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Unwetter

Unwetter-Drama in Münster

Di 29.07.2014 | 00:00 Uhr - Alexander Marx

In Münster fielen am Montagnachmittag 58 Liter Regen pro Quadratmeter - und das innerhalb von nur einer Stunde! Zum Vergleich: Im ganzen Monat sind es im Normalfall sonst 70 Liter.

In einem vollgelaufenen Keller ereignete sich ein Drama, als ein 76-Jähriger in den Wassermassen ertrank. Der Mann hatte bei starkem Regen am Montagabend offenbar im Keller des von Wasser umspülten Hauses nach dem Rechten sehen wollen, wie die Feuerwehr am Dienstag mitteilte. Als er sich im Keller aufhielt, platzte demnach durch Wasserdruck von außen die Scheibe eines Kellerfensters. Dem Mann gelang es nicht mehr, sich vor den hereinströmenden Wassermassen in Sicherheit zu bringen.


Der 73-jährige Autofahrer war nach Polizeiangaben auf einer Verbindungsstraße im Ortsteil Nienberge unterwegs, die neben einem Bach verläuft. Der über die Ufer tretende Bach überschwemmte die Straße, so dass der Verlauf der Fahrbahn nicht mehr erkennbar war. Der Fahrer geriet nach ersten Erkenntnissen offenbar in den Bach und wurde mit seinem Fahrzeug mitgerissen. Die Leiche wurde erst am Dienstag entdeckt. Die genaue Todesursache war den Angaben zufolge zunächst noch unklar.


Eine Autofahrerin wurde zudem lebensgefährlich verletzt, als ein Baum in der Innenstadt von Münster auf ihr Auto krachte.

 

Mehr als 1000 Notrufe in Münster
Die Feuerwehr war aufgrund von überfluteten Kellern, vollgelaufenen Straßenunterführungen und umgestürzten Bäumen im Dauereinsatz. Mehrere Autos behinderten den Verkehr, weil sie im Wasser liegen blieben. Über 1000 Notrufe wurden in Münster bis in die Nacht abgesetzt.

 

Mehr als 500 Notrufe registrierte die Feuerwehr in der vom Unwetter ebenfalls hart getroffenen Stadt Greven. Auch hier standen etliche Keller unter Wasser. Ersten Schätzungen zufolge prasselten dort mindestens 60 Liter Regen pro Quadratmeter für einen Zeitraum von sechs Stunden vom Himmel.

 

Erdrutsch und Dachstuhlbrand in Baden-Württemberg

Neben dem Münster- und Rheinland und dem Ruhrgebiet wurde am Montag auch Baden-Württemberg  von schweren Gewittern heimgesucht. Vor allem die Kreise Rottweil und Tuttlingen waren betroffen, Keller liefen voll Wasser, viele Straßen wurden unpassierbar.


Bei Gosheim kam es zu einem Erdrutsch, der Auswirkungen auf den Bahnverkehr hatte. In Wurmlingen wurde durch ein Gewitter ein Dachstuhlbrand in einem Mehrfamilienhaus ausgelöst, wobei sich ein Bewohner Verbrennungen zuzog.


Von Montagabend 20 Uhr bis Dienstag 8 Uhr fielen in den baden-württembergischen Städten Laupheim 46 Liter Regen pro Quadratmeter, in Ulm waren es 44, in Rheinstetten 38, in Geislingen 33 und in Stuttgart 32.


Auch am Dienstag sind für viele Teile Deutschlands wieder Unwetter vorhergesagt.

Hier geht's zu den Wetterwarnungen!

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