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Klima

Wetter am Freitag: Schwere Sturmlage an Nord- und Ostsee

Do 19.10.2023 | 08:23 Uhr - Alban Burster
Wetter-Update: Ostseehochwasser und Föhnsturm mit über 20 Grad

An der Nord- und Ostsee wird es am Freitag, den 20.10.2023, kritisch. Eine schwere Sturmlage stellt sich ein. In Rest des Landes breitet sich Regen aus. Alle Informationen im Wetterbriefing.

Das Hochdruckgebiet WIBKE liegt mit seinem Zentrum über Skandinavien. Gleichzeitig ziehen zwei Tiefdruckgebiete, VIKTOR bei Irland und WOLFGANG bei Portugal, vom Atlantik in Richtung Mitteleuropa. Dadurch verschärfen sich die Luftdruckgegensätze enorm und es wird am Freitag, den 20.10.2023, eine schwere Sturm- teils Orkanlage ausgelöst. Erst ab Samstagmittag beruhigt sich das Wetter wieder langsam. 

Am Donnerstag, den 19.10.2023, beginnt der Tag von der Nordsee bis zum Erzgebirge grau und regnerisch. Im Süden fällt nur gebietsweise Regen. Ansonsten ist und bleibt es erstmal trocken. Aus Südwesten kommen aber im Laufe des Tages neue Regenfälle auf, die besonders von Rheinland-Pfalz/Saarland bis ins südwestliche Baden-Württemberg kräftiger ausfallen. 

Die Temperaturen steigen in einem Streifen von der Nordsee über Niedersachsen bis nach Berlin auf 8 bis 10 Grad. Nördlich davon ist es ein oder zwei Grad milder. Südwestlich davon steigen die Temperaturen auf 16 bis 18, teils auch auf 19 oder 20 Grad am Alpenrand. Dort stellt sich eine Föhnlage ein, wodurch sich auch im Tagesverlauf ein paar Lichtblicke ergeben. Sonst bleibt es meist grau. Der Wind lebt auf. Besonders an der Nordsee kommt dieser mit Sturmstärke aus östlicher Richtung daher. 

Der Wetterbericht für Deutschland am Freitag, den 20.10.2023

Am Freitag, den 20.10.2023, drohen dann Unwetter. Zunächst einmal breitet sich aus der Nacht neuer Regen nach Norden und Nordosten aus. Dahinter gibt es erneut eine kurze Regenpause, bevor das nächste Regengebiet folgt. 

Diese fusionieren über der Mitte und im Norden, sodass dort der meiste Regen herunterkommt. Das werden auf 24 Stunden betrachtet 25 bis lokal 35 Liter pro Quadratmeter sein. Auch im äußersten Südwesten fallen die Regenmengen ergiebiger aus. Vom Saarland bis ins Breisgau sind ebenfalls 25 bis 35 Liter pro Quadratmeter wahrscheinlich. 

Deutlich weniger Regen fällt im Südosten Bayerns. Der Grund: Föhn. Dieser verstärkt sich bis zum frühen Nachmittag, sodass sich in den Alpen auch eine Föhnsturmlage einstellt. Auf den Gipfeln der Alpen gibt es Orkanböen. 

Deutlich heftiger wird der Sturm allerdings im Norden. An der Nord- und Ostsee stellt sich bis Freitagmittag eine schwere Sturmlage ein. Hier drohen an den Küsten Windgeschwindigkeiten von 100 bis 115 km/h. Auf offenem Gewässer sind es sogar um 120 km/h. Der Sturm kommt aus Nordost bis Ost daher. 

Die Ostsee ist ein Binnengewässer, wodurch bei dieser Windrichtung der "Badewanneneffekt" für unsere Ostseeküste zum Tragen kommt. Durch den schweren Sturm wird das Wasser nach Südwesten gedrückt und es kommt zu einem schweren Hochwasser. Dies betrifft in erster Linie den Küstenabschnitt von Flensburg bis nach zur Lübecker Bucht. Hier droht ein schweres Hochwasser. Der Wasserstand wird teilweise 1,5 Meter ansteigen. Es wird zu Überflutungen kommen. 

An der Ostsee steht ein schweres Sturmhochwasser bevor. Grund dafür ist der kalte Ostwind. Überschwemmungen und Einschränkungen im Fährverkehr werden befürchtet. Regional fällt das Sturmhochwasser aber sehr unterschiedlich aus. Wann welche Regionen betroffen sein werden und was das Besondere am Sturmhochwasser ist, erklärt unser Meteorologe Alexander König aus Hamburg.

Diese Temperaturen steigen am Alpenrand auf 21 bis lokal 23 Grad – durch den Föhn. Sonst werden es im oftmals 14 bis 16, teils auch 17 oder lokal 18 Grad. Im Nordosten und Osten sind es meist 6 bis knapp 10 Grad. Durch den kalten Wind und den Regenfällen fühlt sich das aber nochmal gleich deutlich kälter an.

In unserem Wetterlexikon kannst du alles zum Thema Sturm nachlesen

Wetter in Deutschland: So geht es ab Samstag weiter

Es geht am Samstag und Sonntag besonders im Nordwesten grau und nass weiter, wobei die Regenfälle deutlich nachlassen. Nach Südosten zeigt sich sogar mal die Sonne. 

Es bleibt dazu mit rund 14 bis rund 18 oder 19 Grad in der Spitze sehr mild. Zudem weht kräftiger Wind, vornehmlich im Südwesten und Westen. Ab Montag beruhigt sich die Wetterlage vollständig. Dann zeigt sich nach Nebelauflösung öfter die Sonne und es bleibt mild. Nachts gibt es keinen Frost und von einem Wintereinbruch sind wir auch in höheren Lagen weit entfernt. 

Das passiert beim Wetter in Europa 

In Irland hat es bereits viel Regen geben und es kam zu Überschwemmungen. In den kommenden Tagen wird es an der englischen Ostküste sehr viel Regen geben, wodurch dort ebenfalls Überflutungen wahrscheinlich sind. Gleiches gilt in den kommenden Tagen für den Südwesten Europas. 

Durch das bereits oben erwähnte Tief WOLFGANG kommt es auf der Iberischen Halbinsel zu heftigen Regenfällen und Gewittern. Aber auch von Südfrankreich, Monaco bis ins Elsass sowie in Teilen Oberitaliens und in der Südschweiz werden Regenmengen von 100 bis 200 Liter pro Quadratmeter, teils sogar 250 Liter pro Quadratmeter, sehr wahrscheinlich zusammenkommen – mit entsprechenden Folgen.

Der Sommer startet in der neuen Woche ein Comeback mit viel Sonne und Temperaturen, die bis zum Wochenende vielerorts an die 30-Grad-Marke heranreichen. Zunächst bringt eine Westwindlage noch etwas Regen und Wind, besonders im Norden. Ab Mitte der Woche setzt sich dann Hochdruckeinfluss durch und es wird spürbar wärmer – teils sogar heiß! Mehr Infos hat unser Meteorologe Alban Burster in der 7-Tage-Wetterprognose "Deutschland TREND".
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