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Klima

Wetter September 2025: Wie viel Wärme ist noch möglich?

Letzte Aktualisierung: Do 11.09.2025 | 14:30 Uhr - Johanna Lindner - Quelle: wetter.com
Wetter 16 Tage: Sommerzugabe oder Herbst pur?

Im September sind noch warme Spätsommertage, aber auch schon kalte, dunkle Herbsttage möglich. Wie es in diesem Jahr werden könnte, erfährst du hier in einer ersten Prognose.

Meteorologisch beginnt bereits am 1. September der Herbst, kalendarisch ist das allerdings erst am 22. September der Fall. Im Spätsommer sind noch hohe Temperaturen und Hitze möglich, aber die Tage werden schon spürbar kürzer. Langsam stellt sich das Wetter auf Herbst um. In München wird zudem das Oktoberfest gefeiert, zu dem jedes Jahr Millionen von Menschen kommen. Am schönsten ist das natürlich bei warmen Temperaturen und wenig Regen. Doch wie wird sich das Wetter diesen September entwickeln?

1. Wie wird das Wetter im September 2025? 

Der letzte September war deutlich zu nass. Mit rund 107 Litern pro Quadratmeter wurden etwa 175 Prozent des Niederschlags der international gültigen Referenzperiode von 1961 bis 1990 gemessen. 

Der September 2025 startete in Deutschland eher wechselhaft und mit frischeren Temperaturen. Nach ein paar sonnigen Tagen wurde es dann wieder wechselhaft.

Ein Blick auf die Woche vom 15. bis 21. September zeigt, dass die Chancen auf weitere warme Tage vor allem im Süden und Osten gut stehen. Hier zeigt das ECMWF-Modell höhere Werte als normal. Nur im Westen und Norden soll es bei Werten im Durchschnitt bleiben. Dazu soll es durchschnittlich viel Regen geben. Es könnten also ein paar schöne Tage dabei sein, aber auch Regen kann das Bild trüben.

Das ECMWF-Modell berechnet in der dritten Septemberwoche im Süden und Osten Deutschlands höhere Temperaturen als normal.

Das ECMWF-Modell berechnet in der dritten Septemberwoche im Süden und Osten Deutschlands höhere Temperaturen als normal. (Quelle: ECMWF/EFFIS) 

Am 20. September beginnt in München das Oktoberfest. Bis zum 5.Oktober gibt es dann wieder Fahrgeschäfte, Bier und viel zu Essen. Wer lieber vor den Zelten im Biergarten sitzt, hofft deswegen auch auf gutes Wetter.

Das ECMWF-Modell rechnet in den Woche vom 22. bis 28. September und vom 29. September bis zum 5. Oktober aber durchwegs mit durchschnittlichen Werten. Sowohl beim Niederschlag als auch bei den Temperaturen und das in ganz Deutschland. Das deutet eher auf normales Herbstwetter hin. Doch wie sich die Wochen genau entwickeln, ist noch etwas unsicher.

Und hier ist noch unsere Septemberprognose im Podcast:

2. Klimatische Einordnung des Septembers

Berücksichtigt man die Septembermonate der letzten zehn Jahre, ist nicht verwunderlich, dass auch der September 2024 wärmer als das Klimamittel von 13,3 Grad ausfiel. Ungewöhnlich kühl war dagegen der September 2022. 

Mit einer positiven Abweichung von 3,5 Grad sticht der September 2016 besonders hervor. Neben 1947, 1999 und 2006 gehört dieser Monat nämlich zu den vier wärmsten Septembermonaten seit Beginn der Temperaturmessungen im Jahr 1881. Im Zuge der ungewöhnlichen Hitzewelle purzelten an vielen Stationen neue Monatstemperaturrekorde.

