.09.2020: Brandenburg führt Bußgeld für Maskenpflicht-Verstöße ein

In Brandenburg kostet der bewusste Verzicht auf eine Corona-Maske künftig zwischen 50 und 250 Euro Bußgeld. Das beschloss das Kabinett am Dienstag in Potsdam. Die Maskenpflicht gilt unter anderem im öffentlichen Nahverkehr und im Einzelhandel.


01.09.2020: Brandenburg beschließt Obergrenze für private Feiern

Private Feiern in Wohnung oder Garten sind in Brandenburg wegen der Corona-Krise künftig nur noch mit bis zu 75 Teilnehmern möglich. Das beschloss das Kabinett am Dienstag in Potsdam. Die Begrenzung gilt nicht für Feiern in Gaststätten.


01.09.2020: MV lockert Corona-Schutzvorschriften - Tagestouristen ab Freitag

Mecklenburg-Vorpommern lockert als Reaktion auf anhaltend geringe Infektionszahlen die Corona-Schutzvorschriften. Von Freitag an dürfen Touristen sowie entfernte Familienangehörige und Freunde auch wieder zu Tagesreisen ins Land kommen. Dies teilte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in Schwerin mit. Clubs und Diskotheken können ebenfalls wieder öffnen, Getränke verkaufen und Livemusik veranstalten - allerdings ohne Tanz. Zugleich tritt aber ein neuer Bußgeldkatalog in Kraft. Das Mindestbußgeld für Maskenverweigerer steigt von 25 auf 50 Euro. Maximal werden 150 Euro fällig.

Nach Schwesigs Worten hat Mecklenburg-Vorpommern das Infektionsgeschehen im Griff. Bei vier Millionen Urlaubsgästen über die Sommermonate habe es unter den Touristen lediglich 13 bekann gewordene Corona-Fälle gegeben, die aber keine weiteren Infektionen nach sich gezogen hätten. Zudem gebe es an Schulen und Kitas im Land aktuell keine Ansteckungen, so dass Unterricht und Kinderbetreuung umfassend gesichert seien. Deshalb könnten Schutzvorkehrungen weiter zurückgefahren werden.


01.09.2020: Schärfere Corona-Vorgaben für Berliner Gastronomie

In Berliner Restaurants gelten von diesem Mittwoch an strengere Regeln für die mögliche Verfolgung von Kontakten wegen der Corona-Pandemie. Die Pflicht zur Erfassung von Gästedaten gilt künftig nicht nur für die Innenräume der Gaststätten, sondern auch für Plätze außerhalb. Das beschloss der Senat am Dienstag. Zudem werden in der geänderten Corona-Verordnung auch die Gäste in den Blick genommen: Sie sind nun verpflichtet, vollständige und wahrheitsgemäße Angaben zu machen. Andernfalls droht ein Bußgeld zwischen 50 und 500 Euro.

Die Erfassung der Daten soll dabei helfen, Gäste zu informieren, wenn sich herausstellt, dass in Restaurants jemand mit dem Coronavirus infiziert war. Gesundheitssenatorin Delek Kalayci sagte, dies sei ein Thema, "wo wir viel Nachlässigkeit beobachten". Sie hoffe nun darauf, dass sich Besucher nicht mehr mit Namen wie "Mickey Mouse" in den Unterlagen eintragen. Die Gastwirte müssten stärker darauf achten.


01.09.2020: Saarland beschließt Bußgeld bei Verstoß gegen Maskenpflicht

Wer im Saarland gegen die Maskenpflicht verstößt, wird künftig zur Kasse gebeten. Die Landesregierung habe am Dienstag für Privatpersonen ein Bußgeld in Höhe von bis zu 100 Euro beschlossen, teilte der Regierungssprecher in Saarbrücken mit. Bei einem ersten Verstoß könnten es die Ortsbehörden bei einem Verwarngeld in Höhe von 50 Euro belassen. Bislang stellte lediglich das Versäumnis von Verantwortlichen oder Betreibern eine Ordnungswidrigkeit dar, die mit einer Geldbuße von bis zu 500 Euro geahndet werden konnte.


