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Klima

Verband warnt: Asiatische Tigermücke hat sich explosionsartig vermehrt

Do 26.01.2023 | 12:07 Uhr - Quelle: dpa
Tigermücke breitet sich in Deutschland aus – wie gefährlich ist sie?

Der Sommer 2022 hat Auswirkungen auf das Jahr 2023. So auch bei der Verbreitung der Asiatischen Tigermücke in Deutschland. Der Verband organisierten Stechmückenjäger schlägt nun Alarm.

Die in einem Verband organisierten Stechmückenjäger am Oberrhein erwarten eine weitere Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke in Deutschland. Das Insekt, das als Überträger von Krankheitserregern gilt, habe sich explosionsartig vermehrt, teilte die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (Kabs) am Mittwoch bei ihrer Jahrestagung in Rastatt mit.

Sommer 2022 Schuld an Vermehrung der Tigermücke

Grund sei der heiße Sommer des vergangenen Jahres gewesen. "Die Zahl der betroffenen Kabs-Gemeinden hat sich innerhalb eines Jahres von 7 auf 16 mehr als verdoppelt", sagte der wissenschaftliche Kabs-Direktor Dirk Reichle der Deutschen Presse-Agentur.

Die Problematik sei akut, betonte Reichle. Klimabedingt werde die Zahl der Tigermücken-Populationen weiter zunehmen, was das Thema möglicher Krankheitsfälle durch Dengue- oder West-Nil-Viren aufwerfe. Wie gefährlich die Mückenart ist, siehst du auch im Video zu Beginn des Artikels. 

"Asiatische Tigermücke ist eine extrem aggressive und lästige Stechmücke"

"Wir können nicht die Hände in den Schoß legen und sagen: Über kurz oder lang wird die Mücke wegen des Klimawandels sowieso hier sein, sparen wir also Geld." Man müsse "auf breiter Front" etwas tun.

"Auch ohne Viren bleibt die Asiatische Tigermücke eine extrem aggressive und lästige Stechmücke", unterstrich Reichle. Sollte 2023 heiß und regenreich werden, könne der Verband die Bekämpfung nicht ohne Aufstocken des Personals leisten. "Hier sind wir unter anderem in guten Verhandlungen mit dem Land Baden-Württemberg, weil die meisten Populationen dort vorkommen", sagte er. "Und in unserem Sitz in Speyer erreichen uns zahlreiche Anfragen aus Baden-Württemberg."

Bekämpfung ist aufwendig 

In der Kabs mit Sitz in Speyer - einem eingetragenen und als gemeinnützig anerkannten Verein - haben sich mehr als 90 Kommunen in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen zusammengeschlossen. 

Die Arbeit der Expert:innen ist aufwendig: Am Boden kämpfen sie sich oft durchs Dickicht, aber viele Brutstätten können nur aus der Luft bekämpft werden. Vom Helikopter aus verteilt die Kabs dann den biologischen Wirkstoff Bti, der die Larven der Stechmücken tötet.

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