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Unwetter

Herbststurm ZACK wirbelt Fähren-Fahrpläne durcheinander - auch Bäume umgestürzt

Di 16.09.2025 | 14:13 Uhr - Redaktion - Quelle: dpa
Wegen Sturmtief ZACK wurde an der Nordsee teilweise der Fährverkehr eingestellt. ©dpa

Sturmtief ZACK fegt über Deutschland: Der erste Herbststurm des Jahres legt Fähren lahm, bringt hohe Wasserstände und sorgt für Warnungen vor Sturmböen in vielen Bundesländern.

Seit Montag sorgt das Sturmtief ZACK in Deutschland für heftige Böen und teils unplanmäßige Verhältnisse an Nord- und Ostsee. Besonders betroffen ist der Fährverkehr: Mehrere Verbindungen mussten gestrichen werden. Meteorologen rechnen erst am Dienstagnachmittag mit einer Beruhigung des Wetters.

Herbststurm legt Nordsee-Fähren lahm

Der erste Herbststurm der Saison hat den Norden fest im Griff. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldet, sind am Dienstag erneut stürmische Böen bis hin zu orkanartigen Windgeschwindigkeiten möglich. An der Nordseeküste seien Böen der Stärke 11 nicht ausgeschlossen.

Die Folge: Zahlreiche Fährverbindungen sind unterbrochen. Besonders betroffen ist der Katamaran "Halunder Jet", der die Hochseeinsel Helgoland normalerweise von Hamburg, Brunsbüttel und Cuxhaven ansteuert. Auch die Strecke zwischen Helgoland und Büsum wurde gestrichen.

Die Wyker Dampfschiffs-Reederei kündigte zudem Änderungen und Ausfälle auf den Routen zwischen Dagebüll, Föhr und Amrum an.

Unser Regionalwetter bietet Ihnen neben detaillierten Informationen zur aktuellen Wetterlage natürlich auch eine Wetterprognose inklusive wichtiger Wetterparameter wie Niederschlag, Sonnenscheindauer oder Windstärke für die kommenden Tage. Ein aktueller Überblick über die zu erwartenden Temperaturen in Ihrer Region ist natürlich ebenfalls enthalten.

Bereits in der Nacht auf Dienstag legte der Wind ordentlich zu. Auf Helgoland (137 km/h) und auf dem Brocken im Harz (121 km/h) wurden Orkanböen gemessen. Auch in Büsum (108 km/h), Borkum (105 km/h) und Hörnum auf Sylt (105 km/h) gab es dreistellige Windspitzen.

Hohe Wasserstände statt Sturmflut

Trotz der stürmischen Lage wird an der Nordseeküste keine Sturmflut erwartet. Dennoch rechnet das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) mit deutlich erhöhten Wasserständen.

In Hamburg soll das Wasser am Fischmarkt nach Daten des BSH mit etwa 1,25 Meter über dem normalen Hochwasser noch unterhalb der Sturmflutmarke bleiben. In St. Pauli sollte das Wasser der Elbe zum Hochwasser gegen 11:30 Uhr vermutlich leicht über die Ufer treten, sagte ein BSH-Sprecher. In Neumühlen (Hamburg-Ottensen) sei das Wasser zum Hochwasser bereits über die Ufer getreten.

Für Anwohner und Hafenbetreiber bedeutet das: Zwar keine akute Gefahr durch eine Sturmflut, aber erhöhte Pegelstände, die zusätzliche Vorsicht erfordern.

Sturm stoppt Fährverkehr auf der Ostsee

Nicht nur an der Nordsee, auch auf der Ostsee sorgt der Herbststurm für Einschränkungen. Die Reederei Scandlines hat den Fährverkehr zwischen Rostock und Gedser (Dänemark) bis mindestens Dienstagnachmittag eingestellt. Grund sind Windböen mit bis zu 100 km/h sowie eine Niedrigwasserprognose.

