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Unwetter

Unwetteralarm! Medicane SORBAS trifft Griechenland

So 30.09.2018 | 11:05 Uhr - Quelle: dpa
Am Hafen von Rafina waren die Auswirkung von Medicane SORBAS schon am Donnerstag zu spüren. ©dpa

Alarmstufe in Griechenland durch Medicane SORBAS! Schulen sind dicht, der Fährverkehr ist weitgehend lahmgelegt. Noch gibt es keine Entwarnung.

Das Wetter stellt Griechenland vor eine große Herausforderung. Ein schwerer Herbststurm, der die Merkmale eines Hurrikans hat, trifft Griechenland. Der sogenannte Medicane (Mediterranean Hurricane - zu Deutsch: Mittelmeer-Hurrikan) befand sich am Freitag südwestlich der Halbinsel Peloponnes und bewegte sich langsam in Richtung Osten.

Meteorologen haben dem Sturm den Namen SORBAS gegeben - sie verglichen den stürmischen Rhythmus der weltbekannten Musik aus dem Film "Alexis Sorbas" mit dem stürmischen Medicane.

Mittlerweile hat sich der Sturm nach dem Landgang abgeschwächt, dennoch hat SORBAS erhebliche Schäden angerichtet.

Am Wochenende ist ein sogenannter Medicane namens SORBAS über den Südwesten der griechischen Halbinsel Peloponnes hinweggefegt. Das Unwetter zog im Anschluss dann weiter in Richtung Athen. Nach Behördenangaben werden mehrere Personen vermisst, die Größe der Schäden ist noch nicht absehbar. Ein Medicane ist ein Sturmtief, das sich gegen Ende des Sommers im Mittelmeerraum bilden kann, wenn das Wasser dort noch hohe Temperaturen aufweist. Begleitet wird er von starken Wind und Niederschlägen.

Bürger sollen besser zu Hause bleiben

"Gehen Sie in den nächsten Tagen nicht auf die Straßen, wenn es nicht absolut notwendig ist", teilte der Zivilschutz am Freitag mit.

Stellenweise warnten die Meteorologen vor Böen der Windstärke zehn von zwölf.

SORBAS hinterlässt erhebliche Schäden 

Alle Schulen im Süden Griechenlands blieben am Freitag geschlossen, wie das Staatsradio ERT berichtete. SORBAS verursachte in der Region der kleinen Hafenstädte Pylos und Methoni im äußersten Südwesten der Halbinsel Peloponnes Stromausfälle.

In Südgriechenland rückte die Feuerwehr mehr als 1000 Mal aus, um umgestürzte Bäume zu beseitigen und Wasser aus überschwemmten Häusern und Kellern herauszupumpen. Zeitweise wurde der Verkehr auf der Autobahn von Athen in die westgriechische Hafenstadt Patras eingestellt. Probleme gab es auch bei Eisenbahnen. 

Fährverkehr schon seit Tagen stark beeinträchtigt

Stürmische Winde hatten in den vergangen Tagen den Fährverkehr in der Ägäis lahmgelegt. Einige Fähren konnten am Freitag für eine letzte Fahrt vor dem Sturm auslaufen. Die Küstenwache untersagte am Samstagmorgen alle Fährverbindungen aus Piräus zu den Kykladen wie Mykonos und Santorini und zu den Inseln der Dodekanes, darunter Rhodos und Kos.

Zudem wurden Dutzende kleinere Boote an Land gedrückt, zahlreiche sanken in den Häfen, wie das Staatsfernsehen (ERT) berichtete.

SORBAS auf Sturmtief herabgestuft - Keine Entwarnung

Der Mittelmeer-Hurrikan SORBAS hat an Stärke verloren, nachdem er am Samstagmorgen das griechische Festland erreicht hat. Durch trockene Luft wurde er deutlich geschwächt, wie das griechische Meteorologische Amt mitteilte.

Aus diesem Grund sprachen die Wetterexperten nicht mehr von einem Medicane (Mediterranean Hurricane - zu Deutsch: Mittelmeer-Hurrikan), sondern von einem großen Sturmtief. Die Gefahr wegen starker Regenfälle und stürmischer Winde bleibe aber bestehen, warnte der Zivilschutz.

Mit einer Wetterbesserung rechnen die Meteorologen erst von Sonntagnacht an.

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