Übrigens: Eine Bauernregel besagt: Septemberwärme dann und wann, zeigt einen strengen Winter an. Was dran ist, zeigen wir dir in diesem Video: 

Im September ist es oft nochmal sommerlich warm und sonnig. Diese Schönwetterperioden werden Spätsommer, ab Mitte September Altweibersommer genannt. In diesem Zeitraum gibt es auch zahlreiche Bauernregeln, die den Winter oder sogar das nächste Jahr prophezeien wollen. Unsere Meteorologin Corinna Borau geht dem Wahrheitsgehalt der Bauernregeln rund um den Altweibersommer auf die Spur.

Wie ist das typische Wetter im September?

September bringt oft schönen Altweibersommer 

Im September sind nicht nur erste Herbststürme, sondern auch hochsommerliche Witterungsphasen möglich. Denn gerade in der ersten Septemberhälfte kann sich der Sommer oft ein letztes Mal richtig aufbäumen. Länger andauernde Hochdrucklagen sind zu dieser Jahreszeit keine Seltenheit. Durch das stabile Hochdruckgebiet können wir im September also oft noch schönes Spätsommerwetter mit warmen Temperaturen genießen - wie in diesem Jahr aber nicht geschehen. Diese Schönwetterperiode im September ist auch als "Altweibersommer" bekannt, wie in diesem Video einfach erklärt ist.

Viele wünschen sich am Anfang des Herbstes noch eine kleine Verlängerung des Sommers. Im Volksmund spricht man vom Altweibersommer. Den Zeitraum, die erforderliche Wetterlage und die Herkunft des Namens Altweibersommer, erklärt euch Meteorologin Corinna Borau im Video.

Obwohl der September meteorologisch offiziell ein Herbstmonat ist, hat er also dennoch Sommer-Potential, wenn die Großwetterlage "stimmt". Dennoch können die Nächte bereits empfindlich kalt werden.

Tag- und Nachtgleiche am 22. September

Im weiteren Verlauf des Septembers bekommen wir dann wohl mehr und mehr zu spüren, dass das sommerliche Wetter allmählich zu Ende geht. 

Am 22. September 2025 wird die Tag- und Nachtgleiche sein. Damit herrscht aus astronomischer Sicht der Herbst. Nach der Tag- und Nachtgleiche sind die Nächte wieder länger als die lichten Tage. Denn die Tage werden im Laufe des Septembers um knapp zwei Stunden kürzer. 

Dadurch kühlt die Luft in der Atmosphäre bereits deutlich stärker aus als in den Monaten zuvor. Immer häufiger sind Kaltluftvorstoße aus Norden möglich. Auch Nebelfelder treten im Herbst wieder öfter auf. Wie Nebel entsteht, weiß unser Meteorologe Bernd Madlener: 

Unter Inversion versteht man in der Meteorologie die Umkehr der vertikalen Temperaturverhältnisse. Doch wie entsteht eine Inversionswetterlage? Bernd Madlener klärt auf.

Durch den sinkenden Sonnenstand kann das Wetter insbesondere Ende des Monats sogar winterliche Allüren haben. Folglich kann es auch erste Nachtfröste geben. So sank beispielsweise das Thermometer in Selb-Lauterbach (Oberfranken) am 24.9.1948 auf -5,9 Grad.  

Abnehmender Sonnenstand lässt Temperaturen sinken

Nicht nur Nachtfrost, sondern auch erste Schneefälle hat der September in Deutschland zu bieten. Zwar treten Schneefälle um diese Jahreszeit nur sehr selten und am ehesten in den Bergen auf, doch auch eine Großstadt wie München sah an diversen Septembertagen bereits Schnee.

Mit den kürzer werdenden Tagen sinkt zudem die monatliche Sonnenscheindauer. Im Schnitt kann man im September mit rund 150 Stunden Sonne rechnen. Zum Vergleich: Im Juli gibt es durchschnittlich über 200 Sonnenstunden.

Die abnehmende Sonnenscheindauer hat aber noch eine andere Ursache. Denn im September macht sich erstmals die neblige Saison bemerkbar. Und spätestens dann, wenn die Nebelfelder immer dichter werden und sich die Blätter der Bäume färben, wissen wir: Jetzt ist der Herbst 2025 wirklich in Deutschland angekommen. 

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