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Natur & umwelt

Weihnachten 2025: Warum Tannenbäume dieses Jahr teurer werden

Mo 08.09.2025 | 09:09 Uhr - Redaktion - Quelle: dpa
Setzlinge für Weihnachtsbäume. ©Adobe Stock

Ein geschmückter Tannenbaum gehört für viele Menschen zu Weihnachten wie Geschenke und das Festessen. Doch in diesem Jahr müssen Verbraucher vielerorts etwas tiefer in die Tasche greifen.

Trockenheit und Frost machen gerade angehenden Weihgnachtsbäumen zu schaffen. Besonders betroffen sind laut Berichten Betriebe in Bayern und Brandenburg. Dort hätten sowohl junge Setzlinge als auch bereits verkaufsfertige Bäume Schaden genommen. Vincent Köhler vom Krämerwaldhof in Brandenburg sprach von bis zu 40 Prozent Ausfällen bei Jungpflanzen. 

Frost und Trockenheit setzen Weihnachtsbäumen zu

Lars Zimmermann vom Bundesverband der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger betont, dass besonders junge Pflanzen unter ausbleibendem Regen leiden, da ihr Wurzelwerk noch nicht stark genug ausgeprägt sei. Zusätzlich hätten in einigen Regionen Frostschäden die Bäume geschwächt. Zwar stehe insgesamt genügend Ware in guter Qualität zur Verfügung, doch sei mit steigenden Preisen zu rechnen.

Preisanstieg vor allem bei Nordmanntannen

Der Bundesverband hat seine Preisempfehlung um einen Euro pro Meter erhöht. Für die Nordmanntanne, die beliebteste Baumart, liegt die Preisspanne nun zwischen 23 und 30 Euro pro Meter. Vor allem höhere Ausgaben für Personal, Logistik und Pflege wirken sich auf die Preise aus. "Traditionell variieren diese je nach Region. In Großstädten sind Weihnachtsbäume in der Regel teurer als auf dem Land", erklärt Zimmermann.

Ein Weihnachtsbaum braucht Geduld

Meist starten Produzenten mit Setzlingen, die bereits einige Jahre alt sind. Rund zehn weitere Jahre wachsen die Bäume auf den Plantagen, bis sie die typische Höhe von zwei Metern erreicht haben. Neben der Nordmanntanne sind auch Blaufichten oder seltenere Arten wie Colorado-Tannen gefragt.

Um die empfindlichen Jungpflanzen besser zu schützen, setzen Betriebe inzwischen auf neue Strategien: Manche pflanzen im feuchteren Herbst statt im Frühjahr, andere legen Teiche an, um bei Trockenheit bewässern zu können.

Sauerland gilt als größte Anbauregion

In Deutschland sind rund 600 Betriebe im Bundesverband organisiert, auf schätzungsweise 20.000 bis 30.000 Hektar Anbaufläche. Dabei gilt Sauerland deutschlandweit als die größte Anbauregion, aber auch in vielen anderen Bundesländern wachsen die Bäume. Zwar werden einige Bäume aus Dänemark oder Polen importiert, die meisten stammen aber aus heimischem Anbau. 

Beliebt ist inzwischen auch das Selbstschlagen auf den Plantagen. Häufig wird dies von Glühwein, kleinen Snacks und einer festlichen Atmosphäre begleitet, sodass der Weihnachtsbaumkauf für viele Familien zu einem besonderen Erlebnis wird.

Weitere Empfehlungen der Redaktion zum Thema: Deutschlandwetter 

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