01.09.2020: EU-Kommission geht gegen Ungarns neue Einreiseverbote vor

Die wegen der Corona-Krise von Ungarn verfügten Einreiseverbote für Deutsche und andere EU-Bürger sind aus Sicht der EU-Kommission nicht mit europäischem Recht vereinbar. Dass es Ausnahmen für Bürger aus Polen, der Slowakei und Tschechien gebe, sei ein klarer Hinweis auf Diskriminierung, erklärte ein Sprecher der Behörde am Dienstag in Brüssel. Er verwies zudem auf einen Brief der zuständigen EU-Kommissare Didier Reynders und Ylva Johansson an die ungarische Regierung. In diesem fordern die beiden nach eigenen Angaben einen sofortigen Rückzug aller gegen die Grundprinzipien des

EU-Rechts verstoßenden Maßnahmen.Die an diesem Dienstag in Ungarn in Kraft getretenen Bestimmungen verbieten Deutschen und anderen EU-Bürgern die Einreise. Grenzübertritte sind demnach nur noch mit Ausnahmegenehmigung sowie auf bestimmten Strecken zur Durchreise möglich. In dem Zusammenhang führt Ungarn zunächst bis 1. Oktober auch wieder EU-Binnengrenzkontrollen durch. Grund für die Maßnahmen sind nach Angaben der Regierung steigende Covid-19-Fallzahlen.

Angesichts der wieder zunehmenden Zahl von nationalen Alleingängen bei Einreisebeschränkungen und Grenzkontrollen will die EU-Kommission nun in den nächsten Tagen einen konkreten Vorschlag für eine bessere Koordinierung präsentieren. Sie soll auch dafür sorgen, dass die Freizügigkeit innerhalb der EU nur dann eingeschränkt wird, wenn es wegen der Pandemie unbedingt notwendig ist.


01.09.2020: Zahl der Corona-Neuinfektionen in Israel auf Rekordhöhe

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Israel hat einen neuen Höchstwert erreicht. Wie das Gesundheitsministerium am Dienstag mitteilte, wurden am Vortag 2180 neue Fälle registriert. Das ist der höchste Ein-Tages-Wert, der in Israel seit dem Ausbruch der Pandemie verzeichnet wurde. Der bisherige Höchstwert von 2129 stammte vom 28. Juli.

Im Vergleich haben die Gesundheitsämter in Deutschland innerhalb eines Tages 1218 neue Corona-Infektionen gemeldet, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Dienstagmorgen auf seiner Homepage bekannt gab. Israel hat also fast doppelt so viele Neuinfektionen - wobei Deutschland etwa neunmal mehr Einwohner hat als Israel.


01.09.2020: Mangel an Reagenzien verzögert Corona-Tests in Mittelhessen

Durch einen Mangel an benötigten Reagenzien kommt es in Mittelhessen zu Verzögerungen bei Corona-Tests. "Die Auswirkung ist, dass die Testergebnisse nicht so zeitnah vorliegen, wie sie vorliegen sollten", sagte ein Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Hessen am Dienstag. Die KV rechnet mit weiteren Schwierigkeiten: Auch wenn man noch nicht von einem flächendeckenden Problem sprechen könne, sei ein solches absehbar.

Betroffen ist bisher der Landkreis Limburg-Weilburg. Selbst wenn das Labor im Laufe der Woche neues Material für Corona-Tests erhalte, werde es "einige Tage dauern, die vorübergehend konservierten Abstriche abzuarbeiten", erklärte der Kreis. Zur Zahl der betroffenen Tests machte er keine Angaben.

