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Verschollene Zivilisation: Hitzewelle sorgt für Sensationsfund

Fr 17.08.2018 | 14:34 Uhr - Redaktion
In England machten Archäologen beeindruckende Funde. (Symbolbild) ©Shutterstock

Die anhaltende Trockenheit in Europa führt zu vielen Problemen wie Wasserknappheit sowie hoher Waldbrandgefahr. In Großbritannien hat sie aber auch zu sensationellen Fundstätten geführt.

Für viele ist die anhaltende Trockenheit ein Fluch. Bauern haben mit schlechten Ernten zu kämpfen, es brechen vermehrt Waldbrände aus und an mehreren Orten wird das Wasser knapp. 

Für die Archäologie sind Trockenheit und Hitze jedoch ein Segen. In Großbritannien wurden mehrere archäologische Fundstätten durch die Hitzeperiode freigelegt. Britische Forscher des Instituts "Historic England" berichten jetzt auf ihrer Webseite darüber.

Luftaufnahmen zeigen die Fundstätten

Mithilfe von Drohnen lassen sich aktuell zahlreiche Umrisse historischer Gebäude aus der Luft erkennen. An den Stellen, an denen sich dunklere Linien am Boden abzeichnen, müssen anscheinend in der Vergangenheit mal Steinmauern gestanden haben. Laut Archäologen sind das die Überreste einer verschollenen Zivilisation.

Die Archäologen datieren den beeindruckenden Fund auf die Jungsteinzeit, genauer schätzen sie ihn auf 3.600 bis 3.000 vor Christus. Die Hitzewelle hat also dafür gesorgt, dass über 5.000 Jahre alte Überreste einer Zivilisation freigelegt wurden. 

Noch weitere Fundstätten

An weiteren Orten in England gab es auch spannende Funde von Bauwerken der Römer, aus der Bronzezeit und auch aus der Eisenzeit. So wurde beispielsweise ein alter römischer Bauernhof sowie eine Beerdigungsstätte aus der Bronzezeit entdeckt.

Das letzte Mal wurden solche Funde laut Helen Winton von "Historic England" 2011 gemacht. In diesem Jahr wurden 1.500 historische Stätten von den Archäologen entdeckt.

"Es ist so faszinierend"

Der Wissenschaftler Duncan Wilson des Instituts beschrieb den Fund folgendermaßen: "Es ist so faszinierend zu sehen, wie viele Überreste unserer Vergangenheit auf einmal bildhaft freigelegt wurden". Ohne die Hitzewelle wären die Strukturen der alten Bauwerke und Steinmauern wohl nie offengelegt worden. 

Zu dem Phänomen sagte Duncan außerdem: "Der Zauber des sehr heißen Wetters hat für unsere Archäologen die perfekten Voraussetzungen geschaffen, um 'unter den Boden' zu schauen". Den Archäologen werden diese Funde sicher dabei helfen, mehr über die englische Geschichte und das Leben damals herauszufinden.

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