März 2012, der wärmste März der USA
So 06.05.2012 | 13:03 Uhr
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Renate Molitor
Der März 2012 war mit einer Gebietsmitteltemperatur von 10,6 °C der bisher wärmste März der USA (mit Ausnahme von Alaska und Hawaii) seit Beginn der Zeitreihe 1895. Während es in den Staaten entlang der Westküste (Washington (WA), Oregon (OR) und Kalifornien (CA)) zu kalt war, herrschten über der Osthälfte Nordamerikas ungewöhnlich hohe Temperaturen.
Diese führten vom Nordosten der USA bis in den Süden Kanadas zu Monatsmitteltemperaturen, die um 6 bis 10 K über den Mittelwerten des Referenzzeitraums lagen. Die größten Abweichungen wurden mit mehr als 11 K in den mittleren und nördlicheren US-Prärien westlich der Großen Seen in den Staaten Minnesota (MN), Süd-Dakota (SD), Nebraska (NE) und Iowa (IA) verzeichnet. Für 25 US-Staaten östlich der Rocky Mountains war dieser März der bisher wärmste März. In 15 weiteren Staaten fiel er unter die 10 wärmsten.
Das außergewöhnlich hohe Temperaturniveau war vor allem auf die Wetterlage vom 11. bis 22. März zurückzuführen. Zur Monatsmitte stiegen die Temperaturen in den nördlichen Prärien auf Werte um 25 °C und darüber. Am wärmsten war es vom 18. bis 22. März, als regional sogar Höchstwerte um 30 °C (u.a. Chicago/Illinois: 30,6 °C, Norfolk/Nebraska: 31,1°C) erreicht wurden. In der Osthälfte der USA und im Süden Kanadas wurden damit die bisherigen Rekordwerte erreicht oder neue Rekorde für die Tageshöchst- und auch für die Nachttemperaturen im März erzielt. Nach vorläufigen Auswertungen der NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) wurden über 15.000 neue Wärmerekorde verzeichnet und über 100 Jahre alte Rekorde gebrochen. Vor allem in den Bundesstaaten Michigan und Maine lagen die neuen Maximumtemperaturen teilweise um mehr als 10 K über den bisherigen. Auch die tiefsten Nachttemperaturen waren teilweise um mehr als 10 K höher als die bisher höchsten Nachttemperaturen. Die Nächte waren vor allem in den US-Staaten Minnesota und Wisconsin so ungewöhnlich mild, dass die Minimumtemperaturen teilweise sogar über den bisherigen Rekord-Höchsttemperaturen lagen.
(Quelle: DWD, Chrsitiana Lefebvre)