"Die Probleme mit dem Labor in Mittelhessen kennen wir seit Ende letzter Woche, hatten aber gehofft, dass sich dies lösen ließe", sagte der KV-Sprecher. Angesichts der Engpässe bei Reagenzien sei dies aber nicht der Fall. Man versuche durch Zusammenarbeit mit anderen Laboren die betroffene Einrichtung zu entlasten.

Der Mangel ist nach Ansicht der KV Resultat der Teststrategie des Bundesgesundheitsministeriums, "die diesen Namen leider nicht verdient". Das Ministerium produziere Probleme, statt sie zu lösen, erklärte der Sprecher: "Statt politischem Aktionismus und sich ständig vollziehender Kurswechsel brauchen wir hier Realismus, der sich am medizinisch sinnvollen und dem labortechnisch machbaren orientiert."


01.09.2020: Spaniens Regierungschef: Corona-Neuausbrüche "besorgniserregend"

Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez hat den Anstieg der Corona-Neuinfektionen im Land als "besorgniserregend" bezeichnet. Im Interview des Radiosenders Cadena Ser betonte der sozialistische Politiker am Dienstag allerdings: "Die aktuelle Lage ist mit derjenigen von März überhaupt nicht zu vergleichen." Es gebe keinen Grund für die erneute Ausrufung eines landesweiten Notstandes samt strenger Ausgangssperre, wie es ihn in Spanien zwischen März und Juni zur Eindämmung der Pandemie gegeben hatte.

Das Gesundheitsministerium in Madrid hatte am Montagabend 2489 Neuansteckungen innerhalb von 24 Stunden gemeldet. Schon seit Anfang August liegt die Zahl der täglichen Neuinfektionen stets über der Marke von eintausend Fällen. Die höchste Zahl nach Ende des Notstands war am Freitag mit 3829 erreicht worden. Noch Ende Juni hatte es weniger als 100 Fälle täglich gegeben. Sorgen bereitete zuletzt mit 20 bis 35 Prozent aller Neuinfektionen vor allem die Entwicklung in Madrid.

"Die Gründe (für den Anstieg) sind klar. Die Mobilität, das Nachtleben. Die Menschen sind nachlässiger geworden", sagte Sánchez. Die Behörden seien unterdessen dabei, die Nachverfolgung der Infektionsketten in bestimmten Regionen mit Nachholbedarf zu verbessern. Der Region Madrid stelle die Zentralregierung derzeit Personal und finanzielle Mittel zur Verfügung.


01.09.2020: Info-Portal der Bundesregierung für Gesundheitsfragen gestartet

Für Fragen zu Gesundheit, Vorsorge und Pflege können Bürger künftig auch ein zentrales Internetportal der Bundesregierung ansteuern. "Gerade die Corona-Pandemie zeigt, wie wichtig seriöse Gesundheitsinformationen sind", sagte Minister Jens Spahn zum Start des Angebots www.gesund.bund.de am Dienstag. "Wer Gesundheit googelt, soll künftig auf dem Nationalen Gesundheitsportal landen."

Auf den werbefreien Seiten soll für die Nutzer nachvollziehbar sein, wer einen Beitrag fachlich geprüft hat, wie aktuell der Stand ist und welche Quellen den jeweiligen Inhalten zugrunde liegen. Neben Angaben zu Corona sind demnach zum Start unter anderem Informationen zu häufigen Krankheitsbildern wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Infektionen abrufbar. Das Angebot soll schrittweise erweitert werden.

Den Aufbau eines staatlichen Gesundheitsportals hatten Union und SPD im Koalitionsvertrag vereinbart. Betrieben wird es den Angaben zufolge in Verantwortung des Bundesgesundheitsministeriums, Partner für Inhalte sind unter anderem das Deutsche Krebsforschungszentrum und das Robert Koch-Institut (RKI). Für eine barrierefreie Nutzung sollen zum Beispiel Videos untertitelt sein. Die Server des Portals stehen in Deutschland. Es seien ausreichend Kapazitäten vorhanden, so dass auch bei viele Zugriffszahlen eine reibungslose Nutzung gewährleistet werden könne, erklärte das Ministerium.


