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Plastikgestein: Forscher machen erschreckenden Fund - "Verschmutzung erreicht Geologie"

Fr 17.03.2023 | 15:26 Uhr - Melanie Probandt
Auf Trindade Island brüten Meeresschildkröten gerne ihre Eier aus. Jetzt gab es dort eine erschreckende Entdeckung. (Symbolbild) ©dpa

Auf der Insel Trindade hat ein Team von Forschenden eine beängstigende Entdeckung gemacht: Gestein am Strand hat sich mit Plastik verbunden. Davon berichtet die Nachrichtenseite CNN.

Es ist ein seltsamer Anblick: Geschmolzenes Plastik, das offenbar vom Meer angeschwemmt wurde, hat sich auf der brasilianischen Vulkaninsel Trindade mit Gestein verflochten. Fernanda Avelar Santos, Geologin an der Universität in Parana findet: "Das ist neu und erschreckend zugleich. Die Verschmutzung hat die Geologie erreicht."

Die Gesteine werden als "Plastiglomerate" bezeichnet, weil sie aus einer Mischung von Gesteinskörnchen und Geröll bestehen. Diese werden von Kunststoff zusammengehalten. Um dessen Art zu bestimmen, haben Santos und ihr Team chemische Tests durchgeführt.

Auch interessant: Neue Krankheit "Plastikose" bei Vögeln entdeckt - auch für Menschen gefährlich?

Woher stammt das Plastik?

Das Ergebnis: Die Verschmutzung stammt hauptsächlich von Fischernetzen, die an den Stränden von Trindade häufig zu finden seien, so Santos. "Die Netze werden von der Meeresströmung mitgerissen und sammeln sich am Strand. Steigen dann die Temperaturen, schmilzt der Kunststoff und bettet sich in das natürliche Material des Strandes ein."

Dieser Fund werfe nun Fragen über das Erbe des Menschen auf der Erde auf, so Santos. Der Ort, an dem die Proben entnommen wurden, ist eine entlegene Gegend in Brasilien, in deren Nähe die grüne Meeresschildkröte ihre Eier ablegt.

Menschengemachte Verschmutzung wird in Geologie gespeichert

Santos: "Die Umweltverschmutzung, der Müll im Meer und das Plastik, das in den Ozeanen entsorgt wird, wird nun zu geologischem Material. Und das wird in den geologischen Aufzeichnungen der Erde aufbewahrt."

Im Video:

Was für den Menschen wie Müll aussieht, ist für die Larven des Schwarzkäfers eine volle Mahlzeit. Eine Tatsache, die in Zukunft eine Lösung für das Recycling von Plastik darstellen könnte - so die Ergebnisse einer Studie aus Australien. Der Mikrobiologe Christian Rinke und sein Team von der School of Chemistry and Molecular Biosciences der University of Queensland beobachteten drei Gruppen des gemeinhin als Superwurm bezeichneten Käfers über einen Zeitraum von drei Wochen mit unterschiedlichen Nahrungsmitteln. Dabei stellten sie fest: Die Gruppe, die sich von Styropor ernährte, überlebte nicht nur, sondern nahm auch ein wenig zu.

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