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Unwetter

Steigende Pegelstände: Situation wegen Hochwassers bleibt ernst

So 07.01.2018 | 14:57 Uhr - Redaktion - Quelle: dpa
Eine Uferstraße ist in Köln überspült. Die Schifffahrt wurde eingestellt. ©dpa

Die Pegelstände am Rhein steigen weiter an. Die Hochwasserlage bleibt angespannt. Zu Wochenbeginn beruhigt sich die Lage allmählich.

Bevor zum Wochenbeginn die Flüsse in Rheinland-Pfalz wohl wieder weniger Wasser führen, steigen die Pegelstände am Sonntag meist weiter an. In Koblenz macht der Feuerwehr nicht nur das Wasser zu schaffen.

Pegelstände am Rhein steigen weiter an

Wegen teils steigender Pegelstände ist die Hochwasserlage in Rheinland-Pfalz auch am Sonntag weiter angespannt geblieben. Am Oberrhein in Mainz ging das Hochwassermeldezentrum von einem Höchstwert von rund 6,40 Metern in der Nacht zum Montag aus. Statt der durchschnittlichen 3 Meter betrug der Wasserstand am Sonntagmittag knapp über 6,30 Meter. Am Pegel Maxau war bereits am Samstag mit 8,45 Metern der Scheitelpunkt erreicht worden.

Wie in Mainz sollte sich auch am Mittelrhein die Lage weiter verschärfen. Etwa für Koblenz und Bingen prognostizierte das Hochwassermeldezentrum in Mainz am Sonntagvormittag steigende Wasserstände mit bis zu 7,65 Metern in Koblenz. Am Montag sollen die Pegelstände aber sowohl an Ober- wie an Mittelrhein zurückgehen.

Feuerwehr und Polizei im Dauereinsatz

Unterdessen baute die Feuerwehr am Sonntag in Koblenz weiter Stege auf. Auch eine insgesamt knapp vier Kilometer lange Hochwasserschutzwand habe sich schon bewähren müssen, sagte Florian Schulte von der Koblenzer Feuerwehr. Daneben gebe es Einsätze wegen vollgelaufener Keller am Peter-Altmeier-Ufer. Zu schaffen mache den Einsatzkräften die Parkplatz-Situation in der Nähe des Wassers: Das Ordnungsamt habe die Fahrzeuge von mehreren "Hochwassertouristen" abschleppen lassen.

Auch in Linz (Kreis Neuwied) wurden nach Polizeiangaben zehn Autos aus Hochwasserzonen abgeschleppt. Zudem musste die Feuerwehr drei Autofahrer aus ihren Fahrzeugen befreien. Sie hatten ein Durchfahrtsverbot ignoriert und konnten wegen des Hochwassers nicht weiterfahren. Verletzt wurde dabei niemand. In Ingelheim im Kreis Mainz-Bingen wurde die Zufahrt zur Hafenmole wegen des steigenden Pegelstands gesperrt. Umliegende Parkplätze und Grünflächen seien bereits überflutet, wie die Polizei am Sonntagmorgen mitteilte.

Schiffsverkehr zwischen Mainz und Köln eingestellt

Die steigenden Wasserstände des Rheins trafen auch den Schiffsverkehr. In der Nacht zum Sonntag wurde dieser zwischen Maxau und Speyer sowie zwischen Mainz und Köln eingestellt, wie eine Sprecherin des Hochwassermeldezentrums in Mainz sagte. Diese Abschnitte sollen im Laufe des Montags wieder für die Schiffe freigegeben werden, hieß es.

Die Pegelstände des Rheins sind in Nordrhein-Westfalen weiter gestiegen. In Köln sind bereits sogenannte Überflutungsgebiete am Rhein geflutet worden. Die Schifffahrt bei Köln wurde komplett eingestellt.

Anders sieht es an der Mosel aus: Schon am Samstag waren dort keine Schiffe mehr unterwegs. Der komplette Fluss sei voraussichtlich noch bis Dienstag gesperrt, sagte ein Sprecher der Hochwassermeldezentrums in Trier.

Im Laufe der Woche soll sich dann auch an der Mosel die Lage entspannen. Laut Hochwassermeldezentrum wird sich der Wasserstand in Trier am Sonntag bei einem Niveau von 8,40 Metern einpendeln. Überflutungen habe es vor allem an der Mittelmosel gegeben, wo teils Straßen und Keller unter Wasser standen. An der Obermosel werde der Pegelstand in Perl zunächst bis Montagfrüh weiter steigen.

Quelle: dpa

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