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St. Martin 2017 - Wetter zum Martinsumzug

Fr 03.11.2017 | 00:00 Uhr - Bettina Marx
Der Martinsumzug mit selbst gebastelten Laternen ist für Kinder ein Highlight im Herbst. ©Shutterstock

An St. Martin ziehen Kinder singend mit Laternen durch die Straßen. Was hat es mit diesem Brauch auf sich? Spielt das Wetter bei den Martinsumzügen mit?

"Ich geh’ mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir... " Dieses traditionelle Martinslied wird oft bei den Martinsumzügen gesungen. 

Laternenumzug als weit verbreiteter Brauch an St. Martin

An St. Martin (11. November 2017) - auch Martinstag oder Martini genannt - ist es nämlich Brauch, mit selbst gebastelten Laternen durch die Straßen zu ziehen und Lieder zu singen.  

Begleitet wird der Laternenumzug von einem Schimmel, dessen Reiter einen roten Mantel trägt und den Heiligen Martin von Tours darstellt. 

Die Mantelteilung des Heiligen Martin

Überlieferungen zufolge begegnete der Heilige Martin eines harten Wintertages am Stadttor von Amiens einem unbekleideten Bettler. Martin hatte weder Brot noch Geld dabei, er trug außer seinem Schwert und seinem Mantel nichts bei sich. Dennoch half Martin dem armen Bettler, teilte seinen Mantel mit dem Schwert entzwei und gab die Hälfte dem Armen. Mit der anderen Hälfte bedeckte er sich selbst. 

In der Folgenacht erschien Martin im Traum Jesus Christus, bekleidet mit der Mantelhälfte. Da wurde Martin klar, der Bettler war Jesus. "Martin, der noch nicht getauft ist, hat mich mit diesem Mantel bekleidet", soll Jesus zu Martin im Traum gesagt haben. Daraufhin entschied sich Martin von Tours, sich taufen zu lassen.

Gedenktag des Heiligen Martins am 11. November

Gestorben ist der Heilige Martin am 8. November 397. Der Gedenktag des Heiligen Martin von Tours ist aber der 11. November, an dem seine Beerdigung unter großer Anteilnahme der Bevölkerung stattfand.

Noch heute wird die barmherzige Aktion Martins gedacht, indem die Schenkung des Mantels im Anschluss an die Laternenumzüge nachgestellt wird. Zudem bekommen die Kinder am Martinsfeuer oft eine Martinsbrezel als Symbol des Teilens. 

Auch die Laternen während der Martinsumzüge haben eine tiefere Bedeutung. Denn der Leichnam des Heiligen Martins wurde in einer Lichterprozession mit einem Boot nach Tours überführt. Zum Gedenken an die Überführung seines Leichnams in der Lichterprozession feiern wir heute das Laternenfest bzw. Lichterfest.

Großer Martinsumzug in Kempen

Einer der größten Martinsumzüge Deutschlands findet in Kempen am Niederrhein statt, an dem Jahr für Jahr 3000 bis 4000 Schulkinder teilnehmen. 

Am 10.11.2017 um 17:15 Uhr startet der Kempener Martinszug. Sogar der Verkehr in der Innenstadt Kempens kommt während des Großevents zum Erliegen.

Martinisommer 2017 fällt aus

Häufig stellt sich Anfang November eine stabile Hochdrucklage ein, die uns in Deutschland eine warme Schönwetter-Periode bescheren würde. Dieser Witterungsregelfall wird wegen des Sankt Martin-Tages auch Martinisommer genannt. "Sommer" sollte hierbei nicht wörtlich genommen werden. Dennoch ist es oft der letzte warme Warmluftvorstoß des Jahres.

Aktuellen Berechnungen der Wettermodelle zufolge fehlt vom Martinisommer dieses Jahr allerdings jede Spur. Statt schönem und warmem Wetter stellt sich eine nasskalte Nordwestlage ein.

Wetter und Bauernregel an Martini 

Dementsprechend verläuft der Martinstag am 11.11.2017 in den meisten Regionen Deutschlands schmuddelig. Eine Regenfront überquert Deutschland. Graupelschauer können in der einfließenden Kaltluft ebenfalls entstehen.

Insbesondere an der Nord- und Ostsee sowie im Bergland muss auch mit Sturmböen gerechnet werden. Ein regenfester und warmer Mantel während des Martinsumzugs wäre also vorteilhaft. Temperaturen bis 12 Grad sind nämlich das höchste der Gefühle.

In den Mittelgebirgen und in den Alpen ist am Samstag sogar ein Wintergruß möglich. Apropos Winter: Eine Bauernregel besagt: "Hat Martini einen weißen Bart, wird der Winter hart."

Das Wetter in Deutschland ist heute am Mittwoch, 18. Juni 2025, doch recht unterschiedlich verteilt. Im Süden herrschen Sonnenschein und perfektes Badewetter vor, während sich im Norden eine Kaltfront mit dichteren Wolken und einzelnen Regenschauern bemerkbar macht. Besonders an der Küste weht dabei ein frischer Wind, teils mit kräftigen Böen. Wer frei hat, kann aber überall den Sprung ins Wasser wagen - allerdings im Süden mit hoher bis extremer UV-Belastung, wie unser Meteorologe Martin Puchegger erklärt.
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