01.09.2020: Senat will bei größeren privaten Feiern Hygienekonzepte

Der Berliner Senat will in der Coronakrise nicht dem Vorbild anderer Bundesländer folgen und wird vorerst keine neuen Obergrenzen für private Feiern festlegen. Stattdessen benötigen solche Veranstaltungen ab einer Größe von 50 Teilnehmern künftig ein Hygienekonzept. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus Senatskreisen. Damit bleibt es bei der schon vor längerem beschlossenen Obergrenze für private wie kommerzielle Veranstaltungen von 750 Teilnehmern in geschlossenen Räumen und 5000 Teilnehmern im Freien. Diese Grenzen gelten seit Dienstag, wurden aber schon vor längerer Zeit in einem Stufenplan festgelegt. Ab 1. Oktober sind demnach in Räumen sogar 1000 Menschen erlaubt.


01.09.2020: Brüssel will Chaos bei Corona-Reisebeschränkungen beenden

Angesichts der wieder zunehmenden Zahl von nationalen Alleingängen bei Einreisebeschränkungen und Grenzkontrollen will die EU-Kommission in den nächsten Tagen einen konkreten Vorschlag für eine bessere Koordinierung präsentieren. Wie die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus EU-Kreisen erfuhr, haben etliche EU-Staaten Interesse an einer Abstimmung der in die nationale Zuständigkeit fallenden Maßnahmen bekundet. Sie soll auch dafür sorgen, dass die Freizügigkeit innerhalb der EU nur dan eingeschränkt wird, wenn es wegen der Pandemie unbedingt notwendig ist.

Ein Teil der Abstimmung könnte es sein, für die Beurteilung der Corona-Risikolage gemeinsame Kriterien zu entwickeln. Zudem ist unter anderem angedacht, das Farbensystem für Risikogebiete und die Regeln für Reisen in Risikogebiete zu vereinheitlichen.


01.09.2020: In Berlin gilt künftig Maskenpflicht bei Demonstrationen 

Bei Demonstrationen in Berlin mit mehr als 100 Teilnehmern gilt künftig eine Maskenpflicht. Darauf hat sich der Senat nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur bei seiner Sitzung am Dienstag verständigt. Es soll aber Ausnahmen etwa für Autokorsos geben.


01.09.2020: Vietnam will wieder Flüge nach Südkorea und Japan starten

Vietnam will Mitte des Monats erstmals wieder Linienflüge nach Südkorea und Japan starten. Die Luftfahrtbehörden der drei Länder hätten eine Vereinbarung über zunächst jeweils vier Flugverbindungen pro Woche erzielt, die am 15. September aufgenommen werden sollen, zitierten staatliche Medien am Dienstag den Chef der örtlichen Luftfahrtbehörde, Dinh Viet Thang. Der Plan müsse noch vom Transportministerium gebilligt werden, so die Online-Zeitung "VnExpress". Regierungschef Nguyen Xuan Phuc hatte das Ministerium vor wenigen Tagen aufgefordert, die Wiederaufnahme von Flügen in die beiden Länder voranzutreiben.


01.09.2020: Neue Verordnung stellt klar: Maskenpflicht in Wahllokalen in NRW

Bei der kommenden Kommunalwahl in NRW gilt in allen Wahllokalen Maskenpflicht. In der neuen Coronaschutz-Verordnung, die seit Dienstag in Kraft ist, wurde ein entsprechender Passus ergänzt. Laut Gesundheitsministerium sei dies als Klarstellung zu verstehen. Bislang hatten mehrere Kommunen Masken in Wahllokalen lediglich empfohlen.

