Zika in den USA durch Sex übertragen

- Quelle: dpa
Zika in den USA durch Sex übertragen
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In Texas wurde eine Zika-Infektion durch ungeschützten Sex gemeldet. In der Regel nutzt der Erreger aber Mücken als "Taxis".

In den USA ist erstmals eindeutig eine Zika-Infektion durch ungeschützten Sex nachgewiesen worden. Der Patient habe sich beim Geschlechtsverkehr bei jemandem angesteckt, der aus Lateinamerika zurückgekehrt war, meldete die Gesundheitsbehörde in Dallas (Texas) am Dienstagabend. Das Virus wird normalerweise durch bestimmte Stechmücken übertragen. 

Forscher hatten schon länger den starken Verdacht, dass der Erreger beim Geschlechtsverkehr weitergegeben werden kann. "Jetzt wissen wir, dass das Zika-Virus durch Sex übertragen werden kann", sagte Zachary Thompson, Direktor der Gesundheitsbehörde des Bezirks Dallas. Das Land oder das Geschlecht der Betroffenen nannte Thompson nicht.

Nach Angaben der "New York Times" war das Virus aus Venezuela eingeschleppt worden.  Experten rieten zur Vorsicht beim Geschlechtsverkehr. 

Ähnlicher Fall aus dem Jahr 2008 bekannt
In der Fachliteratur ist mindestens ein ähnlicher Fall von 2008 bekannt. Damals soll sich ein Amerikaner in Asien mit dem Virus infiziert haben - und steckte den Angaben zufolge höchstwahrscheinlich beim Geschlechtsverkehr seine Partnerin an. Der Fall wurde im Journal "Emerging Infectious Diseases" dokumentiert. 

Das Zika-Virus wird vor allem von der Mückenart Aedes aegypti übertragen und steht im Verdacht, durch eine Infektion von Schwangeren bei Neugeborenen Schädelfehlbildungen (Mikrozephalie) zu verursachen. Die Babys kommen mit einem zu kleinen Schädel auf die Welt, was meist zu geistiger Behinderung führt. 

Mikrozephalie kann auch andere Ursachen haben, etwa Röteln während der Schwangerschaft.

dpa

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