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Unwetter

126 Milliarden Euro! Extremwetter im Sommer 2025 kostet EU-Länder massig Geld

Mo 15.09.2025 | 11:52 Uhr - Redaktion - Quelle: dpa
Auch in diesem Sommer kam es europaweit wieder zu vielen Überflutungen durch Starkregenereignisse. ©Adobe Stock

Forscher schätzen die Auswirkungen von Wetterextremen auf die EU-Volkswirtschaften. Allein dieser Sommer könnte mittelfristig rund 126 Milliarden Euro kosten. Es trifft vor allem drei Länder.

Der zu Ende gehende Sommer kommt einige europäische Volkswirtschaften teuer zu stehen. Forscher der Uni Mannheim und der EZB schätzen die EU-weiten negativen Folgen von Hitzewellen, Dürre und Überflutungen auf die Bruttowertschöpfung auf rund 126 Milliarden Euro. Vor allem Spanien, Frankreich und Italien sind demnach betroffen - mit jeweiligen Werten zwischen knapp 34 und knapp 35 Milliarden Euro für die drei Länder.

Deutschland gehört mit rund 2,5 Milliarden zu den weniger hart getroffenen Ländern.

43 Milliarden Euro fallen bereits 2025 an

In der Studie wollen die Forscher nicht nur direkte Kosten - wie zerstörte Gebäude oder Ernten - abbilden, sondern auch indirekte Kosten wie eine reduzierte Produktivität während Hitzewellen oder den Wegzug von Menschen aus von Extremwetter betroffenen Regionen. Diese Gesamtkosten sind teils sehr viel höher, treten aber nicht immer sofort auf, sondern teils über mehrere Jahre hinweg, wie sie erklären. Deswegen beziehen sich die errechneten Werte auf den Zeitraum bis inklusive 2029 - dabei aber nur auf die Folgen des diesjährigen Sommers, nicht auf mögliche künftige Wetterextreme.

Gut ein Drittel der Gesamtfolgen - konkret 43 Milliarden Euro - werden den Schätzungen zufolge bereits im laufenden Jahr anfallen.

Die Extremwetterereignisse in Europa nehmen infolge der Erderwärmung immer mehr zu. Europa sei der sich am schnellsten erwärmende Kontinent, heißt es in einem gemeinsamen Bericht des EU-Klimadienstes Copernicus und der Weltorganisation für Meteorologie. In dem Report zählen die Klimafachleute eine Reihe von Extremwetterereignissen in Europa auf. So habe der Kontinent vergangenes Jahr die stärksten Fluten und Überschwemmungen seit 2013 erlebt. Stürme und Fluten hätten schätzungsweise 413.000 Menschen auf dem Kontinent getroffen, mindestens 335 Personen seien ums Leben gekommen, hieß es.

Kosten könnten noch höher sein

Für ihre Schätzung kombinierten die Forscher aktuelle Wetterdaten mit historischen Daten zum Wetter und den Folgen für die wirtschaftliche Entwicklung aus einer früheren Studie.

Die tatsächlichen Schäden könnten sogar noch höher sein, heißt es von der Uni Mannheim. So beziehen die Forscher bei Kombinationen aus Dürre und Hitzewelle mangels Datengrundlage nur die Folgen von Dürre ein und bilden Schäden wie Waldbrände gar nicht ab.

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