So hieß es am Dienstag zum Beispiel in den Wahl-Informationen im Kreis Gütersloh: "Eine Mund-Nase-Bedeckung ist nicht Pflicht, wird aber empfohlen." In Köln wurden die Wählerinnen und Wähler bislang nur "dringend dazu aufgefordert, vom Betreten bis zum Verlassen des Wahlgebäudes eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen." Das Gesundheitsministerium argumentiert dagegen, dass Wahlen eine Veranstaltung seien - und die Maskenpflicht sich damit bereits aus den alten Verordnungen ergeben hätte. "Gerade als Signal an die ehrenamtlichen Wahlvorstände wurden die Vorgaben jetzt aber nochmal ausdrücklich ausformuliert", so ein Ministeriumssprecher am Dienstag.

Er ergänzte: "In allen Wahlräumen besteht die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung. Ausnahmen für Wahlvorstände sind aufgrund deren langer Anwesenheit möglich, wenn hier durch Visiere, Plexiglasabtrennung oder organisatorische Maßnahmen die Infektionsrisiken gleich sicher ausgeschlossen werden können."

Maskenverweigerer müssen übrigens auch wählen dürfen. In der alten und neuen Verordnung heißt es, dass entsprechende Möglichkeiten geschaffen werden müssen, damit sie ihr Wahlrecht ausüben können. Die NRW-Kommunalwahlen finden am 13. September statt.


01.09.2020: Maske und Abstand: Schulstart in Frankreich unter Corona-Bedingungen

In Frankreich hat für Millionen von Kindern und Jugendlichen das neue Schuljahr mit Corona-Regeln begonnen. Alle Schulen hätten am Dienstag ihre Türen geöffnet, es gebe keine Ausnahmen, sagte Bildungsminister Jean-Michel Blanquer dem Fernsehsender BFMTV.

"Wir brauchen die Schule. Schule ist nicht überflüssig", sagte Blanquer. Die Herausforderungen des neuen Schuljahres seien zwar zahlreich, schrieb Staatschef Emmanuel Macron auf Twitter, aber endlich seien alle wieder zusammen. Er rief dazu auf, nun die gleiche Verantwortung wie in den vergangenen Monaten zu zeigen.

Die Bedingungen für den Beginn des neuen Schuljahres sind in Frankreich heftig diskutiert worden. Mehr als zwölf Millionen Schülerinnen und Schüler kehren aus den Sommerferien in die Klassenzimmer zurück - viele zum ersten Mal nach mehreren Monaten. Der Schulstart sei "gut vorbereitet", sagte Bildungsminister Blanquer. Der Unterricht solle so normal wie möglich ablaufen.

Die Schüler müssen ab elf Jahren eine Maske tragen und die Abstandsregeln einhalten. Unklar ist zum Beispiel noch, wie viele Schüler infiziert sein müssen, bevor ganze Klassen geschlossen werden. Ab Dienstag gilt auch in französischen Unternehmen eine Maskenpflicht am Arbeitsplatz.


01.09.2020: NRW-Ministerium: Singen in Klassen nein, Sport ohne Maske ja

Singen in Klassenräumen soll vorerst bis zu den Herbstferien in den Schulen in Nordrhein-Westfalen verboten bleiben. Darauf hat das Schulministerium in einer E-Mail an die Einrichtungen aufmerksam gemacht. Singen im Freien oder in der Aula seien grundsätzlich erlaubt. Auch der Sportunterricht solle weiter im Freien stattfinden. "Das kontinuierliche Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung" sei für den gesamten Sportunterricht - "insbesondere in den Phasen physischer Betätigung" aber nicht vorgesehen.

Zum Thema Sport ergänzte das Ministerium: "Unterrichtseinheiten in Bewegungsfeldern und Sportbereichen, bei denen sich Körperkontakt nicht vollständig vermeiden lässt, können durchgeführt werden, wenn Unterrichtssituationen hergestellt werden, die das Infektionsgeschehen verringern." Der Schwimmunterricht solle auch in Hallenbädern, soweit die Bäder geöffnet sind, stattfinden.

