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Unwetter

Extremregen in Neuseeland fordert mindestens vier Menschenleben

Mo 30.01.2023 | 11:01 Uhr - Quelle: dpa
Notstand in Auckland: Wasser gibt Anblick der Verwüstung frei

Ein plötzlicher Extremregen mitten im neuseeländischen Sommer hat Teile von Auckland, der größten Stadt des Landes, überflutet und Erdrutsche ausgelöst. Mindestens vier Menschen starben.

Neuseelands größte Stadt Auckland hat nach einem Rekordregen seit Freitag (27.01.2023) mit viel Niederschlag zu kämpfen. Mindestens vier Menschen seien bisher durch das ungewöhnliche Sommer-Unwetter ums Leben gekommen, schrieben die Zeitung "New Zealand Herald" und andere Medien am Sonntag.

80 Prozent des Gesamtniederschlags innerhalb weniger Stunden

In der Nacht zum Freitag waren in einigen Gebieten der Stadt innerhalb von 15 Stunden 80 Prozent der Niederschlagsmenge gefallen, die sonst im ganzen Sommer gemessen werde, wie das Nationale Forschungsinstitut NIWA mitteilte. Besonders betroffen waren demnach die Vororte Kumeu und Albany.

Das Video oben zeigt das Ausmaß der heftigen Regenfälle.

Mindestens vier Tote und ein Vermisster

Die Polizei hatte zuletzt von mindestens vier Toten und einem Vermissten in der Region um die 1,6 Millionen Einwohner zählende Stadt auf der Nordinsel gesprochen. Die Stadtregierung warnte, dass es zumindest bis Montagfrüh weiter stark regnen werde.

Die bisherigen Opfer starben an unterschiedlichen Orten. So ertrank ein Mensch laut Polizei in einem überfluteten Parkhaus. Eine weitere Person starb, als ein Erdrutsch ein Haus traf.

Dauereinsatz für Rettungskräfte am nassesten Tag der Geschichte

Behörden sprachen vom "nassesten Tag" seit Beginn der Aufzeichnungen und riefen den Notstand aus. Rettungskräfte waren seit Freitag unermüdlich dabei, Dutzende Menschen in Sicherheit zu bringen. Die Feuerwehr nutzte sogar Kajaks und Jetskis, um Menschen aus Häusern zu retten.

Fotos und Videos zeigten, wie Autos in den Fluten trieben. Augenzeugen berichteten vom schlimmsten Hochwasser, das sie je erlebt hätten.

Gestrandet am überschwemmten Flughafen

Auch der Internationale Flughafen in Auckland - Neuseelands größter Airport - stand teilweise unter Wasser. Am Sonntag konnten dort aber erste Maschinen wieder starten und landen, wie der Website zu entnehmen war. Hunderte Reisende waren dort seit Freitag gestrandet, Fotos zeigten etwa teils unter Wasser stehende Wartehallen.  

Politik muss handeln

Grünen-Politikerin Golriz Ghahraman twitterte bereits am Freitag, die Szenen, die sich in den Überschwemmungsgebieten abspielten, seien "furchterregend". Sie betonte: "Das ist es, was wir wegen der Klimakrise immer wieder rund um den Globus erleben werden, bis wir sie in der Politik und in unserem Handeln ernst nehmen".

Bürgermeister Wayne Brown sagte dem Sender Radio New Zealand: "Der Regen muss aufhören, das ist das Hauptproblem". Doch noch bis mindestens Montag (30.01.2023) ist weiterer Regen gemeldet.

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