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Unwetter

Mehrere Tote: Taifun KALMAEGI trifft auf Philippinen

Di 04.11.2025 | 11:00 Uhr - Redaktion - Quelle: dpa
Taifun auf Philippinen: Land wird von sintflutartigen Regenfällen heimgesucht

Orkanartige Böen, meterhohe Flutwellen und massive Zerstörungen: Der Taifun KALMAEGI trifft die Philippinen mit voller Wucht. Auch in Vietnam und Thailand wächst die Sorge vor den Folgen des Sturms.

Auf den Philippinen hat der Taifun KALMAEGI gewütet und mindestens sieben Menschen das Leben gekostet. Von orkanartige Böen, heftigen Regenfälle und meterhohen Flutwellen - der Wirbelsturm hat große Zerstörung zurückgelassen. Speziell die östlichen und zentralen Regionen sind betroffen. Die meisten Opfer sind dem Katastrophenschutz zufolge ertrunken, ein Mann wurde von einem umstürzenden Baum erschlagen.

Familien von Wassermassen mitgerissen

Örtliche Behörden teilten mit, dass die Zahl der Toten noch steigen könnte. Demnach wurden mehrere Familien im Bezirk Barangay Bacayan in Cebu City von den Wassermassen mitgerissen. Es gibt Befürchtungen, dass zwölf Menschen ums Leben gekommen sein könnten.

Inlandsflüge wurden gestrichen 

Nach Behördenangaben mussten Zehntausende Bewohner aus tiefer gelegenen oder gefährdeten Küstenregionen evakuiert werden. Viele Menschen brachten sich auf den Dächern ihrer Häuser vor dem Wasser in Sicherheit. Mehr als 130 Inlandsflüge wurden gestrichen. Besonders betroffen ist die zentrale Inselgruppe Visayas.

Taifun: Bis zu 195 Kilometer pro Stunde

KALMAEGI, der auf den Philippinen TINO genannt wird, erreichte laut des nationalen Wetterdienstes Pagasa Böen von bis zu 195 Kilometern pro Stunde. Er war in der Nacht in den Provinzen Southern Leyte und Cebu zwei Mal auf Land getroffen. Zahlreiche Häuser wurden beschädigt, Straßen überflutet und Stromleitungen gekappt. "Hier in Cebu City steht alles unter Wasser, so etwas haben wir noch nie erlebt", sagte Stadtrat Joel Garganera in einem Radiointerview.

Hohes Risiko vor zerstörerischen Sturmfluten

Pagasa zufolge besteht ein "hohes Risiko lebensbedrohlicher und zerstörerischer Sturmfluten mit Höhen von mehr als drei Metern innerhalb der nächsten 36 Stunden", speziell in tiefer gelegenen oder ungeschützten Küstengebieten.

Philippinen liegen auf Pazisichem Feuerring

Die Philippinen werden jedes Jahr von durchschnittlich etwa 20 Taifunen heimgesucht. Der besonders schlimme Sturm HAIYAN hatte im November 2013 mehr als 6.300 Menschen das Leben gekostet. Das Land in Südostasien liegt auf dem sogenannten pazisischen Feuerring - eine geologisch hochaktive Zone, die durch das Zusammentreffen mehrerer Erdplatten geprägt ist und daher häufig von Erdbeben, Vulkanausbrüchen, Tsunamis und Taifunen auslöst.

Vorhersagen: Vietnam und Thailand könnten als nächstes betroffen sein

KALMAEGI wird den Vorhersagen zufolge in den nächsten Tagen weiterziehen und wahrscheinlich Ende der Woche Vietnam erreichen. In dem südostasiatischen Land hatten starke Regenfälle erst in den vergangenen Tagen für dramatische Überflutungen mit Dutzenden Todesopfern gesorgt. Die Wassermassen erfassten vor allem das Zentrum des Landes, speziell die Region um die touristisch gefragten Orte Hue, Hoi An und Da Nang. 

Auch in Thailand, wo es schon seit Tagen für die Jahreszeit ungewöhnlich heftige Niederschläge gibt, könnte KALMAEGI zwischen Freitag und Sonntag weiteren Starkregen bringen, berichteten Medien unter Berufung auf die Meteorologiebehörde (TMD). Speziell nördliche Regionen, etwa rund um die bei Touristen beliebte Stadt Chiang Rai, könnten betroffen sein.

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