Singen wiederum sei "unter dem Gesichtspunkt des Infektionsgeschehens eine erhöhte Gefahr", erklärte Schulstaatssekretär Mathias Richter in seiner E-Mail. "Aufgrund von zahlreichen Nachfragen stelle ich klar, dass mit "geschlossenen Räumen" in erster Linie Klassenräume gemeint sind." Verfüge eine Schule über "ausreichend große und gut zu belüftende Räume (z.B. Aula, Musiksaal)", in denen man auch Abstand halten kann, sei gemeinsames Singen okay. Bei Vorführungen solle man vorrangig auf Videos oder Tonaufnahmen setzen.


01.09.2020: Aiwanger fordert Lockerung der Regeln für Corona-Hilfen

Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat die Regeln der Corona-Hilfen für Kleinbetriebe kritisiert. "Die Zugangsvoraussetzung mit einem Umsatzeinbruch von 60 Prozent oder mehr in den Monaten April und Mai im Vergleich zum Vorjahr ist zu streng und unflexibel, hier muss der Bund nachbessern", sagte Aiwanger der "Augsburger Allgemeinen" (Dienstag). "Auch die Erstattungen für die Fixkosten von 40, 50 oder 80 Prozent je nach monatlichem Umsatzeinbruch sollten nach oben hin angepasst werden, da einige Branchen wie Messebauer, Schausteller oder Reisebüros sonst in die Insolvenz marschieren."

In Bayern seien bislang 84 Prozent der gut 8000 Anträge auf Überbrückungshilfe bewilligt worden, bundesweit nur die Hälfte. Bislang sei nur ein Prozent der eingeplanten 24,6 Milliarden Euro an notleidende Betriebe geflossen, berichtete die Zeitung.

Der Verband der Familienunternehmen forderte, die Hilfen an Umsatzeinbrüchen nicht nur im April und Mai festzugemachen. Maschinenbauer und Autozulieferer hätten in dieser Zeit noch Altaufträge abgearbeitet, sagte Verbandschef Reinhold von Eben-Worlée der "Augsburger Allgemeinen".


01.09.2020: Neuer Hotspot nach Hochzeitsfeier

Nach einer Hochzeitsfeier in Frechen in Nordrhein-Westfalen sind bislang 23 der 85 Gäste positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Das teilte das Landratsamt des Rhein-Erft-Kreises am Montag mit. Die Feier fand am 22. August statt. Unmittelbar nach Bekanntwerden der ersten Corona-Fälle seien alle Gäste und sonstige Kontaktpersonen unter Quarantäne gestellt worden.

Alle Teilnehmer der Feier wurden am Wochenende auf das Coronavirus getestet, wie es hieß. Die bisher positiv Getesteten hätten überwiegend ihren Wohnsitz in Hürth.

Insgesamt befinden sich aktuell 850 Personen aus dem Kreis in Quarantäne und damit 174 mehr als noch am Freitag, wie es weiter hieß. Der enorme Anstieg sei darauf zurückzuführen, dass die neuen Fälle selbst eine beträchtliche Anzahl von beruflichen und privaten Kontakten hatten. Betroffen seien unter anderem zwei Kindertagesstätten, eine Schule und ein Fußballverein.


01.09.2020: 1218 neu gemeldete Corona-Infektionen in Deutschland

Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland 1218 neue Corona-Infektionen gemeldet. Dies gab das Robert Koch-Institut (RKI) am Dienstagmorgen auf seiner Homepage bekannt.  

Am Samstag waren es noch 1479 neue registrierte Fälle, am Sonntag 785 und am Montag 610. Die Fallzahlen an Sonn- und Montagen sind oft niedriger, weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten übermitteln. Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März/Anfang April bei mehr als 6000 gelegen. 

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 243.599 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Dienstagmorgen im Internet meldete (Datenstand 1.9., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9302. Seit dem Vortag wurden vier Todesfälle mehr gemeldet. Bis Montagmorgen hatten etwa 217.600 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

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