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Was erwartet uns im November?

Do 30.10.2014 | 10:54 Uhr - Renate Molitor

Über 10 % der Wetterstationen überschritten im vergangenen Oktober die 25-Grad-Marke und verzeichneten somit definitionsgemäß einen Sommertag mitten im Herbst. Mit Föhn an den Alpen ist ein Sommertag aber durchaus auch im November noch einmal möglich. Bemüht man die Statistik, stellt sich Rosenheim mit 25,9 Grad am 06.11.1997 als Spitzenreiter im Monat November heraus. Eine kräftige Südwestströmung und die Zufuhr noch relativ warmer Mittelmeerluft sorgten damals an den Alpen und im nahe angrenzenden Alpenvorland für teils sommerliche Temperaturen.

Sommertage sind jedoch im November eher selten, etwas häufiger kann man schon mit Temperaturen über 20 Grad rechnen. Etwa 40 % der Messstationen überschritten schon mal die 20-Grad-Grenze. Da sich zurzeit bereits allmählich wieder eine Südwestströmung einstellt und sich damit relativ warme Luft zu uns auf den Weg macht, könnte diese Marke schon am diesjährigen ersten Novembertag im Westen des Landes mit Sonnenschein bereits geknackt werden. Spielverderber könnten lediglich Nebel und Hochnebelfelder sein, die nun schon recht zäh sein und den Temperaturanstieg tagsüber stark dämpfen können.

Wenngleich sich der letzte Herbstmonat November durchaus von seiner warmen Seite zeigen kann, sind aber auch sehr frostige Temperaturwerte möglich. Etwa 10 Stationen unterschritten schon mal die -20-Grad-Marke. Der kälteste Ort mit -23,4 Grad war Gardelegen in Sachsen-Anhalt am 23.11.1965.
Häufiger treten Temperaturwerte unter -15 Grad (sehr strenger Frost) auf. Erreicht haben diesen Bereich bereits etwa 30 % der Messstellen. An knapp 90 % der Stationen gab es strengen Frost mit Werten unter -10 Grad. Deutlichste Ausnahme sind die Nord- und Ostseeinseln, da dort die einigermaßen warme See die nächtliche Abkühlung in Grenzen´hält. Auf Helgoland sank die Temperatur im November noch nie unter -4 Grad.

Im deutschlandweiten Mittel fällt im November 67 mm Niederschlag. Spitzenreiter ist die Station Feldberg (Schwarzwald) mit einer Monatssumme von 416,4 mm im Jahr 1950. Extrem trocken war es hingegen im Jahr 2011, da fiel an etwa 40 % aller Messstellen weniger als 1 mm Niederschlag im gesamten Monat. Mancherorts war es im besagten Jahr im November sogar komplett trocken.

Spitzenreiter bezüglich der Schneehöhe ist wenig überraschend die auf 2960 m höchstgelegene Wetterstation des DWD auf der Zugspitze mit 460 cm Schnee im Jahr 1952. Dahinter tummeln sich noch weitere Bergstationen wie Feldberg (Schwarzwald) bzw. Großer Arber (Bayerischer Wald) mit 160 cm (1974) bzw. 140 cm (2007). Zumindest etwas Schnee gab es im November aber schon fast überall. Eine der wenigen Ausnahmen bildet die im November stets schneefreie kleine Insel Greifswalder Oie in der Ostsee

Der November hat in seiner Bandbreite also theoretisch viel zu bieten, mal sehen was dieses Jahr auf uns zukommt.

 

(Quelle: DWD)

 

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