Gefährliche Raupe breitet sich in Deutschland aus
Am stärksten betroffen sind Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Bayern.
Aufgrund der günstigen Witterung muss man in diesem Jahr wieder mit vielen Raupen rechnen. Auch der Klimawandel hat wahrscheinlich mit für die Verbreitung der Schädlinge gesorgt.
Wie der Name sagt, finden sich die Raupen des Eichen-Prozessionsspinners hauptsächlich an Eichen, gelegentlich – insbesondere in starken Befallsjahren – aber auch an einigen anderen Baumarten, insbesondere an der Hainbuche. Die Raupen schlüpfen meist im späten April und frühen Mai und ernähren sich von den Blättern ihrer Wirtsbäume.
An für sich sind sie kein großes Problem, nur wenn man mit den giftigen Härchen in Kontakt kommt, kann es zu Rötungen und allergischen Reaktionen kommen. Es drohen zudem Hautirritationen, Atembeschwerden und Augenreizungen.
Auch die Nester sind gefährlich, weil sich dort auch nach dem Auszug der Raupen noch Härchen oder Häutungsreste befinden können.
Ihr Name geht auf die Art und Weise zurück, wie die Raupen an ihre Nahrungsplätze wandern, nämlich in einer Prozession, die bis zu 20 Spuren erreichen kann. Der unscheinbare, in den Nachtstunden schwärmende Schmetterling fliegt Ende Juli bis Anfang September. Er erreicht eine Flügelspannweite von 25 Millimeter.
Die Stadt Frankfurt geht bereits mit einem biologischen Insektizid gegen das Wachstum der Eichenprozessionsspinner vor. Ein Hubschrauber überfliegt 156 Hektar Waldfläche und besprüht die Baumkronen mit "Dipel ES“. Außerdem lässt die Stadt in den nächsten Wochen etwa 6.000 Eichen an Straßen, in Grünanlagen und auf Schulhöfen benebeln.
Das Gift solle verhindern, dass die Raupen das dritte Larvenstadium erreichen und die gefährlichen Brennhaare entwickeln.