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Unwetter

Ein Wetter-Chaos nach dem anderen: USA kämpft mit Schnee und Sturm

Fr 17.12.2021 | 08:50 Uhr - Quelle: dpa/Daniela Kreck
Wetter 16 Tage: Weiße Weihnachten? Kaltluft bricht ein

Die Wetterextreme in den USA haben noch kein Ende gefunden. Kalifornien kämpft mit Schnee, während starke Winde die Mitte des Landes treffen. Drei Menschen sind ums Leben gekommen.

Nach den heftigen Tornados in Kentucky macht sich die USA auf die nächsten Extremwetterereignisse gefasst. Schnee, Regen, Sturm – alles ist dabei.

Mehrere Tote durch Sturm

Medienberichten zufolge gab es auch mehrere Tote. Über den Mittleren Westen und US-Bundesstaaten östlich der Rocky Mountains fegten Winde mit Orkanstärke, auch Tornados wurden gemeldet. Das Sturmsystem zog am Donnerstag gen Kanada weiter.

In einigen Regionen gab es Sandstürme, Autobahnen wurden gesperrt, Häuser zerstört oder beschädigt und Waldbrände angefacht. Der örtliche Sender KSNT in Kansas berichtete, dass bei mutmaßlich durch das Unwetter verursachten Autounfällen mindestens drei Menschen ums Leben kamen. Der Nationale Wetterdienst hatte zuvor vor extremen Winden in der Region gewarnt. "Es ist nichts, was wir besonders oft sehen. Es wirklich sehr selten", so der Meteorologe Brian Barjenbruch. 

Gefahr vor Erdrutschen

Neben dem Sturm kämpft der Bundesstaat Kalifornien, der normalerweise mit Strand und Sonnenschein verbunden wird, mit Schnee und starken Regenfällen. In der Gegend von Los Angeles fielen mehrere Zentimeter Regen, in der Sierra Nevada fielen bis zu drei Meter Schnee, und auch am Mittwoch schneite es dort weiter, wie USA Today News berichtet.

Die heftigen Regenfälle können in den von Waldbränden betroffenen Gebieten zu Erdrutschen führen, weswegen einige Bewohner aus Berggemeinden in Südkalifornien aufgefordert wurden, ihre Häuser zu verlassen.

Nach langer Dürre kommt der viele Regen

Die extremen Schneefälle, kombiniert mit starken Winden können zu Whiteout-Bedingungen und möglichen Straßensperrungen führen, so CNN. Hierbei handelt es sich um ein Phänomen, das bei einem schneebedeckten Boden und gedämpften Sonnenlicht auftritt. Es kann dabei eine Kontrastverringerung stattfinden, indem das Blickfeld gleichmäßig hell wirkt. Das führt dazu, dass der Horizont nicht mehr zu erkennen ist und das kann vor allem für Autofahrer gefährlich werden.


Dabei war die Region in den letzten Monaten extrem trocken. Der jüngste US-Dürremonitor zeigt, dass Teile von Montana, Oregon, Kalifornien, Nevada und Utah als Gebiete mit außergewöhnlicher Trockenheit der schlimmsten Kategorie eingestuft sind, so USA Today News. Zwar ist die ersehnte Feuchtigkeit jetzt da, jedoch zu viel auf einmal.

Atmosphärischer Fluss und Monstertief

Grund dafür ist ein "atmosphärischer Fluss", wie die US-Medien das Wetterphänomen bezeichnen. Dieser strömt vom Pazifischen Ozean herein, bringt extreme Regenfälle mit sich und bedeckt die Gipfellagen von Kalifornien und Nevada mit Schnee. Auch unseren Meteorolog:innen ist die Wetterlage in den USA nicht entgangen und nicht nur der Westen des Landes ist betroffen. Paul Heger sieht ein kräftiges "Monstertief", das von der Arktis bis nach Texas reicht und mit extremen Luftmassenunterschieden das Land trifft.

Auf der einen Seite bewegt sich eine fast sommerliche Luftmasse vom Golf von Mexiko hoch bis zu den großen Seen während auf der anderen Seite winterliche Kaltluft aus der Arktis bis in den mittleren Westen schießt. "Innerhalb weniger Tage erleben manche Regionen der USA erst eine winterliche Hitzewelle und dann einen von Sturm, vielleicht Orkanböen begleiteten heftigen Temperatursturz von 10, 20 Grad", so Paul.

Mehrere Naturkatastrophen in den USA

Trifft es auch den Bundesstaat Kentucky, der kurz zuvor mit Tornados zu kämpfen hatte? Die kräftigsten Regensignale finden sich jedenfalls aktuell genau in dem Bereich. Erst am Wochenende hatten verheerende Tornados Dutzende Menschen im Südosten der USA getötet.

Vorher-Nachher-Bilder: Tornado-Katastrophe in den USA

Das Land wurde zuletzt von einer ganzen Reihe von Naturkatastrophen heimgesucht. In diesem Jahr gab es schon zahlreiche Stürme, Überflutungen und Waldbrände. US-Präsident Joe Biden sieht darin eine Folge des Klimawandels.

Auch bei uns bricht eine Kaltluft ein. Dazu erzählt dir unser Meteorologe Paul Heger mehr im Video oben.

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