Wetterlexikon: Altweibersommer

Was ist der Altweibersommer? Ab wann ist der Altweibersommer?
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Regelfall der Witterung. Trocken-warme Schönwetterperiode in der zweiten Septemberhälfte. Häufig bleibt zu dieser Zeit eine unterschiedliche breite Hochdruckzone zwischen den Azoren und Sibirien für mehrere Tage ausgeprägt. Tritt dieser atmosphärische Zustand im Oktober auf, spricht man vom "Goldenen Oktober".

Woher kommt das Wort Altweibersommer?

Herkunft des Wortes Altweibersommer: Neben der einsetzenden Laubverfärbung ist in dieser Zeit in der Natur das Auftreten von unzähligen Spinnfäden typisch, an denen sich junge Spinnen mit dem Wind forttragen lassen. In der Mythologie heißt es, dass dies von den Wolkenfrauen gesponnene Fäden des Schicksals zwischen Leib und Seele eines Menschen sind. Aus diesen Fäden machten die „alten Weiber“ (Nornen, Moiren, Parzen) ein Schleppkleid. Die Lebensfäden sollten auch das Lebensende eines Menschen bestimmen. Im angelsächsischen spielt die Bezeichnung „mettana“, „die (den Lebensfaden) Messenden“ auf diesen mythischen Zusammenhang an. In Schleswig-Holstein ist in „Die Metten haben gesponnen“ als Umschreibung für den Tod eines Menschen der mythologische Zusammenhang erhalten geblieben. Weniger schicksalsschwer ist die Bezeichnung „fils de la Vierge“ (Marienseide, Liebfrauenfäden) im Französischen.

Warum verfärbt sich das Laub rot? Und woher kommt der Name Altweibersommer? Die Antworten gibt es auch hier im Video:

Weiterführende Links:

Herbst

 

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