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Neue fleischfressende Pflanzen entdeckt - im Internet!

Mi 18.01.2023 | 11:49 Uhr - Quelle: dpa
Faszinierende Aufnahmen: Forschende filmen Pflanzen beim Atmen

Natürlich ziehen Botaniker:innen noch immer in die große weite Welt hinaus, um neue Arten zu entdecken. Doch für viele Funde müssen sie den heimischen Schreibtisch gar nicht mehr verlassen.

Die sozialen Medien sind zu einer Fundgrube für Artenforscher:innen geworden: Vier von sechs neuen fleischfressenden Pflanzen hat ein deutsch-australisches Wissenschaftsteam jüngst nicht bei Feldforschungen in Westaustralien entdeckt, sondern auf Facebook, Instagram & Co. identifiziert.

Sie waren dort von Naturfotograf:innen gepostet worden, wie es in einer Mitteilung zur Studie hieß. 

Soziale Medien als wertvolle Quelle für Forscher:innen

Solche oft zufällig, teils absichtlich publizierten Daten von Hobbyfotograf:innen und Bürgerwissenschaftler:innen seien inzwischen zu einer wertvollen Quelle für Biodiversitätsforscher:innen geworden. Und damit von großer Bedeutung für den Schutz vieler Tier- und Pflanzenarten, betonte Andreas Fleischmann von der Botanischen Staatssammlung München und der Ludwig-Maximilians-Universität München. "Vor allem die Ermittlung von Verbreitungsgebieten sehr seltener Arten wäre uns ohne diese zusätzliche Datenfülle gar nicht möglich."

Er und sein Team hatten sechs bisher unbekannte, in Westaustralien vorkommende fleischfressende Sonnentau-Arten beschrieben und die Ergebnisse der Untersuchungen in der Fachzeitschrift "Biology" veröffentlicht. Bislang waren nur drei Arten aus dem sogenannten Drosera-microphylla-Artkomplex bekannt.

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Viele Arten sterben aus, doch viele werden neu entdeckt

Obwohl im 21. Jahrhundert weltweit viele Arten aussterben, werden noch immer neue Tier- und Pflanzenarten entdeckt. "Ein Wettlauf gegen die Zeit", betonten die Wissenschaftler:innen.

Ohne die intensive Arbeit von Artenforscher:innen "würden viele Lebewesen aussterben, ohne vorher jemals gekannt worden zu sein". 

Weit mehr Beobachtungsdaten als Daten aus Forschungssammlungen

Inzwischen gebe es gerade bei den optisch auffälligen fleischfressenden Pflanzen weit mehr Beobachtungsdaten von Laienwissenschaftler:innen in Sozialen Medien und sogar in wissenschaftlichen Biodiversitäts-Datenbanken als Daten aus Forschungssammlungen, hieß es in einer Mitteilung der Staatssammlung zur Studie.

Beispielsweise sei eine Sonnentau-Art aus Südafrika 2018 von drei historischen Herbarbelegen und sieben Fotos auf einer Citizen-Science-Webseite bekannt gewesen. 

Immer früher: Diese Pollen fliegen bereits jetzt

307 Beobachtungen von 131 Hobbyforscher:innen

Heute befänden sich auf der Internetplattform bereits 307 Beobachtungen von 131 naturinteressierten Hobbyforscher:innen. "Die Anzahl der bekannten Herbarbelege des Sonnentaus aus Südafrika in den naturwissenschaftlichen Sammlungen ist unterdessen gleich geblieben."

Auch interessant: Keine Zeit für Gartenarbeit? Diese Pflanzen sind besonders pflegeleicht

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