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Reisenden wird empfohlen, auf die Verbindung zwischen Puttgarden und Rødby auszuweichen, die trotz des Sturms weiterhin im 40-Minuten-Takt fährt.

Auch die Weiße Flotte hat reagiert: Fahrten zwischen Hiddensee und Stralsund sowie ab Schaprode wurden gestrichen. Der Hafen Vieregge auf Rügen bleibt am Dienstag geschlossen.

Warnung vor Windböen im Osten Deutschlands

Der Sturm macht nicht an der Küste Halt. Für Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg hat der DWD eine amtliche Warnung vor Windböen ausgegeben. Zwischen 6 und 20 Uhr sind Böen von bis zu 75 km/h möglich, im Raum Leipzig und im Vogtlandkreis sogar bis zu 85 km/h.

In Leipzig hat der Sturm am Dienstag zu mehreren Feuerwehreinsätzen geführt. Nach Angaben der Einsatzkräfte blieb es aber glücklicherweise bei Sachschäden. Nahe der Parkanlage Rosental war ein großer Baum auf eine Zufahrtsstraße gestürzt, wie die Feuerwehr mitteilte. Zum Glück sei niemand verletzt worden.

Im Stadtteil Connewitz war nach Polizeiangaben ein Baustellenzaun auf ein geparktes Auto gestürzt. Verletzt wurde dabei niemand. Die Schadenshöhe ist noch nicht bekannt.

Norden kommt glimpflich davon

Die Landkreise in Mecklenburg-Vorpommern berichteten nur vereinzelt von Feuerwehreinsätzen wegen des Wetters. In Vorpommern waren demnach bis Dienstagvormittag vereinzelt Bäume umgestürzt.

Über Hamburg und Schleswig-Holstein zog Sturmtief ZACK ohne größere Schäden. In der Hansestadt waren am Dienstag im Stadtteil Barmbek-Süd Höhenretter der Feuerwehr im Einsatz, weil Fassadenteile an einem Hochhaus lose waren - einige Bereiche mussten abgesperrt werden, sagte ein Sprecher der Hamburger Feuerwehr. 

Bäume auf Straßen und Schienen

In Nordfriesland waren zwei Bäume auf die Straße gefallen, wie eine Sprecherin der Regional-Leitstelle Nord in Harrislee mitteilte. Die Bahnstrecke von und nach Sylt war am Montag für rund eine Stunde gesperrt, weil in Lunden (Kreis Dithmarschen) ein Baum auf die Gleise gefallen war, sagte ein Sprecher der Bundespolizeiinspektion Flensburg der dpa. Wenige Stunden später stürzte ebenfalls durch die heftigen Böen ein Baum in Dithmarschen auf die Gleise. Feuerwehrleute waren im Einsatz und zersägten die Baumstämme.

Größere Verzögerungen oder Behinderungen hatte es wegen des Sturms in der Nacht zum Dienstag sowie tagsüber zunächst nicht gegeben, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn (DB). Auch der Autozug von und nach Sylt sei demnach ohne Einschränkungen gefahren.

Ausblick: Beruhigung am Nachmittag

Nach Angaben des DWD soll sich die Lage am Dienstagnachmittag allmählich entspannen. Dann schwächen sich die Winde ab, und auch die Gefahr von Gewittern lässt nach.

In der zweiten Wochenhälfte wird es nochmal richtig sommerlich in Deutschland. Am Mittwoch bleiben die Temperaturen verhalten, im Westen und Norden gibt es auch noch dichte Wolken und vereinzelte Schauer. Am Donnerstag startet der Spätsommer im Süden richtig durch und kommt am Freitag dann auch im Norden an. Alle Details zu diesem Wetterwechsel hat unser Meteorologe Alexander König in der 3-Tage-Wettervorhersage "Deutschland AKTUELL".

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Dieser Text wurde mit Hilfe von KI-Systemen erstellt und von der Redaktion überprüft.

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