Blattläuse bekämpfen: Das sind die besten Hausmittel

Es muss nicht immer Chemie sein: Mittel gegen Insekten oder zur Stärkung der Pflanzen lassen sich auch aus anderen Pflanzen herstellen. So kann etwa ein Tee aus Kartoffelschalen Blattläuse abwehren.

Auch Pflanzen geht es mal nicht gut. Dann hilft ihnen zumindest in einigen Fällen genau das, was sich der Hobbygärtner bei einer Erkältung braut: ein Tee oder eine kräftige Brühe. 

Brauen lassen sich diese aus so mancher Garten- und Wildpflanze. In Wasser gegoren und teils ausgekocht können sie etwa vor Insekten und anderen schädlichen Organismen schützen und die damit behandelten Pflanzen stärken. Wie du deine Pflanzen vor der aktuellen Hitze schützen kannst, erfährst du im Video am Anfang des Artikels. 

Brühe aus den Schalen der Kartoffel hilft gegen Blattläuse

Eine Brühe aus den Schalen der Kartoffel soll laut Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND)  Blattläuse abwehren. Für die Brühe müssen die Kartoffelschalen erst 24 Stunden lang in Wasser weichen. Anschließend wird die kalte Suppe eine halbe Stunde lang gekocht. 

Knoblauchsud wird ebenfalls häufig zur Bekämpfung von Blattläusen eingesetzt. Beliebt sind zudem Brennnessel-Elixiere: Hierfür musst du ein Kilogramm des Unkrautes auf zehn Liter kaltes Wasser geben und für ein bis zwei Tage weichen lassen. Anschließend kannst du das Elixier gießen oder verdünnt spritzen. Es stärkt die Pflanzen und wehrt Insekten ab. 

Wichtig ist hierbei, dass man die Wirk-Pflanzen für das Elixier kurz vor ihrer Blüte sammelt Sie werden zerkleinert und frisch oder getrocknet mit Regenwasser übergossen. Die Experten empfehlen Gefäße aus Holz, Steingut oder Plastik. Metall ist dagegen ungeeignet. 

Notfallkur: Schnell Abhilfe schaffen

Wenn es schnell gehen muss, sollte man den Pflanzen Kräutertee geben. Dieser wird wie üblicher Tee angesetzt: Einfach die frischen Pflanzenteile mit möglichst heißem Wasser übergießen und kurz ziehen lassen. 

Eine schnelle Hilfe gegen Blattläuse sind beispielsweise Extrakte aus den Blättern des Rhabarbers oder aus Zwiebelschalen. Aber auch Schwarztee soll helfen.

Mischung aus Milch und Wasser 

Bei einem leichten Befall kann auch eine Mischung aus Milch und Wasser helfen. Optimalerweise solltest du einen halben Liter Milch mit einem Liter Wasser mischen. Diese Mischung sprühst du anschließend auf die befallenen Pflanzen.

Mit den Händen oder Wasser gegen Blattläuse vorgehen

Eine noch einfachere Möglichkeit, die Schädlinge zu bekämpfen, ist, die Blattläuse mit dem Gartenschlauch abzuspritzen oder mit der Hand zu entfernen. 

Manchmal muss man diese Bekämpfungsmethode nach zwei oder drei Tagen wiederholen.

Marienkäfer anlocken, aber Ameisen meiden

Viele Schädlinge lassen sich auch mit ihren natürlichen Feinden bekämpfen. Gegen Blattläuse helfen beispielsweise Marienkäfer, Florfliegen-, Gallmücken- und Schwebfliegenlarven auf. Auch Ohrwürmer können helfen, denn sie fressen gerne Blattläuse. Als gängige Tipps zum Anlocken gelten eine artenreiche Bepflanzung mit Blühpflanzen sowie Insektenhotels und Florfliegenkisten als Unterschlupf. 

Ameisen in der Nähe der Blattläuse solltest du aber unbedingt vermeiden. Sie stehen nämlich auf den Honigtau der Blattläuse, vor allem die darin enthaltenen Kohlenhydrate. So kümmern sie sich um die Blattläuse und schützen sie sogar vor Feinden. Das geht möglicherweise soweit, dass die Ameisen die Blattläuse zu neuen Pflanzen transportieren.

Lavendel als Pflanzen-Nachbar

Auch manche Pflanzen können Blattläuse effektiv vertreiben. Das gilt nicht nur für die Pflanze selbst, sondern auch für ihre Nachbarn im Garten.

Achte also darauf, dass du als Vorbeugung beispielsweise Lavendel, Rosmarin, Thymian oder Oregano im Garten pflanzt. Den Geruch dieser Pflanzen mögen Blattläuse nämlich gar nicht.

Darum sind Blattläuse so schädlich

Sind deine Pflanzen von Blattläusen befallen, solltest du diese Tipps beherzigen. Die Folgen eines Befalls sind nämlich fatal: 

Blattläuse stechen die Pflanzen an und saugen den Saft aus. Dadurch kräuseln sich die Blätter und die Triebspitzen verkümmern. Aber auch die Ausscheidungen der Tiere auf den Pflanzen haben Konsequenzen: Der sogenannte Honigtau ist Nährboden für Pilzarten, die einen aggressiven schwarzen Belag bilden. Und über die Wunden an den Pflanzen können Viren eindringen.

Und übrigens: Mit welchen Hausmitteln du Mücken vertreiben kannst, zeigen wir dir in diesem Video: 

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