Plastikgestein: Forscher machen erschreckenden Fund - "Verschmutzung erreicht Geologie"
Auf der Insel Trindade hat ein Team von Forschenden eine beängstigende Entdeckung gemacht: Gestein am Strand hat sich mit Plastik verbunden. Davon berichtet die Nachrichtenseite CNN.
Es ist ein seltsamer Anblick: Geschmolzenes Plastik, das offenbar vom Meer angeschwemmt wurde, hat sich auf der brasilianischen Vulkaninsel Trindade mit Gestein verflochten. Fernanda Avelar Santos, Geologin an der Universität in Parana findet: "Das ist neu und erschreckend zugleich. Die Verschmutzung hat die Geologie erreicht."
Die Gesteine werden als "Plastiglomerate" bezeichnet, weil sie aus einer Mischung von Gesteinskörnchen und Geröll bestehen. Diese werden von Kunststoff zusammengehalten. Um dessen Art zu bestimmen, haben Santos und ihr Team chemische Tests durchgeführt.
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Woher stammt das Plastik?
Das Ergebnis: Die Verschmutzung stammt hauptsächlich von Fischernetzen, die an den Stränden von Trindade häufig zu finden seien, so Santos. "Die Netze werden von der Meeresströmung mitgerissen und sammeln sich am Strand. Steigen dann die Temperaturen, schmilzt der Kunststoff und bettet sich in das natürliche Material des Strandes ein."
Dieser Fund werfe nun Fragen über das Erbe des Menschen auf der Erde auf, so Santos. Der Ort, an dem die Proben entnommen wurden, ist eine entlegene Gegend in Brasilien, in deren Nähe die grüne Meeresschildkröte ihre Eier ablegt.
Menschengemachte Verschmutzung wird in Geologie gespeichert
Santos: "Die Umweltverschmutzung, der Müll im Meer und das Plastik, das in den Ozeanen entsorgt wird, wird nun zu geologischem Material. Und das wird in den geologischen Aufzeichnungen der Erde aufbewahrt."
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