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Unwetter

Taifun HAIYAN am tödlichsten

Do 16.10.2014 | 09:05 Uhr - Alexander Marx
Die tödlichste Naturkatastrophe im Jahr 2013 war dem Bericht zufolge der Taifun HAIYAN, der im November die Philippinen heimgesucht hatte. Fast 8000 Menschen kamen dabei ums Leben. Am zweitschlimmsten bezogen auf die Zahl der Todesopfer waren die vom Monsunregen ausgelösten Überschwemmungen, die in Indien mehr als 6000 Menschen töteten.

Betroffen von Naturkatastrophen waren im vergangenen Jahr insgesamt hundert Millionen Menschen weltweit - so wenige wie seit zehn Jahren nicht. Die IFRC warnte aber vor einem steigenden Extremwetterrisiko. Wegen des Klimawandels werde es in Zukunft mehr und verheerendere Naturkatastrophen geben, erklärte Generalsekretär Elhadj As Sy. Die Folge seien neue soziale und wirtschaftliche Probleme.

Risiko ungleich verteilt
Dabei ist das Risiko ungleich verteilt, wie der Autor des Berichts, Terry Cannon, verdeutlichte. Er verwies auf unterschiedliche Fähigkeiten der Länder, sich auf Katastrophen vorzubereiten und angemessen zu reagieren. So seien in Indien im Oktober 36 Menschen dem Zyklon PHAILIN zum Opfer gefallen, während tausende Menschen durch rechtzeitige Evakuierungen gerettet worden seien.

Auch beim Durchzug des Zyklons HUDHUD in Indien, durch den rund 22 Menschen starben, griffen die Evakuierungsmaßnahmen.

Besseres Verständnis für Lebensumstände eingefordert
Ein rasanter Wandel der Wirtschaft sowie Bevölkerungswachstum und Verstädterung setzten die Menschen bei Naturkatastrophen einem größeren Risiko aus, heißt es in dem Bericht. Regierungen und Rettungsdienste müssten neben der Ausarbeitung von Plänen zur Reduzierung des Katastrophenrisikos ein besseres Verständnis für die Lebenssituation der Menschen in den betroffenen Gebieten entwickeln, raten die Autoren.

"Die große Mehrheit stirbt nicht während der Katastrophe", erklärte Cannon. "Sie leiden unter den Problemen im Alltag, ob es die schlechte Wasserqualität und die schlechte Ernährungssituation sind oder Gesundheitsprobleme."

94 Milliarden Euro an wirtschaftlichen Folgekosten
Die wirtschaftlichen Folgekosten der Naturkatastrophen in den vergangenen Jahren belaufen sich laut der Studie auf rund 94 Milliarden Euro. Dies sei die viertniedrigste Zahl der vergangenen zehn Jahre.

Allerdings verweisen die Experten hier auf die unübersichtliche Lage in Entwicklungsländern, in denen der Verlust der Lebensgrundlage der Menschen laut Cannon nicht quantifizierbar ist: "Die Dörfer, die Häuser, die Boote, die Fischernetze (...) lassen sich nicht in Dollar bemessen, sie sind nicht versichert und tauchen nicht in den internationalen Statistiken auf."

(Quelle: AFP/ogo/ju) 
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