"Krokodil" vom Klausensee entpuppt sich als Echse
Ein 67-Jähriger hatte das Tier nach Angaben der Polizei am
Dienstagnachmittag entdeckt, als er mit seinem Motorroller den
Klausensee entlang fuhr. Er fing die Echse kurzerhand ein, verpackte sie
in einen Sack und brachte sie zur Schwandorfer Polizei.
Mit einem Foto konnte "Klausi" schließlich von dem Mann, der das
angebliche Krokodil am 7. Juli bei einem Spaziergang im Schilf entdeckt
und damit eine tagelange Suchaktion ausgelöst hatte, eindeutig
identifiziert werden, wie Dieter Jäger von der Schwandorfer Polizei
betonte. Wem "Klausi" gehört, ist noch unklar. Die Echse ist inzwischen
in eine Reptilien-Auffangstation gebracht worden.
"Klausi ist wieder da", freut sich Jäger und gibt zu, erleichtert über
den Fund zu sein. Doch auch dem Mann, der die Sache mit seiner Sichtung
ins Rollen gebracht hatte, dürfte ein Stein vom Herzen gefallen sein,
glaubt Jäger: "Der musste verbal viele Prügel einstecken und sieht sich
jetzt im Recht".
Die Polizei selbst sei sich übrigens nie so recht sicher gewesen, ob an
der Geschichte was dran sei, gibt Jäger zu. "Wir tippten eher auf einen
Biber".
Einsatzkräfte von Feuerwehr, Wasserwacht und Technischem Hilfswerk
hatten den Mittleren Klausensee tagelang und mit erheblichem Aufwand
nach dem Reptil abgesucht. Für die Krokodiljagd waren auch Hubschrauber
und Polizeitaucher sowie Wildkameras am Seeufer zum Einsatz gekommen.
Als all dies keine Ergebnisse brachte, wurde die Suche am 16. Juli
eingestellt.